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Nistkästen im Garten: Diesen Fehler dürfen Sie nicht machen


Schädlich für Vogelküken
Nistkästen im Garten: Diesen Fehler dürfen Sie nicht machen

Für mehr Wohlbefinden der Küken sollten Nistkästen nicht nach Süden ausgerichtet werden. Das raten schwedische Wissenschaftler nach einer Untersuchung mit Blaumeisen.

Aktualisiert am 20.04.2023|Lesedauer: 2 Min.
dpa, Khang Nguyen
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Damit es den Nestlingen im eigenen Garten gut geht, sollte nicht nur der richtige Nistkasten gewählt werden (mehr dazu in diesem Artikel). Auch der richtige Ort für die Aufhängung sollte weise gewählt werden. Das bestätigt eine Studie des Biologen Fredrik Andreasson von der Universität Lund (Schweden). Er möchte mit seiner Untersuchung darauf aufmerksam machen, dass es im Zuge des Klimawandels vermehrt zu Problemen überhitzter Nester kommen werde. Das wäre ein weiterer Faktor, der den Vogelbestand immer mehr gefährdet. Weitere Faktoren sind unter anderem die Verstädterung von Grünflächen (fehlender Lebensraum), die rückläufige Menge an Nahrungsquellen (Insekten, Beeren etc.) sowie allgemein die Gefahren durch den Menschen (Glasgebäude, Katzen etc.).

Eine Blaumeise vor dem Nistkasten: Forscher haben untersucht, wie sich Hitze auf die Entwicklung von Küken auswirkt.Vergrößern des Bildes
Eine Blaumeise vor dem Nistkasten: Forscher haben untersucht, wie sich Hitze auf die Entwicklung von Küken auswirkt. (Quelle: rotofrank/getty-images-bilder)

So lief die Studie ab

Die Forscher um Andreasson hatten in Nistkästen in Südschweden eine Woche lang Handwärmer unter Nester mit acht bis zwölf Tage alten Blaumeisen (Cyanistes caeruleus) platziert, um zu ergründen, wie sich Hitze auf die Entwicklung der Küken auswirkt.

Insgesamt wurden die Daten von 40 Kästen mit Nachwuchs erfasst, die Hälfte wurde mit täglich erneuerten Heizpaketen ausgestattet. Die sechs Stunden wirkenden Pakete erhöhten die Temperatur im Nest im Mittel um 5,5 Grad.

Das Ergebnis der Studie

Regelmäßig wurde die Körpertemperatur und das Körpergewicht von je vier Tieren im Nest sowie die Lufttemperatur in der Umgebung bestimmt. Die Jungvögel können demnach ihre Körpertemperatur auch bei 50 Grad Umgebungstemperatur und mehr recht gut aufrechterhalten – hauptsächlich, indem sie mit geöffnetem Schnabel hecheln. Sie wachsen dann aber schlechter.

Der höchste gemessene Körpertemperaturwert lag bei 43,8 Grad, eine höhere Sterblichkeit gab es unter den Küken in den aufgeheizten Nestern nicht. Die zum Herabregulieren der Körpertemperatur nötige Energie fehle dem Stoffwechsel aber an anderer Stelle, erklären die Forscher.

Das raten die Forscher

Sie folgern, dass Vogelhäuschen möglichst nicht nach Süden und damit im Bereich großer Sonneneinstrahlung aufgehängt werden sollten. Auch andere, sich leicht aufheizende Plätze sollten gemieden werden. Die Ergebnisse bei den Blaumeisen seien wahrscheinlich auf andere kleine, in Baumhöhlen brütende Vogelarten in ähnlichen Umgebungen und Klimazonen übertragbar, nehmen die Forscher an.

Doch wichtig ist es auch, dass das Einflugloch des Nistkastens nicht so ausgerichtet ist, dass Wind und Regen in den Brutplatz gelangen. Denn dann kann genau das Gegenteil der Fall sein: Im frühen Frühjahr, wenn es noch nicht allzu warm ist und viel regnet, ziehen die Witterungen in die Höhle. Die jungen, noch nackten Vögel frieren – sie können dann erkranken und sterben oder sie erfrieren sofort. Welche Fehler Sie bei Nistkästen noch vermeiden sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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