Weißer Lavendel: Arten, Pflege und Überwintern | Tipps

Selten und schön

Weißer Lavendel – das Juwel unter den Lavendelsorten

Weißer Lavendel bildet einen aufregenden Kontrast zu typisch violetten bis blauen Lavendelsorten. In anderer Hinsicht ist er diesen jedoch sehr ähnlich.

Wenn Sie an Lavendel denken, assoziieren Sie mit dieser mediterranen Pflanze wahrscheinlich ein helles bis dunkles Violett. Doch ist das Farbspektrum längst nicht auf diese Töne beschränkt. Den Lavendel gibt es auch in Weiß. Inwiefern unterscheidet sich dieser von den Andersfarbigen und braucht er eine spezielle Pflege?

Warum ist weißer Lavendel weiß?

Weißer Lavendel ist weiß und nicht violett bis blau, da im Erbgut dieser Pflanzen ein Gendefekt vorliegt. Dieser führt dazu, dass die Pflanze keine Anthocyane, die für die violette bis blaue Farbe verantwortlich sind, entwickelt. Die Blüten bleiben also weiß. Giftig sind sie deshalb nicht. Ganz im Gegenteil. Weißer Lavendel ist essbar und Sie können ihn zum Beispiel trocknen und für Tee verwenden.

Beliebte Sorten des weißen Lavendels

Weißer Lavendel ist keine spezielle Art des Lavendels, sondern es gibt weißen Lavendel unter mehreren Lavendelarten. Diese sind nachstehend mit den entsprechenden weißblühenden Sorten aufgeführt:

• Echter Lavendel (Lavandula angustifolia): "Crystal Lights", "Nana Alba", "Dwarf White" und "Arctic Snow"
• Schopflavendel (Lavandula stoechas): "Ballerina" und "Snow Man"
• Lavandin (Lavandula intermedia): "Alba", "Dutch White" und "Edelweiß"

Bedeutung für die Insektenwelt

Die Blüten von weißem Lavendel präsentieren sich je nach Art zwischen Juli und August. Sie liefern Insekten wie Bienen und Hummeln ähnlich viel Nektar wie andersfarbig blühende Sorten und werden gern von ihnen aufgesucht. Wenn Sie eine optisch ansprechende Bienenweide kreieren wollen, können Sie weißen Lavendel mit violettem und blauem Lavendel kombinieren, zum Beispiel im Beet oder auch in Töpfen auf dem Balkon. Das Weiß sorgt für Abwechslung und bringt die dunkleren Farbtöne zum Strahlen.

Pflege von weißem Lavendel

Auch in der Pflege unterscheidet sich weißer Lavendel nicht von anderen Sorten. Er verträgt Trockenheit, sollte aber vor allem in Pflanzgefäßen regelmäßig gegossen werden, sodass der Wurzelbereich nicht völlig austrocknet. Eine Düngergabe ist selten erforderlich, da die Pflanze ursprünglich eher auf kargen Böden wächst. Vordergründig wichtig ist das Schneiden. Weißen Lavendel sollten Sie jedes Jahr zurückschneiden. Ein guter Zeitpunkt dafür ist im Frühjahr gekommen.

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Ist weißer Lavendel winterhart?

Weißer Lavendel kann sowohl winterhart sein, als auch sehr empfindlich auf Frost reagieren. Das ist von der jeweiligen Art des Lavendels abhängig. Handelt es sich bei Ihrem weißen Lavendel um eine Sorte des Echten Lavendels, ist diese sehr wahrscheinlich gut winterfest. Exemplare von anderen Lavendelarten sind in der Regel nicht ausreichend gewappnet für hiesige winterliche Verhältnisse.