Tipps für Zimmer und Garten Wie Sie länger Freude an Ihrer Hyazinthe haben
Die Hyazinthe (Hyacinthus) macht mit ihren bunten Blüten den Frühling erst perfekt, wie diese Bilder zeigen. Pflegetipps für die Hyazinthe, lesen Sie hier.
Auf der Fensterbank in einer Vase füllt die Hyazinthe die Wohnung schon im Winter mit ihrem magischen Geruch. Im Garten beginnt ihre Blütezeit im März. Besonders hübsch macht sich die Hyazinthe, wenn sie in einem speziellen Hyazinthenglas wächst. Im Blumentopf und im Garten lautet die wichtigste Pflegeregel: regelmäßig gießen.
Die richtige Pflege der Hyazinthe
Die Hyazinthe wächst sowohl im Garten wie auch als Zimmerpflanze. Wichtig ist immer eine lockere, luftige Erde. Sie sollte aber nährstoffreich sein, beispielsweise durch Unterarbeiten von Kompost. Ist der Boden im Garten zu schwer, kann Kies oder Sand mit eingearbeitet werden, um die Erde etwas aufzulockern. Auf diese Weise wird Staunässe beim Gießen verhindert. Denn dadurch könnte die Hyazinthenzwiebel faulen. Die Frühlingsbotin schätzt einen sonnigen Standort.
Verblühte Hyazinthen: Blätter nicht abschneiden
Die Blütezeit der Hyazinthe reicht im nächsten Frühjahr von März bis Mai. Bei trockenem Wetter muss man gießen: Die Erde sollte immer feucht sein. Sind die Pflanzen verblüht, schneidet man die Blütenstängel ab. Wie bei den Tulpen lässt man die Blätter aber an der Pflanze. Aus ihnen zieht die Hyazinthe ihre Kraft fürs nächste Jahr. Im Herbst benötigen die Hyazinthen wieder etwas Dünger beziehungsweise Kompost. Wer wenig Platz im Beet hat, kann die Zwiebeln über den Sommer ausgraben und trocken und dunkel lagern. Im Herbst kommen die Zwiebeln dann wieder in die Erde.
Der richtige Zeitpunkt Hyazinthen zu pflanzen
Der beste Zeitpunkt, um Hyazinthen zu pflanzen, sind die Monate Oktober und November. Beim Pflanzen der Hyazinthe sollte man sehr behutsam vorgehen, um die Zwiebel nicht zu verletzen. Die Pflanztiefe sollte doppelt so tief sein wie der Durchmesser der Zwiebel. Die Blumenzwiebeln dürfen auch nicht zu nahe beieinander gepflanzt werden. Wer den Herbst verpasst hat, kann auch noch im Frühling vorgetriebene Hyazinthen in den Garten setzen – allerdings darf dann keinesfalls mehr Frost drohen.
Hyazinthen überwintern
Auch als Topfpflanze ist die Hyazinthe mehrjährig. Ihre Pflege gestaltet sich dann allerdings etwas aufwändig. Nach der Blütezeit wird die Wasserversorgung etappenweise bis auf null reduziert. Im Anschluss wird die Hyazinthe in einen möglichst dunklen Raum gestellt, in dem sie entspannt ihren Sommerschlaf halten kann. In dieser Phase muss man sie nicht weiter pflegen.
Pflege der Hyazinthe im Topf
Als Topfpflanze stellt die Hyazinthe ganz ähnliche Ansprüche. Will man die Zwiebelblumen selbst ziehen, pflanzt man sie ebenfalls im Oktober oder Herbst in einen Topf mit nährstoffreicher Erde. Eine Drainageschicht am Boden mit Kieselsteinen verhindert die schädliche Staunässe. Die Erde wird leicht angegossen, dann stellt man den Topf für zehn Wochen an einen kühlen, dunklen Ort.
Gegossen wird die Hyazinthe selten und auf keinen Fall direkt auf die Zwiebel. Zeigen sich die ersten grünen Spitzen, darf die Hyazinthe ins Warme an einen hellen Ort, beispielsweise die Fensterbank. Das Gießen erfolgt nun nach Bedarf, wobei die Zwiebelpflanze jedoch niemals austrocknen darf. Besonders schön lässt sich die Hyazinthe in Schalen mit Krokussen, Narzissen und Tulpen arrangieren.
Verträglichkeit mit anderen Pflanzen
Die Frühlingsblumen lassen sich sehr gut mit anderen Frühlingsblühern kombinieren, wie beispielsweise Vergissmeinnicht, Maßliebchen oder Garten-Stiefmütterchen.
Für neue Blütezeit braucht die Hyazinthe Kälte
Erst im Oktober wird die verschlafene Zwiebelblüherin durch eine sogenannte Kältebehandlung erneut zum Leben erweckt. Begonnen wird diese Behandlung mit dem Umtopfen in frische Erde, welche anschließend über drei Wochen fortlaufend feucht gehalten wird. Danach wird die Hyazinthe für sechs bis acht Wochen im Kühlschrank aufbewahrt, wodurch sie erneut zu treiben beginnt. Blumenzwiebeln im Handel werden bereits kältebehandelt angeboten.
Pflege-Steckbrief Hyazinthe (Hyacinthus orientalis) | |
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Standort | Sonnig, durchlässige humose Erde. |
Düngen | Im Herbst, am besten mit Kompost. |
Gießen | Regelmäßig; die Hyazinthe darf nicht austrocknen. |
Blütezeit | Hyazinthen blühen von März bis Mai. |
Überwintern | Im Garten problemlos: Zwiebeln einfach in der Erde lassen. |
Hyazinthenglas ist schön und dekorativ
Ein schöner Brauch noch aus Großmutters Zeiten ist das Anziehen von Hyazinthen in speziellen Hyazinthengläsern auf der Fensterbank. Diese Gläser sind so geformt, dass die Blumenzwiebel über einem wassergefüllten, vasenähnlichen Gefäß sitzt. Erde ist überflüssig. Hyazinthengläser gibt es einfach im Handel zu kaufen. Wie bei den anderen Ziehmethoden beginnt man im Herbst: Das Glas wird mit Wasser gefüllt, die Zwiebel kommt obenauf, darf das Wasser aber nicht berühren! Der Raum sollte wieder kühl und dunkel sein – zehn Grad sind ideal.
Hyazinthenhütchen hilft beim Blühen
Ist es nicht dunkel genug, bekommt die Blumenzwiebel ein spezielles Hütchen aufgesetzt, das man auch leicht aus Papier basteln kann. Es hat die Form eines simplen Spitzhutes oder Kegels. Die Verdunklung simuliert quasi die Zeit in der Erde. Nun bilden sich Wurzeln. Wasser sollte im Glas immer frisch nachgefüllt werden. Hebt die Pflanze das Hütchen an und sind erste Färbungen der Knospen zu sehen, darf die Hyazinthe (ohne Hut) auf die Fensterbank umziehen. Bis dahin dauert es ungefähr zwei bis drei Monate.
Hyazinthe: Bedeutung des Namens
Ihren Namen hat die Hyazinthe aus der griechischen Mythologie. Hyakinthos, der Sohn des spartanischen Königs Amyklas, zog mit seiner atemberaubenden Schönheit die Aufmerksamkeit von Menschen und Göttern gleichermaßen auf sich. Jedoch konnte auch seine bildschöne Erscheinung ihn nicht vor seinem Schicksal bewahren: Er wurde von einem Diskus am Kopf getroffen und getötet. Das ausströmende Blut des Jünglings verband sich der Sage nach mit der Erde und aus ihr erwuchs eine prächtige Pflanze. Die Hyazinthe erblühte und der griechische Gott Apollo höchstpersönlich soll sie nach seinem verstorbenen Freund benannt haben.
Die Hyazinthe ist schwach giftig
Hyazinthen verströmen einen starken, süßlichen Geruch. Nach der Einnahme kann es laut der "nformationszentrale gegen Vergiftungen zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Magenkrämpfen kommen. Diese Gefahr besteht dann aber eher für Hund und Katze als für Menschen. Gelegentlich treten allergische Hautreaktionen nach Kontakt mit den Zwiebeln auf.
- eigene Recherche
- Blumenbüro Holland
- Informationszentrale gegen Vergiftungen