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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Harmlose Nattern Schlangen im Teich: So verhalten Sie sich richtig
Wenn Sie eine Schlange in Ihrem Teich entdecken, handelt es sich dabei in der Regel um ungefährliche Ringelnattern und der Schrecken ist größer als die Gefahr. Welche weiteren Arten sich im Garten heimisch fühlen und wie Sie sich am besten verhalten, wenn Sie eine Schlange in Ihrem Gartenteich entdecken, erklären wir Ihnen im Folgenden.
Ein Teich ist ein Magnet für zahlreiche Lebewesen
Schlangen im Gartenteich sind ein gutes Zeichen, denn ihre Anwesenheit zeigt, dass der Garten ökologisch intakt ist. In der Regel handelt es sich bei den Gästen um Ringelnattern. Diese gehören zu den harmlosen Schlangenarten und lieben feuchte und ruhige Quartiere. Sie fressen mit Vorliebe Amphibien, wie Frösche, Kröten und Molche.
Auch Schlingnattern lassen sich immer wieder in Gärten nieder. Allerdings sind die Nattern keine Wasserschlangen, vielmehr bevorzugen sie trockene und warme Flächen. Zu ihrer Nahrung zählen Mäuse und andere Kleinsäuger, größere Insekten und Regenwürmer. Beide Schlangenarten dienen dem ökologischen Gleichgewicht, da sie vor allem junge, alte und kranke Tiere erbeuten.
Mehr über die sechs in Deutschland heimischen Schlangenarten erfahren Sie in diesem Artikel: Giftig oder nicht: Schlangen in Deutschland im Überblick
So erkennen Sie Ringelnatter und Schlingnatter
Ringelnattern, sind leicht von anderen heimischen Schlangen zu unterscheiden. Ihre Haut ist grau, grün oder braun gefärbt und zeigt schwarze Flecken. Der Kopf ist an der Oberseite ebenfalls schwarz und die Pupillen sind rund. Eindeutiges Merkmal sind zwei orangegelb gefärbte Flecken am Hinterkopf in der Form eines Halbmondes. Die Tiere können eine Länge von ungefähr 150 Zentimetern erreichen.
Beim sogenannten Züngeln nimmt die Ringelnatter Geruchspartikel in der Luft durch Herausstrecken ihrer Zunge auf. So kann sie sich orientieren und Beute aufspüren. Ringelnattern sind ausgezeichnete Schwimmer und Taucher. Beim Schwimmen heben sie den Kopf aus dem Wasser.
Die ungiftige Schlingnatter wird häufig mit der giftigen Kreuzotter verwechselt. Wie die bekannte Giftschlange weist die Rückenzeichnung der kleinen Schlange ein Zickzackband auf. Allerdings hat die Natter einen charakteristischen herzförmigen Nackenfleck und runde Pupillen. Die Pupillen ihrer giftigen Verwandten sind hingegen schlitzförmig.
Gefährdete Arten: Schlangen dürfen nicht gefangen werden
Schlangen stehen unter Naturschutz. Sie dürfen sie nicht anlocken, fangen, verletzen oder gar töten! Da die Tiere ungefährlich sind, gibt es keine Grund, sie aus dem Garten zu verjagen. Schlangen sind sehr scheu und wittern einen Angreifer lange, bevor dieser sie entdeckt.
Gelingt einer Ringelnatter nicht mehr die Flucht und fühlt sie sich bedroht, zischt sie und versucht, den Feind mit Aufbäumen und Kopfbewegungen zu verscheuchen. Außerdem führt sie mit geschlossenem Maul Scheinbisse aus und verspritzt ein stinkendes Sekret, welches aber nicht giftig ist. Zwar besitzt die Natter Drüsen, die über den Speichel ein für Beutetiere lähmendes Gift abgeben, dieses ist für den Menschen und Haustiere jedoch völlig ungefährlich.
Wenn sich Schlingnattern bedroht fühlen, versuchen sie ebenfalls durch Drohgebärden und Scheinbisse ihre Angreifer in die Flucht zu schlagen. Ebenso wie die Ringelnatter kann diese Natterart ein scharf riechendes Sekret absondern. Wenn die Kriechtiere sich sehr bedroht fühlen, beispielsweise wenn Sie aufgehoben werden, beißen sie in sehr seltenen Fällen zu, was aufgrund der kleinen Zähne leichte Kratzer hinterlässt aber nicht weiter gefährlich ist.
Schlangen im Teich: Was tun bei einer Begegnung?
Wenn Sie einer Schlange am Gartenteich begegnen, bleiben Sie ruhig. Wichtig ist, dass Sie dem Tier einen Fluchtweg frei halten. Am besten halten Sie Abstand und warten, bis es verschwunden ist. Durch starkes Auftreten und Klopfen auf den Boden lässt sich die Schlange verscheuchen.
Besteht hinsichtlich des Verhaltens gegenüber Schlangen am Gartenteich Unsicherheit, geben die Forstämter und die Naturschutzorganisation NABU gerne Rat. Wenn Sie heimischen Schlangenarten helfen wollen, können Sie Ihre Gärten naturnah anlegen und den Tieren zum Überwintern Haufen aus Laub bereit stellen.