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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Kräuter Wegwarte: Üppig wachsendes Heilkraut mit himmelblauer Blüte
An Wegesrändern und auf Schotterplätzen, an Mauern, Hecken und auf Brachen fällt die Wegwarte durch ihre himmelblauen Blütenständen auf. Kein Wunder, dass sich das Heilkraut auch als Zierpflanze großer Beliebtheit erfreut.
Wegwarte als Nutz- und Zierpflanze
Die Wegwarte wurde schon im Altertum als Heilkraut verehrt. Der Saft des Korbblütlers wurde gegen Augenleiden und Vergiftungen eingesetzt, die löwenzahnartigen Blätter als magenstärkender Salat zubereitet. Auch die kräftige Pfahlwurzel fand Verwendung: Aufgrund ihres an Karamell erinnernden Geschmacks wurde sie seit dem 17. Jahrhundert als Kaffee zubereitet. Spätestens seit Mitte des 19. Jahrhunderts gewann die Wegwarte, bei der es sich um die Naturform von Chicorée, Radicchio und Zuckerhutsalat handelt, als Gemüsepflanze an Bedeutung. Aber nicht nur als Nutzpflanze hat das Kraut viele Verehrer. Auch ihr Äußeres zieht seit Jahrtausenden Menschen in ihren Bann: Himmelblaue, strahlenförmig angeordnete Blütenstände schmücken die Pflanze. Ihre zarte, symmetrische Beschaffenheit bildet einen schönen Kontrast zu den derben, sparrig verästelten Stängeln.
Tipps zu Standort und Pflege
Wie der Name bereits vermuten lässt, ist die Wegwarte in der freien Natur häufig an Wegesrändern anzutreffen. An wüsten Plätze wie Hecken, Mauern und Bahndämmen fühlt sich der Korbblütler wohl. Die Heilpflanze bevorzugt sandig-lehmige Böden, kommt aber auch mit normaler Beeterde gut zurecht, solange diese relativ trocken ist. An einem sonnigen, warmen Standort, gedeiht sie nach der großflächigen Aussaat fast von selbst. Damit Sie an der Wegwarte lange Freude haben, sollten Sie das Kraut lediglich regelmäßig gießen. Dass der Korbblütler so robust ist, hat jedoch auch Nachteile: Wenn Sie Verblühtes nicht regelmäßig entfernen, sät sich das Heilkraut selber aus und muss gegebenenfalls mühsam entfernt werden.