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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Bäume Bakterienbrand: Obstbaumkrankheit erkennen und bekämpfen
Die Obstbaumkrankheit Bakterienbrand tritt in ganz Europa hauptsächlich an Kernobst auf und kann zu einem echten Problem für den gesamten Baum werden. Hier erfahren Sie alles zur Erkennung und Bekämpfung der Krankheit.
Bakterienbrand erkennen: Schadbild
Bakterienbrand wird von den Bakterienarten Pseudomonas morsprunorum und Pseudomonas syringae verursacht. Es sind die Veränderungen an der Rinde der Obstbäume, welche in Bezug auf das Schadbild am auffälligsten sind: Eingesunkene, dunkle Partien an der Rinde weisen auf den durch die Bakterien verursachten Rindenbrand hin. Finden sich unansehnliche Wucherungen an der Rinde, spricht man von Rindenkrebs.
Die Obstbaumkrankheit zeigt sich auch an den Blättern, auf denen sich bis zu drei Millimeter große, helle Flecken mit hellgrünen Rändern bilden. Falls die Bakterien in die Leitungsbahnen des Obstbaumes eingedrungen sind, äußert sich dies in der Regel durch sogenannten Gummifluss, der sich durch eine gummiartige Flüssigkeit äußert, die durch die Rinde austreten kann. Im schlimmsten Fall kann der ganze Baum absterben.
Maßnahmen gegen die Obstbaumkrankheit
Sollten Ihre Obstbäume an Bakterienbrand erkrankt sein, hilft nur der Griff zur Schere oder Säge. Schneiden oder sägen Sie die betroffenen Äste oder Stammpartien bis ins gesunde Holz zurück und behandeln Sie die Wundstellen anschließend sofort mit geeigneten Wundpräparaten. Entsorgen Sie das anfallende Schnittmaterial keinesfalls auf dem Kompost, da sich die Bakterien dort sonst weiter ausbreiten.
Eine weitere Maßnahme ist das Ausbringen von kupferhaltigen Fungiziden: Spritzen Sie den Stamm sowie starke Äste vor dem ersten Frost, während des Laubfalls, tropfnass – diese Methode verspricht zwar keine vollständige Gesundung, kann die Obstbaumkrankheit jedoch stark eindämmen.