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Rasen im Frühjahr mähen: Der richtige Zeitpunkt für die Rasenpflege


Mähen, vertikutieren, düngen
Rasenpflege Frühjahr: So verwöhnen Sie Ihren Rasen

Mit der richtigen Rasenpflege im Frühling legen Sie den Grundstein dafür, dass das Gras über das ganze Jahr hinweg gleichmäßig und kräftig wachsen kann.

Aktualisiert am 03.03.2024|Lesedauer: 4 Min.
Von dpa-tmn, jb
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Damit der Rasen das ganze Jahr gesund bleibt, sollten Sie beim Mähen, Düngen und Vertikutieren ein paar Regeln beachten. Bevor aber mit der eigentlichen Rasenpflege und dem ersten Mähen begonnen werden kann, muss das Grün erst einmal komplett freigelegt werden. Letztes liegen gebliebenes Herbstlaub und kleine Äste können Sie durch gründliches Abharken entfernen. Vor allem unter dem Laub bilden sich oft feuchte Stellen, die Sie vor dem Mähen trocknen lassen sollten.

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Ratgebervideo zur Rasenpflege: So wässern, vertikutieren, säen, düngen und kalken Sie das Grün richtig. (Quelle: t-online)

Maulwürfe bekämpfen

Beim Aufräumen werden auch die Hinterlassenschaften der vielerorts sehr fleißigen Maulwürfe entsorgt, denn ihre Hügel stören bei allen weiteren Pflegemaßnahmen. "Die Gänge werden angetreten, die Haufen am besten breit gestreut und dann der Boden an den Ausgängen festgetreten", empfiehlt die Deutsche Rasengesellschaft in Bonn.

Rasenmähen: Der erste Schnitt ist entscheidend

Erst dann wird zum ersten Mal gemäht. Normalerweise ist der beste Zeitpunkt für den ersten Rasenschnitt Ende März bis April. Die Temperatur sollte konstant zwischen 8 und 11 Grad Celsius liegen. Nachtfrost sollte es nicht mehr geben.

Wegen des sehr warmen Winters sprießt das Gras aber schon jetzt fast überall in Deutschland. Sobald es wächst, sollte man auch den Rasen mähen, betont die Königliche Gartenakademie in Berlin.

Der erste Schnitt darf aber nicht zu kurz ausfallen. Ratsam sind etwa vier Zentimeter. Fehler beim Rasenmähen im Frühling hinterlasse im ungünstigsten Fall Spuren, die man so schnell nicht wieder loswird.

Tipp

Da Gras erst ab einer Bodentemperatur von etwa 10 Grad Celsius wächst, brauchen Sie in kalten Wochen Ihren Rasen auch nicht mähen.

Rasenpflege: Moos und Unkraut entfernen

In der Regel sind im Frühjahr einige Stellen im Rasen etwas verfilzt und es hat sich – beispielsweise durch Staunässe – gebietsweise Moos verbreitet. Werden diese Bereiche bei der Rasenpflege nicht behandelt, verdrängt das Moos auf Dauer die Rasenpflanzen. Deshalb sollte der Rasen im Frühjahr vertikutiert werden. Dabei dringt die mit Widerhaken versehene Messerwelle des Vertikutierers senkrecht in die Grasnarbe ein und reißt Moosflechte, Verfilzungen und abgestorbenes Gras aus dem Rasen. Das Wurzelgeflecht wird dabei derart zerstört, dass erst einmal kein neues Moos nachwächst. Das müssen Sie beim Moos entfernen beachten.

Der Vertikutierer sollte gleichmäßig zunächst in Längs- und dann in Querrichtung über die Rasenfläche bewegt werden. Wichtig ist, dass die Messer nicht tiefer als drei Millimeter in den Boden eindringen, da sonst der Rasen zu stark beschädigt würde. Die Grashalme werden zwar auch ein wenig in Mitleidenschaft gezogen, aber durch die frische Belüftung erholt sich der Rasen mit der richtigen Pflege sehr bald wieder.

Vertikutieren im Frühjahr gehört zur Rasenpflege

Einige Gartenexperten empfehlen das Vertikutieren sogar grundsätzlich als ersten Schritt der Rasenpflege: Warten Sie je nach Witterung bis Mitte oder Ende März, um den Rasen zu belüften und Moose und Rasenfilz zu entfernen.

Die Deutsche Rasengesellschaft rät hingegen, erst ein wenig später zu vertikutieren. Der Rasen sollte beim Vertikutieren in der Wachstumsphase sein. Dadurch schließen sich die Lücken wieder. Am besten ist das Vertikutieren nach dem zweiten Rasenschnitt.

Tipp

Wenn Sie einen Handvertikutierer nutzen, sollten Sie möglichst gleichmäßig über die Bodenfläche gehen. Baumärkte bieten allerdings auch motorisierte Vertikutierer zum Ausleihen an.

Die Graspflanzen werden durch das Vertikutieren ebenfalls leicht beschädigt. Deshalb sollte man seinen Rasen auch nur ein- bis maximal zweimal pro Jahr vertikutieren. Nach regenreichen Sommern kann gegebenenfalls ein zweites Mal vertikutiert werden. Wer nicht allzu viel Platz hat und sich deshalb für ein bis zwei Einsätze im Jahr keinen eigenen Vertikutierer zulegen will, kann sich ein motorbetriebenes Gerät im gut sortierten Baumarkt oder Gartencenter leihen.

Rasen nachsäen: Unschöne Lücken schließen

Im Frühjahr gehört es zur Pflege des Rasens, unschöne Löcher und kahle Flächen zu entfernen und nachzusäen. Der richtige Zeitpunkt ist der April, direkt nach dem Vertikutieren und vor dem Düngen und Kalken. Durch die Reihenfolge bei der Rasenpflege im Frühjahr wird das Wachstum der neuen Halme sowie die Bodenaktivität gefördert. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Tipp

Müssen nur kleine Stücke im Rasen nachgesät werden, können Sie das Saatgut per Hand ausbringen. Bei größeren Bereichen empfiehlt sich das Säen mit einem speziellen Saat-Wagen.

Den Rasen kalken, um neuem Mooswuchs vorzubeugen

Um den Rasen nach dem Entfernen der Moosflächen und dem Vertikutieren auch langfristig von Moos schadlos zu halten, kalken Sie den Rasen nun. Das reguliert den pH-Wert der Erde und fördert das gesunde Wachstum der Grünfläche.

Moos und Unkraut bevorzugen sauren Boden, sodass der Kalk neuem Befall vorbeugt. Nach dem Kalken braucht der Rasen eine kurze Pause, bevor Sie die Frühjahrsrasenpflege fortsetzen.

Dünger versorgt den Rasen mit den notwendigen Nährstoffen

Wenn sich der Rasen vom Vertikutieren erholt und der Kalk sich aufgelöst hat, sollten Sie die komplette Rasenfläche düngen. Das liefert die Nährstoffe, die das Grün nach dem Winter braucht, um sich möglichst gut zu erholen. Hierfür eignet sich spezieller Rasendünger oder auch Kompost am besten. Dessen Zusammensetzung ist perfekt auf die Bedürfnisse Ihrer Rasenpflanzen abgestimmt. Alternativ können Sie Kompost verwenden.

Wichtig ist, dass der Dünger gleichmäßig auf die ganze Rasenfläche aufgebracht wird. "Beim Auswerfen mit der Hand werden die Düngekörnchen oft zu unregelmäßig auf der Rasenfläche verteilt", warnt der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde. Deshalb nutzen ungeübte Hobbygärtner am besten einen Düngerstreuer.

Dünger stärkt den Rasen fürs Vertikutieren

Der beste Zeitpunkt zum Düngen ist ein bedeckter Tag, an dem abzusehen ist, dass es bald regnen wird. Mit dem Regenwasser sickern die Nährstoffe besonders gut in den Boden ein und können den Rasen so optimal versorgen. Als natürliches Düngemittel eignet sich alternativ fein gesiebter Kompost.

Wer zu Beginn des Rasenpflegeprogramms nur gerecht und nicht vertikutiert hat, kann das Vertikutieren auch etwa zehn bis 14 Tage nach der Düngung nachholen. Die Deutsche Rasengesellschaft empfiehlt sogar, grundsätzlich erst zu düngen und danach zu vertikutieren. Mit der Aufnahme der Nährstoffe werden nämlich Stoffwechsel und Wuchs der Gräser stimuliert. Derartig vorbereitete Gräser können sich rasch wieder erholen.

Wenn das Gras auf Ihrer Rasenfläche wieder austreibt, können Sie ein weiteres Mal mähen. Auch bei diesem zweiten Schnitt sollten Sie noch nicht zu viel abschneiden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
  • Eigene Recherche
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