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Dipladenia (Mandevilla) überwintern und vermehren


Tipps zur Pflege
Dipladenia ist ein anspruchloser Dauerblüher

Eigentlich ist die Dipladenia (Mandevilla) hierzulande eine Zimmerpflanze – die südamerikanische Schönheit mag nämlich keine Kälte. Doch immer mehr erobert die Dipladenia auch Balkone und Terrasse, im Sommer ist es schließlich warm genug. Nur zum Überwintern muss die Mandevilla ins Haus umziehen. Die Pflanze ist recht pflegelicht: Viel Wärme, wenig gießen, kein Frost, fertig ist das Patentrezept für die Dipladenia.

Aktualisiert am 05.03.2018|Lesedauer: 4 Min.
Von dpa-tmn, t-online
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Die Dipladenia wächst in vielen Sorten und Formen, in der Pflege ähneln diese sich jedoch alle. "Für alle Dipladenien gilt, dass sie sehr anspruchslose Dauerblüher sind", erklärt Pflanzenberaterin Bernadette Raulf. Das liegt vor allem daran, dass sie in ihren Wurzeln ein Reservoir an Wasser anlegen. "Sie können auch mal eine Woche ohne Wasser überstehen." Staunässe muss aber unbedingt vermieden werden, denn die Wurzeln brauchen stets Luft – das ist wichtig bei der Wahl des Substrates. Schwere Böden, in denen sich Wasser aufstaut, sind für die Mandevilla ungeeignet. Wer zu viel gießt, muss möglicherweise auf Blüten verzichten. Denn bei zu viel Wasser steckt die Dipladeania ihre Kraft in die Triebe statt in die Blüten.

Viele Dipladenie-Hybriden werden unter Markennamen verkauft, zum Beispiel Sundaville.Vergrößern des Bildes
Viele Dipladenie-Hybriden werden unter Markennamen verkauft, zum Beispiel Sundaville. (Quelle: dpa)

Pflege und Standort

Der Standort sollte zwar warm, regen- und windgeschützt sein, pralle Mittagssonne verträgt die Dipladenia dennoch nicht besonders gut. Es reicht, wenn man die Pflanzen einmal pro Woche mäßig gießt. Damit passt die Mandevilla sehr gut zu Pelargonien, die ebenfalls einen eher trockenen Wurzelballen bevorzugen. Auch farblich überzeugt dieses Duo gemeinsam in einem Topf.

Einmal im Monat wird die Dipladenia mit Dünger versorgt. Die schlingenden Arten führt man möglichst s-förmig an einem Rankgerüst empor, weil sie sich so breit entwickelt – und das die Bildung von Knospen fördert. "Werden die Triebe zu lang, kann man sie jederzeit einkürzen", erklärt Tanja Ratsch, Buchautorin und Gartenbauingenieurin.

Dipladenia überwintern

Die Überwinterung lohnt sich für kleine Arten meist nicht, für höhere schon. "Mandevillen sind tropische Pflanzen, die keinen Frost vertragen." Folglich müssen sie ab September ins Haus kommen, wo sie bei 10 bis 15 Grad lagern. Wärmer darf es nicht werden, sonst blühen die Pflanzen im nächsten Jahr nicht. Die Dipladenia kann auch ganzjährig in Wohnräumen gedeihen. "An die Lichtmenge stellt vor allem Mandevilla sanderi keine großen Ansprüche", führt Ratsch aus. "Sie blühen auch im Zimmer sehr gut."

Schneiden und vermehren

Da die Dipladenia ihre Blüten nur an den diesjährigen Trieben ausbildet, empfiehlt es sich, ihre Triebe im zeitigen Frühjahr auf ein gutes Drittel zurückschneiden. Wer im Winterquartier Platz sparen muss, kann die Dipladenia auch schon im Herbst schneiden. Vermehren lässt sich die Pflanze gut über Stecklinge. Dafür werden Triebe abgeschnitten und in einem Sand-Erde-Gemisch bewurzelt.

Dipladenia ist giftig

Botanisch zählen Mandevillen wie der Oleander zu den Hundsgiftgewächsen und wie in diesem Familiennamen schon angedeutet wird, enthalten die Pflanzen einen klebrigen Milchsaft. Tritt dieser aus, sollte man mit ihm nicht in Berührung kommen oder ihn direkt abwaschen. Ebenso sollte man vermeiden, dass Kinder sich Blüten oder Blätter in den Mund stecken.

"Ursprünglich stammen diese Pflanzen aus Südamerika - genauer gesagt aus Bolivien und Brasilien", erläutert Tanja Ratsch. Über die Wildarten sind in der gärtnerischen Kultur viele Züchtungen entstanden. "Darunter sind auch Kreuzungen aus unterschiedlichen Arten."

Mandevillen sind keine Wucherer

Die Arten der Dipladenia wie auch Hybriden zählen zu den schlingenden Kletterpflanzen. "Allerdings sind Mandevillen keine Wucherer, sondern in der Riege der Kletterpflanzen eher als moderat einzustufen", sagt die Expertin. "Die derzeit bekannteste und beliebteste ist die Mandevilla sanderi, die es in Spielarten mit weißen, rosafarbenen und roten Blüten gibt." Die Blüten haben wie bei allen anderen Arten die Form von Trompeten mit vier bis sieben Zentimeter Durchmesser. Es stehen immer mehrere in einer Rispe zusammen. Die Blätter von Mandevilla sanderi sind dick, glatt und immergrün, sie wachsen dicht.

"Eine ähnliche Art ist Mandevilla boliviensis", sagt die Buchautorin. Diese trägt große weiße Blütentrichter. Die dritte, häufig vorkommende Art ist Mandevilla x amabilis. Gerade die Sorte "Alice du Pont" hebt sich von den Pflanzen anderer Arten mit deutlich größeren Blütentrichtern in Altrosa und größeren Blättern ab. Mandevilla laxa als vierte Art im Bunde ist eher zart mit weichen, dünnhäutigen und sommergrünen Blättern. Ihr Pluspunkt sind für Ratsch die schneeweißen, duftenden Blüten.

Von der Mandevilla gibt es viele Sorten zu kaufen

Aus diesen Arten sind zahlreiche Hybriden entstanden. Sie werden unter Markennamen wie "Rio" oder "Sundaville" verkauft. "Frischen Wind bringen die Hybriden, die unter dem Markennamen "Diamantina" gehandelt werden, in das Sortiment", findet Bernadette Raulf, Pflanzenberaterin aus Essen. Besonders sind ihre Farbschattierungen und Wuchstypen.

Die verschiedenen Serien unterscheiden sich vor allem in der Wuchshöhe. Die Sorten der Rubis- und Jade-Serien wachsen eher kompakt und eignen sich gut für Balkonkästen und das Beet. Einige haben auch einen locker überhängenden Wuchs. Damit kann man sie an die Ränder von Töpfen setzen oder in Ampeln pflanzen. Die Hybriden aus den Serien Topaze und Opale brauchen unbedingt eine Kletterhilfe. Die Blütenfarben variieren je nach Serie von Rot über Pink und Rosa bis hin zu Weiß. Eine besondere Farbe hat die Sorte "Citrine" der Serie Opale, denn sie schmückt sich mit zitronengelben Blüten.

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