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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Garten Nistkasten kaufen oder selber bauen?
Viele Singvögel sind in der Brutzeit dankbar für einen gemütlichen und sicheren Nistkasten. Worauf Sie achten sollten, wenn Sie einen solchen Nistkasten kaufen oder doch lieber selber bauen, verraten diese Tipps.
Beim Kaufen auf geeignetes Material achten
Vogelhäuser und Nistkästen finden Sie vor allem im Gartenfachhandel in vielen verschiedenen Formen und auch in unterschiedlichen Materialien. Aber nicht alle Varianten eignen sich auch tatsächlich zum Nisten für Vögel. Zu Nistkästen aus Kunststoff oder Blech sollten Sie nicht greifen. Diese Materialien sind nicht atmungsaktiv und heizen sich bei höheren Temperaturen schnell auf. Im schlimmsten Fall können die Bewohner des Nistkastens an Überhitzung sterben. Auch auf Modelle, die Styropor enthalten, sollten Sie verzichten, denn die kleinen Kügelchen können, wenn sie von den Tieren aufgenommen werden, sowohl bei kleineren als auch bei größeren Vögeln zum Tod führen.
Wenn Sie einen Nistkasten kaufen möchten, ist dagegen Holzbeton ein geeigneteres Material. Er wird zum Beispiel zur Konstruktion von Nisthöhlen verwendet. Diese sind zwar relativ schwer, gelten aber als sehr praxisgerecht. Ein Nachteil kann hier allerdings ein höherer Preis sein. Entscheiden Sie sich dennoch für eine solche Höhle, sollten Sie darauf achten, dass sich die Vorwand leicht abnehmen lässt, damit Sie den Innenraum nach der Brutzeit säubern können.
Grundsätzlich sollten sich alle Nistkästen für die Reinigung leicht öffnen lassen, möglichst durch eine abnehmbare Rück- Vorder- oder Seitenwand. Bei Kästen, die hingegen nur über Bodenklappen verfügen, besteht die Gefahr, dass Jungvögel oder Eier herausfallen.
Nistkasten bauen statt kaufen
Falls Sie etwas Geld sparen möchten, können Sie den Nistkasten auch selber bauen, anstatt ihn zu kaufen. Hierbei sollten Sie aber darauf achten, unbehandeltes Holz zu verwenden. Empfehlenswert sind Hölzer wie Fichte, Weißbuche, Kiefer und Erle. Rotbuche und Weichhölzer wie Pappel und Weide haben dagegen eine deutlich kürzere Lebensdauer. Sperrholz und Spanplatten sollten Sie nicht verwenden. Auch auf Dachpappe sollten Sie beim Bauen verzichten, denn erstens schützt diese das Holz nicht wirklich vor Nässe und zweitens verhindert sie, dass der Nistkasten schnell trocknen kann.
Um zu verhindern, dass der Kasten vorzeitig verrottet, können Sie ihn mit einem biologischen Holzschutzmittel wie Leinöl imprägnieren. Aufhängen sollten Sie den Kasten aber erst, wenn er getrocknet und frei von Gerüchen ist. Zur Belüftung und Entfeuchtung des Nistkastens empfiehlt es sich außerdem, in den Boden vier kleine Löcher mit einem Durchmesser von etwa 5 Millimetern zu bohren.
Je nachdem, welche Vogelart in Ihrem Garten nisten soll, muss auch der Nistkasten unterschiedlich gebaut werden. Bauen Sie möglichst nicht nur die klassischen Maisenkästen, die sich durch das runde Einflugloch auszeichnen, sondern geben Sie beispielsweise auch Halbhöhlenbrütern wie Haus- und Gartenrotschwänzen sowie Bachstelzen oder Rotkehlchen eine Chance zum Nisten.
Tipp: Wenn Sie einen Nistkasten selber bauen möchten, können Sie auch vorgefertigte Bausätze im Baumarkt dafür kaufen. Dann müssen Sie die einzelnen Teile nicht selber ausmessen und anpassen.