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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Kräuter Süßholz im Garten pflanzen: Geht das?
Süßholz kennt man unter anderem als Inhaltsstoff von Lakritze, Tee und Lutschpastillen. Hobbygärtner können die Staude auch im eigenen Garten anbauen. Bis die Wurzel der Pflanze geerntet werden kann, ist jedoch Geduld gefragt.
Süßholz: Vorkommen und Aussehen
Süßholz, auch Glycyrrhiza glabra, ist eine Staude, die sich vom Mittelmeerraum aus nach Mitteleuropa verbreitet hat. Hier ist sie schon seit dem Mittelalter als Heilpflanze bekannt. Süßholz gehört zu den Schmetterlingsblütlern und zeichnet sich durch ein raffiniertes, weitläufiges Wurzelsystem aus. Diese Wurzeln enthalten unter anderem den Wirkstoff Glycyrrhizin, dessen Süße der Staude ihren Namen gibt. Die mehrjährige Pflanze wird ein bis zwei Meter hoch. Sie blüht in einem bläulichen Fliederton und besitzt gefiederte Blätter.
Süßholz im eigenen Garten pflanzen
Für die Pflanzung von Süßholz im heimischen Garten ist zu empfehlen, entsprechende Jungpflanzen zu kaufen. Das Ziehen der Staude über Samen ist nämlich nicht nur mühsam, sondern oft nicht von Erfolg gekrönt, wenn der Sommer nicht warm genug war. Die jungen Süßholzgewächse erhalten Sie in spezialisierten Gärtnereien. Pflanzen Sie das Süßholz an einen sonnigen Ort in Ihrem Garten. Da das Süßholz tiefe Wurzeln schlägt, sollte der Boden tiefgründig und nährstoffhaltig sein.
Ernte und Wirkung
Nun ist Ihre Ausdauer gefragt, denn das Süßholz lässt sich im Herbst erst bei mehrjährigen Pflanzen ernten. Die höchste Konzentration an Glycyrrhizin erhält die Staude sogar erst nach neun Jahren in Ihrem Garten. Zum Vergleich: Dieser Wirkstoff ist fünfzig Mal so süß wie herkömmlicher Rohrzucker. Die gelbe, holzige Wurzel wird nun getrocknet und im Anschluss gekocht. Der Sud, der sich so gebildet hat, kann in vielfältiger Weise weiterverarbeitet werden. Die Darreichung von Süßholz in Form von Tee oder Tabletten kann unter anderem bei Magen- und Bronchialbeschwerden helfen.