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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Tierschonende Rattenbekämpfung Terpentin gegen Ratten: So werden Sie die Störenfriede schnell los
Haben Sie in Ihren Wohn- oder Kellerräumen einen Rattenbefall bemerkt, hilft Ihnen Terpentin bei der Rattenbekämpfung.
Ratten sind Überträger von Krankheitskeimen und vermehren sich rasend schnell. Haben Sie in Ihrem Garten Ratten, handelt es sich meist um Wanderratten, die eine Körperlänge von bis zu 30 Zentimetern erreichen. Bis zu sechsmal jährlich bringt die weibliche Wanderratte Jungtiere zur Welt, die wiederum nach bereits zwei Monaten die Geschlechtsreife erlangen. Handeln Sie deshalb schnell. Ratten mögen strenge Gerüche nicht, weshalb sie sich mit Terpentin vertreiben lassen.
Terpentin zur Rattenbekämpfung
Terpentin ist eine Mischung aus dem Harz der Koniferen, wie zum Beispiel aus dem der Kiefer, und ätherischen Ölen. Es ist farblos bis gelb. Im Kampf gegen Ratten ist es eine giftfreie Alternative und schlägt die Nager durch seinen starken Eigengeruch in die Flucht.
Einsatz von Terpentin in Vereinbarkeit mit dem Tierwohl
Reines Terpentin hat lösende Eigenschaften, greift unter Umständen sogar Holz an und beißt stark in den Augen sowie in der Nase. Eine unsachgemäße Entsorgung schädigt außerdem die Umwelt. Verwenden Sie für den Kampf gegen die Rattenplage deshalb Terpentinersatz aus dem Baumarkt, der weniger toxisch ist. So gehen Sie vor, um die Ratten loszuwerden:
- Tränken Sie einen Lappen mit dem Terpentinersatz.
- Stecken Sie den Lappen in die Einstiegslöcher der Ratten.
- Bei Bedarf platzieren Sie in Terpentinersatz getränkte Baumwolltücher nah an Nahrungsmittelverpackungen, auf die es die Ratten abgesehen haben.
- Wiederholen Sie den Vorgang bei Bedarf, wenn der Duft verflogen ist.
Die Ratte wird den Geruch umgehen und das Weite suchen. Haben Sie keinen Terpentinersatz im Haus, greifen Sie zu Essigessenz. Damit erzielen Sie eine ähnliche Wirkung.
Schützen Sie sich bei Terpentin-Einsatz
Terpentin hat nicht nur einen beißenden Geruch, es führt unter Umständen zu Atembeschwerden. Reagieren Sie empfindlich darauf, tragen Sie einen Atemschutz während der Anwendung. Um Ihre Hände zu schützen, verwenden Sie Handschuhe.
Die Abwehrmittel variieren
Die Ratte gewöhnt sich schnell an neue Düfte. Um sie dauerhaft zu vertreiben, wechseln Sie stetig den Duft, der der Ratte missfällt. Hierfür verwenden Sie Gewürznelken, Kamille oder Pfefferminze. Chilischoten und Cayennepfeffer eigenen sich zwar auch, um die Tiere zu vertreiben, können bei ihnen allerdings Atemnot hervorrufen oder schlimmstenfalls zum Tod führen. Aber Achtung: Auch Katzen mögen diese Gerüche nicht. Mit diesen Mitteln vertreiben Sie also nicht nur den Störenfried, sondern auch Ihr Haustier.
Rattenbefall im Garten vorbeugen
Um dem Befall durch Ratten vorzubeugen, decken Sie stets Ihren Komposthaufen mit einem Gitter ab. Auch mit der richtigen Bepflanzung halten Sie die unerwünschten Nager fern. Pflanzen Sie beispielsweise Fenchel, Lavendel, Minze, Kamille oder Nelken. Aber auch hier sei gesagt: Die Hauskatze reagiert empfindlich auf diese Gerüche.
Wenn Ihre Rattenpopulation eine enorme Größe angenommen hat und sich durch den Duft nicht vertreiben lässt, weil die intelligente Ratte sich schnell an Situationen anpasst, greifen Sie gegebenenfalls auf Lebendfallen zurück oder holen sich Rat bei einem Kammerjäger.
- samenhaus.de: "Ratten im Garten loswerden: wirksame Mittel, um die Schädlinge zu vertreiben" (Stand: 02.02.2022)
- schaedlingsvernichtung.de: "Was tun bei Ratten im Garten?" (Stand: 31.05.2021)
- utopia.de: "Ratten vertreiben: So klappt es ohne Gift und Fallen" (Stand: 22.05.2019)