Vor dem Frost ernten Wie Sie Sellerie pflanzen und pflegen, erfahren Sie hier
Wer Sellerie pflanzen möchte, braucht Geduld. Denn von der Aussaat bis zur Ernte vergehen gut und gerne acht Monate. Doch der Anbau lohnt sich. Mit der richtigen Pflege erhalten Sie ein aromatisches Wintergemüse, das viele Monate lang hält.
Sellerie pflanzen: Tipps zum Anbau
Wenn Sie Sellerie in Ihrem Garten pflanzen möchten, beginnen Sie Anfang März mit der Vorkultur. Ziehen Sie die Jungpflanzen bei Temperaturen um die 16 Grad Celsius auf und gießen Sie nur wenig, um ein Schossen zu verhindern. Das Auspflanzen ins Freiland ist möglich, wenn kein Frost mehr zu befürchten steht; in der Regel ab Mitte Mai.
Wählen Sie für den Anbau einen sonnigen bis halbschattigen Standort aus. Die Erde sollte nährstoffreich sein, tiefgründig und humos. Um ein optimales Wachstum zu erreichen, graben Sie den Boden sorgfältig um und werten ihn mit Kompost auf, bevor Sie Sellerie pflanzen.
Die Jungpflanzen werden im Abstand von 40 mal 40 Zentimetern ausgepflanzt, wobei sich das Herz oberhalb der Erdoberfläche befinden sollte.
Pflege der aromatischen Knolle
Wenn Sie erfolgreich Sellerie pflanzen möchten, achten Sie darauf, dass die Erde stets feucht ist. Vor allem im Spätsommer und Herbst zwischen Mitte August und Anfang Oktober haben die Knollen großen Durst. Eine Wassergabe von 15 bis 20 Litern pro Quadratmeter ist in dieser Phase keine Seltenheit. Zudem sollten Sie beim Anbau darauf achten, dass die Pflanzen gut mit Nährstoffen versorgt sind.
Das Untergraben von Mist in den Herbstmonaten gehört zur Pflege genauso dazu wie die zweimalige Gabe von kali- oder stickstoffreichem Dünger während der Kulturzeit. Damit der Boden gut belüftet wird, sollten Sie die Erde um die Knollen zudem bis Ende Juni regelmäßig hacken.
Bei guter Pflege können Sie Sellerie bis Ende Oktober ernten. Wenn das Thermometer auf -3 Grad Celsius fällt, sollte das Wintergemüse spätestens aus dem Boden geholt werden.
So schmeckt der Stangensellerie milder
Stangensellerie (Apium graveolens) lässt sich zum Sommerende hin bleichen. Dadurch schmecke das gesunde Gemüse deutlich milder und angenehmer, erklärt der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) in Berlin.
Mit dem Bleichen starten Sie am besten, wenn die Stängel eine Breite von etwa zwei Zentimetern erreicht haben. Die äußeren Blätter werden mit Stielen entfernt, nur die Herzblätter bleiben stehen. Dann die Stiele etwa 30 Zentimeter hoch mit Wellpappe oder schwarzer Folie umwickeln und oben, unten und mittig zusammenbinden. Der BDG empfiehlt, darauf zu achten, dass die Herzblätter noch herausschauen, da sie sonst leicht faulen.
So von der Sonne abgeschirmt, bleibt der Sellerie für zwei weitere Wochen im Beet – dann ist er bereit zur Ernte. Wer sich die Arbeit nicht machen möchte, kann auf selbstbleichende Sorten wie 'Goldgelber Selbstbleichender' oder 'Spartan' zurückgreifen.
Vor dem Frost den Knollensellerie ernten
Beim Ernten sollten Hobbygärtner darauf achten, die Knollen und die Herzblätter auf keinen Fall zu beschädigen. Sonst fault das Gemüse schnell.
Der BDG rät daher, zum Ernten eine Grabegabel zu benutzen. Mit dieser sticht man tief unter die Knolle, hebt sie an und drückt sie vorsichtig aus dem Beet. Die Erde kann abgeklopft werden, etwas Erde an den Knollen verlängert jedoch die Haltbarkeit. Wer den Sellerie länger lagern möchte, sollte dafür eine Kiste mit feuchtem Sand in einem kühlen Keller nutzen. Auch eine Erdmiete im Garten ist gut geeignet.