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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Fettspinne Diese heimische Spinne lauert unter Ihren Schränken
Eine heimische Spinnenart bevorzugt ungewöhnlich warme Lebensbedingungen und versteckt sich tagsüber. Nachts wird die Kleine aktiv, um auf Beutejagd zu gehen.
Spinnen kommen im Herbst zum Überwintern ins Haus. Dabei bevorzugen sie primär kühlere Räume wie den Keller oder den unbewohnten Dachboden. Denn bei großer Hitze und geringer Luftfeuchtigkeit trocknen sie schnell aus und sterben. Es gibt allerdings eine Spinne, die genau diese Umstände bevorzugt. Und deswegen wird sie sicherlich auch in Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung zahlreich vorhanden sein. Doch finden werden Sie das Tier nicht: Denn es lässt sich nur nachts blicken – tagsüber lauert es unter Schränken, bis sich Beute in ihre Fallen verirrt hat.
Was ist das für ein Tier? Und ist es für Menschen gefährlich?
Wie Sie die scheue Spinne erkennen
Die Rede ist von der Fettspinne. Sie ist 4 bis 7 Millimeter groß. Ursprünglich stammt sie aus Nordamerika. Inzwischen ist die Spinne, die zu den Kugelspinnen gehört, auch hierzulande heimisch. Wissenschaftler gehen davon aus, dass in Europa sechs verschiedene Arten verbreitet sind. In Deutschland sind es unter anderem die Gewöhnliche Fettspinne (Steatoda bipunctata) oder die Dreiecks-Fettspinne (Steatoda triangulosa).
Den Namen hat die Fettspinne aufgrund ihres roten bis braunen, fettig glänzenden Körpers. Ihr Vorderleib wirkt gekörnt, ihr Hinterleib ist linsenförmig, abgeflacht und oft heller als der vordere Teil. Häufig ist eine helle Mittellinie auf dem Körper zu sehen. Die Beine der Fettspinne sind dunkelbraun und teilweise geringelt.
Die Fettspinne wird oft mit der Schwarzen Witwe verwechselt. Eine Gegenüberstellung verdeutlicht jedoch die Unterschiede:
Wo sich die Fettspinne aufhält
In Deutschland ist die Art in nahezu jedem geeigneten Lebensraum zu finden. Häufig hält sie sich jedoch in und um Gebäude auf. Sei es unter Fensterbrettern oder Schränken.
In der freien Natur und in der wärmeren Jahreszeit besiedelt das Tier Baumstämme mit rissiger Borke, Sträuchern und Felsen.
Info
Die weibliche Fettspinne kann bei optimalen Bedingungen bis zu 6 Jahre alt werden.
Ist die Fettspinne giftig?
Nein. Nur für ihre Beutetiere ist ein Biss giftig beziehungsweise tödlich.
Was und wie die Fettspinne jagt
Fettspinnen bauen ein dreidimensionales Netz. Es besteht aus einer unregelmäßigen Netzdecke und klebrigen Fangfäden. Diese sind am unteren Ende mit Klebetropfen ausgestattet. An denen bleiben vorbeilaufende Insekten, wie Käfer, kleben.
Sobald ein Beutetier festhängt, umwickelt die Spinne sie mit Spinnseide und tötet das Tier mit einem Giftbiss. Dabei verschmäht sie selbst Beutetiere nicht, die größer als sie selbst sind.
- smnk.de "Fettspinne"
- wiki.arages.de "Fettspinne"