Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Garten Hecken erst ab Ende Juli in Form schneiden
Nach dem regenreichen Mai haben die sonnigen Tage im Juni die Hecken reichlich wachsen lassen. Doch auch wenn der natürliche Sichtschutz dadurch etwas unförmig aussieht, lässt man die Heckenschere vorerst lieber noch eingepackt. Damit brütende Vögel nicht gestört werden, sollte man mit einem Formschnitt besser bis Ende Juli warten – der Radikalschnitt ist ohnehin bis Ende September verboten. Was man sonst noch beim Heckenschneiden beachten sollte.
In den Hecken und Sträuchern brüten derzeit viele Singvögel. Deshalb sollten Gartenbesitzer besser noch bis Ende Juli warten, um ihre Hecke in Form zu bringen. Die Jungen von Amseln, Grünfinken und Zaunkönigen werden durch den Schnitt gestört. Außerdem finden Greifvögel die Nester mit den jungen Tieren einfacher, wenn schützende Zweige fehlen. Darauf weist Marco Sommerfeld vom Naturschutzbund (NABU) in Hamburg hin.
Hecken nicht im Sommer schneiden
Grundsätzlich gilt bis zum 30. September ein Bestandsschutz von Hecken, Büschen und Schilfen, um Brutstätten von Tieren nicht zu gefährden. Das Verbot, Pflanzen zu roden und bis auf den Stock zurückzuschneiden, ist Bestandteil des Bundesnaturschutzgesetzes. Erlaubt sind den Sommer über nur Formschnitte, bei denen neue Triebe gestutzt werden. Aus Rücksicht auf die Vogelbrut sollten Gartenbesitzer aber auch darauf momentan verzichten.
Vögel dürfen angefasst werden
Sind die Jungvögel flügge, sitzen die Vogelkinder häufig am Boden. Sie sind nicht verlassen, sondern werden weiter von ihren Eltern versorgt. Nur wenn die Tiere an einer gefährlichen Stelle sitzen – etwa mitten auf der Straße – sollte man sie an einen geschützten Ort bringen. Sie dürfen dabei sogar berührt werden, da der Geruchssinn bei Vögeln im Vergleich zu Säugetieren nur sehr schwach ausgeprägt ist. Vogeleltern nehmen ihre Brut problemlos wieder an.