Pflanzenpflege Johanniskraut schneiden: So geht's ganz einfach
Johanniskraut wird nicht nur als Heilpflanze, sondern auch als Bodendecker geschätzt. Wir klären, wie Sie beim Schneiden vorgehen und was zu beachten ist.
Wenn Sie das meist goldgelbe Johanniskraut in Ihrem Garten haben, werden Sie sich vielleicht fragen, wie Sie es am besten pflegen können. Ein wichtiger Aspekt ist hierbei das regelmäßige Schneiden. Wir verraten Ihnen, wie Sie den Schnitt durchführen und Ihre Pflanze gesund und schön halten.
![Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum) Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum)](https://images.t-online.de/2021/09/90273532v2/0x0:1920x1080/fit-in/1920x0/echtes-johanniskraut-hypericum-perforatum.jpg)
Der Schnitt im Frühling: Verjüngungskur für Ihr Johanniskraut
Indem Sie Ihr Johanniskraut schneiden, fördern Sie ein kompaktes Wachstum und verhindern, dass die Pflanze zu sehr wuchert oder verholzt. Darüber hinaus verbessert ein Rückschnitt die Luftzirkulation innerhalb der Pflanze. Krankheiten werden vorgebeugt und die Gesundheit des Johanniskrauts insgesamt gefördert.
Wenn die Pflanze im März oder April aus der Winterruhe erwacht, können Sie den Hauptschnitt durchführen und alte Triebe entfernen. So ermöglichen Sie dem Johanniskraut einen Neustart. Achten Sie darauf, nicht zu früh zu schneiden. Treibt die Pflanze zu früh aus, können die jungen Triebe bei Spätfrösten Ende April bis Mitte Mai erfrieren.
Bei immergrünen Arten wie dem Hypericum grandifolium können Sie die Form durch einen leichten Schnitt im Februar oder frühen März erhalten. Bei Stecklingen schneiden Sie junge, unverholzte Triebspitzen im Mai vor der Blüte.
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Schritt für Schritt zum perfekten Schnitt
Der Rückschnitt von Johanniskraut ist gar nicht so schwer. Folgen Sie einfach unserer Anleitung:
- Verwenden Sie eine saubere, scharfe Gartenschere, um Schäden an der Pflanze zu vermeiden. Bei bodendeckenden Arten wie dem Teppich-Johanniskraut können Sie für einen gleichmäßigen Schnitt einen Rasenmäher verwenden, wenn Sie diesen auf die größte Schnitthöhe einstellen.
- Entfernen Sie alle abgestorbenen, kranken oder beschädigten Triebe.
- Kürzen Sie die verbleibenden Triebe auf acht bis zehn Zentimeter über dem Boden ein.
- Kappen Sie die Triebe knapp über einem Blattknoten.
- Schneiden Sie auch verblühte Blütenstände zurück, um die Bildung neuer Blüten anzuregen.
Die Nachsorge: Tun Sie Ihrer Pflanze etwas Gutes
Nach dem Schnitt ist die Bewässerung von entscheidender Bedeutung. Johanniskraut darf auf keinen Fall austrocknen. Gießen Sie daher regelmäßig, vor allem im ersten Jahr nach der Pflanzung und bei anhaltender Trockenheit. Vermeiden Sie gleichzeitig Staunässe, da diese zu Wurzelfäule führen kann. Eine jährliche Gabe von Kompost oder einem organischen Langzeitdünger reicht aus, idealerweise im Frühjahr kurz vor dem Austrieb.
Gut zu wissen: Eine übermäßige Düngung, insbesondere mit stickstoffhaltigen Düngern, kann den Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen in der Pflanze verringern.
Wenn Sie Johanniskraut im Topf kultivieren, sollten Sie alle zwei bis drei Jahre umtopfen. Verwenden Sie dabei eine lockere, nährstoffreiche Erde, idealerweise ein Gemisch aus Pflanzerde und Kokosfasern.
- Eigene Recherche