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Teichpflanzen für den Gartenteich: Tipps zum Bepflanzen


Gartengestaltung
Die richtigen Teichpflanzen für den Gartenteich

Ein Teich ist ein toller Hingucker für den Garten. Doch einfach nur ein Loch mit Wasser füllen genügt dafür natürlich nicht. Erst mit den richtigen Teichpflanzen wird der Gartenteich zum schmückenden Element der Gartengestaltung. Welche Pflanzen sich für welche Teichzonen eignen, worauf man beim Einsetzen der Teichpflanzen achten sollte und welches Substrat sich für den Teich eignet – ein kleiner Ratgeber.

Aktualisiert am 30.03.2016|Lesedauer: 3 Min.
Von dpa-tmn
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Genau wie im übrigen Garten gibt es Sonnenanbeter, Schattenliebhaber und Gewächse, die sich im Halbschatten wohlfühlen. Im Teich kommt noch hinzu, in welcher Wassertiefe die Pflanzen gedeihen. Der Randbereich ist höchstens 30 Zentimeter tief und erwärmt sich rasch. Er bildet den Übergang zum Sumpfbereich. Als Flachwasserzone wird der Bereich zwischen 30 und 50 bis 60 Zentimeter Tiefe bezeichnet. Das Wasser misst in der Tiefwasserzone etwa 80 Zentimeter, manchmal ist es auch tiefer als einen Meter.

Seerosen sind beliebte Teichpflanzen.Vergrößern des Bildes
Seerosen sind beliebte Teichpflanzen. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)

Sumpf- und Wasserpflanzen für die Randzone

"Diese Zonen werden am besten in Stufen angelegt", erläutert Wendelin Jehle vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL). "In der Schräge haben Substrat und Pflanzen keinen Halt und laufen nach unten weg." In der Randzone fühlt sich neben Wasserpflanzen all jenes Grün wohl, das gut mit überflutetem Boden und Staunässe zurechtkommt. Dazu gehören:

  • Sumpfdotterblumen (Caltha palustris)
  • Rosenprimeln (Primula rosea)
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
  • Sumpf-Calla (Calla palustris)
  • Gauklerblume (Mimulus).

Unterwasserpflanzen gegen Algen

Die Flachwasserzone ist das Zuhause von

  • Kalmus (Acorus calamus)
  • Pfeilkraut (Sagittaria)
  • Nadelsimse (Eleocharis acicularis)
  • Wasserfeder (Hottonia palustris )
  • Hechtkraut (Pontederia cordata)
  • Wasserhyazinthe (Eichhornia).

Dieser Abschnitt ist außerdem für viele weniger dekorative Wasserpflanzen gut geeignet – die Unterwasserpflanzen. Sie gedeihen im Verborgenen, sind aber dort unverzichtbar. "Unterwasserpflanzen nehmen Nährstoffe auf und geben Sauerstoff ab", erklärt Ralf Berkhan, Projektleiter Lebendige Teiche beim Naturschutzbund (NABU) Niedersachsen. "Damit halten sie das biologische Gleichgewicht aufrecht und verhindern starkes Algenwachstum." Klassische Vertreter dieser Gruppe sind die Krebsschere (Stratiotes aloides) und Laichkrautarten (Potamogeton).

Für die tiefste Zone des Teiches eignen sich:

  • Wasserschlauch (Utricularia)
  • Hornblatt (Ceratophyllum)
  • Gelbe Teichrose (Nuphar lutea)
  • Wasserpest (Elodea)
  • Seerose (Nymphaea).

"Viele Seerosen können innerhalb weniger Jahre oberschenkeldicke Wurzeln entwickeln und Blätter in erheblichem Umfang produzieren, die dann verrotten und vermehrt Schlamm bilden", erläutert Berkhan. Für den Gartenteich sei beispielsweise eine asiatische Zwergseerose (Nymphaea tetragona) gut geeignet.

Teichpflanzen in Körben einsetzen

Teichpflanzen können direkt in das Substrat kommen oder in Körbe und Taschen. "In größeren Teichen mit einer Fläche von 15 bis 20 Quadratmetern und mit einer breiten Uferrandzone ist loses Substrat empfehlenswert", sagt Jehle. "Darin können sich die Pflanzen ausbreiten und besser entwickeln." Körbe haben den Vorteil, dass die Gewächse am vorgesehenen Platz bleiben und in Schach gehalten werden.

Das ist auch ein Tipp für wuchsfreudige Pflanzen. Hobbygärtner müssen auf diese Eigenschaft bei der Auswahl achten. Denn: "Starkwüchsige Pflanzen verdrängen schnell ihre kleineren Nachbarn", erläutert der Landschaftsgärtnermeister Jehle. Eine Möglichkeit ist, solche Pflanzen wie Schilf und Rohrkolben in Kübel zu setzen und sie darin in den Teichbereich zu stellen. Das Gefäß hält das Wachstum unter Kontrolle. In regelmäßigen Abständen wird die Pflanze außerdem geteilt oder ausgelichtet. In einem kleinen Teich rät Jehle aber grundsätzlich dazu, auf solche Wucherer zu verzichten.

Blütenfolge bei Teichpflanzen beachten

Bei der Auswahl lässt sich der Hobbygärtner meist verleiten, das zu kaufen, was gerade blüht, beobachtet die auf Teichpflanzen spezialisierte Gärtnerin Angelika Glaß. "Wenn man jedoch das ganze Jahr über am Teich Freude haben will, sollte man die Blütenfolge beachten." Das Pflanzen beginnt in der Teichmitte. Von dort aus arbeitet der Hobbygärtner sich schrittweise zu den Rändern vor.

Teichpflanzen richtig anordnen

Angeordnet werden die Pflanzen gemäß der Wuchshöhen und Blickachsen. Hohe Pflanzen bilden die Hintergrundkulisse und können ruhig auch als Blickfang alleine stehen. In die Mitte kommen mittelhohe Gewächse, davor Seerosen und niedrige Pflanzen. "Halbhohe oder flächig wachsende Pflanzen machen sich in Grüppchen besser, die gerne an mehreren Stellen wieder auftauchen können", erläutert die Landschaftsarchitektin Glaß.

Wichtig ist bindiger Boden im Gartenteich

Genau wie die meisten ihrer Verwandten in den Beeten brauchen die Wasserpflanzen nährstoffreiches Substrat, zum Beispiel spezielle Teicherde. Nur: Unter Wasser besteht die Gefahr, dass die Nährstoffe ausgeschwemmt werden, damit für die Wurzeln nicht verfügbar sind und zudem noch den Algenbewuchs befördern. Das Pflanzensubstrat muss laut Glaß daher aus bindigem Boden bestehen und ganz nass sein. Landschaftsgärtnermeister Jehle setzt darauf, das Substrat mit einer Schicht bindigem Lehm abzudecken.

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