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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Ernte nach Plan Das sollten Hobbygärtner schon jetzt tun
"Gut geplant ist halb gewonnen", ist das Motto von Mechthild Ahlers von der Niedersächsischen Gartenakademie. Denn wenn es im Frühjahr in Beeten, Töpfen und Trögen grünt und sprießt, kann einem die Gartenarbeit schnell über den Kopf wachsen.
Eine gute Gartenplanung im Vorfeld ist daher hilfreich, für Gartenneulinge und erfahrene Gärtner gleichermaßen. Doch wann fängt man am besten mit der Planung an? "Jetzt", sagt Ahlers. "Sobald ich die Lust verspüre, etwas anbauen zu wollen, sollte ich den Plan sofort weiter verfolgen." Und am besten alles notieren, wie bei einer Einkaufsliste: "Einmal aufgeschrieben, kann ich nichts vergessen."
Boden, Standort, Pflanze: Alles ist wichtig
Damit die Pläne später erfolgreich in Taten umgesetzt werden, empfiehlt Sandra von Rekowski vom Bundesverband Deutscher Gartenfreunde, sich vorab die Gegebenheiten vor Ort genau anzuschauen.
Neben Boden und Standort spielt dabei die Pflanzenwahl eine wichtige Rolle: Ob Gemüse, Obst, Kräuter oder Zierpflanzen, vor allem eines gilt es aus ihrer Sicht realistisch einzuschätzen: Wie viel Zeit kann für die Pflege investiert werden? "Wer sich all diese Fragen beantwortet hat, kann mit der Planung beginnen", sagt von Rekowski.
Bei der konkreten Planung hilft ein Geländeplan. "Sich einen Plan seines Gartens aufzuzeichnen, ist eine wunderbare Möglichkeit um festzuhalten, wie der Garten in den verschiedenen Bereichen beschaffen ist", sagt die wissenschaftliche Mitarbeiterin des Dachverbandes, dem bundesweit 14.000 Kleingartenvereine angehören.
Eine Skizze für den Küchengarten
Für den Küchengarten ist es ratsam, jedes Jahr eine Beetskizze anzufertigen, um die Anbaufolgen im Blick zu behalten. "Um Missernten im Gemüsegarten zu vermeiden, gilt der Grundsatz: Kulturen einer kritischen Pflanzengruppe wie Kohl, Radieschen und andere Kreuzblütlergewächse möglichst erst nach vier Jahren an derselben Stelle wieder anbauen", weiß Ahlers. Ist der Platz begrenzt, rät sie zu Kulturen ohne Nachbauprobleme wie Salate, Kräuter, Tomaten, Gurken und Zucchini.
Einsteigern empfiehlt die Fachberaterin für den Freizeitgartenbau zudem, auf zwei identisch großen Flächen jedes Jahr Pflanzen mit einem hohen und einem niedrigen Nährstoffbedarf abzuwechseln. "Vier Flächen wären beim Fruchtwechsel Kür, aber nicht immer machbar."
Zur Gruppe der Starkzehrer zählt sie Gemüse, die ihre Früchte über dem Boden ausbilden wie Tomaten, Gurken, Kohl und Zucchini. Erbsen und Bohnen sowie alle Gemüsearten, die, wie Möhren, Porree und Radieschen, ihre Früchte im Boden anlegen, gehören zu den Schwachzehrern. "Für sie kann die Düngemenge halbiert werden", erklärt Ahlers.
Wild und pflegeleicht: das Staudenbeet
Mehr Freiheit bietet das Staudenbeet. "Ein Staudenbeet kann ruhig optisch wild daherkommen", sagt von Rekowski. Das heißt jedoch nicht, dass jegliche Planung vernachlässigt werden sollte. Die Expertin rät: Niedrig wachsende Stauden gehören in den Vordergrund. "Je höher die Stauden werden, desto weiter hinten sollten sie gepflanzt werden."
Wer nicht viel Zeit für die Pflege hat oder einen naturnahen Garten anlegen will, dem empfiehlt von Rekowski, Wildstauden zu pflanzen: "Prachtstauden mit ihren oft riesigen Blütenständen verlangen einen hohen Pflegeaufwand durch Düngung, Schnitt, Stützen sowie Pflanzenschutzmaßnahmen."
- Nachrichtenagentur dpa-tmn