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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gartenarbeit Rotpustelkrankheit an Bäumen vorbeugen und bekämpfen
Die Rotpustelkrankheit wird durch einen Pilz verursacht, der geschwächtes Gewebe an Bäumen und Sträuchern befällt. Durch richtige Pflege, Bewässerung und Düngung können Sie vorbeugen.
Rotpustelkrankheit: Nützlicher Pilz als Parasit
Der Erreger der Rotpustelkrankheit ist an der Zersetzung von totem Holz beteiligt und somit eigentlich ein wichtiger Bestandteil im biologischen Stoffkreislauf. Er kann sich jedoch auch auf lebende Gewächse ausweiten und wird dadurch zu einem Schwächeparasit. Besonders gefährdet sind frisch geschnittene oder auf anderem Wege verletzte Pflanzen. Über die Wunden gelangt der Pilz ins Innere und breitet sich über die Saftbahnen auf den Holzteilen aus. Dabei sondert er einen Giftstoff ab, der die Bahnen verstopft. Befallenes Holz ist bräunlich oder grünlich verfärbt, die Rinde kann sich ablösen. Blätter an befallenen Trieben verwelken. Ist der Stamm betroffen, kann es sogar passieren, dass stark erkrankte Bäume plötzlich durchbrechen. Auf der Holzoberfläche bilden sich orangefarbene, pustelähnliche Fruchtkörper, in denen die Sporen heranreifen. Bei Feuchtigkeit quellen die Pilzpusteln auf. Vom Spätsommer bis zum nächsten Frühjahr kann es dann zu einer Verbreitung der Pilzkrankheit kommen.
Bäume von Befall befreien
Gewebe, das von der Rotpustelkrankheit betroffen ist, müssen Sie unbedingt entfernen. Schneiden Sie am Stamm bis ins gesunde Holz, bei Ästen und Zweigen falls nötig auf Astring zurück. Versiegeln Sie die Schnittstellen mit Wundmitteln, dadurch können Sie einem erneuten Eindringen vorbeugen. Entsorgen oder verbrennen Sie das Schnittholz - auf keinen Fall dürfen Sie es als Kompost oder Mulch verwenden. Auch totes Holz, auf dem sich der Rotpustelpilz angesiedelt hat, sollten Sie von Bäumen und Sträuchern entfernen. Durch diese Maßnahmen können Sie der Erkrankung schnell Herr werden.
Durch optimale Pflege vorbeugen
Sie können der Rotpustelkrankheit bereits gut vorbeugen, wenn Sie Bäume und Sträucher nur bei Trockenheit zurückschneiden und darauf achten, nur kleine und glatte Wundflächen zu produzieren. Auch Frostschäden oder Austrocknung durch Wassermangel können zu einer Infektion führen - im Gegenzug darf aber auch keine Staunässe bestehen. Durch regelmäßige Düngung können Sie Ihre Pflanzen zusätzlich stärken. Dabei sollten Sie vor allem eine ausreichende Kaliversorgung gewährleisten und nur wenig Stickstoffdünger verwenden.