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Bäume schneiden im Februar: Was, wann und wie viel schneiden?


Winterschnitt
Bäume schneiden im Februar: Was, wann und wie viel schneiden?

Zwar befinden wir uns noch Winter, doch schon jetzt sollten Sie Ihre Gewächse im Garten auf den nahenden Frühling vorbereiten. Und zwar mit einem Winterschnitt.

Aktualisiert am 07.02.2024|Lesedauer: 3 Min.
Von t-online, jb
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Wenn Sie Ihre Hecken und Bäume jetzt in eine neue Form bringen oder stark zurückschneiden möchten, dürfen Sie nicht mehr lange zur Schere oder zur Säge greifen. Denn ab dem 1. März gilt der Bestandsschutz (mehr dazu in diesem Artikel hier).

Gartenarbeit im Februar: Wichtig ist, für den Baumschnitt nur scharfe Scheren zu verwenden.Vergrößern des Bildes
Gartenarbeit im Februar: Wichtig ist, für den Baumschnitt nur scharfe Scheren zu verwenden. (Quelle: schulzie/getty-images-bilder)

Welche Bäume sollen im Februar geschnitten werden?

Im Februar können Sie folgende Bäume schneiden:

  • Weiden
    Korbweiden, Purpurweiden und Silberweiden werden teilweise radikal in Form geschnitten, damit sie in der beliebten Kugelform wachsen.
  • Kugelbäume
    Auch alle anderen Bäume, deren Krone eher einer Kugelform als einer Pyramide ähneln, werden im Februar entsprechend geschnitten und gestutzt. Dazu zählen: Kugelahorn, Kugel-Trompetenbaum, Kugel-Ginkobaum oder auch Kugelflächerblattbaum genannt, Kugelplatane.

Was ist beim Winterschnitt zu beachten?

Damit die Bäume den Schnitt gut verkraften, sollten Sie einiges beachten:

  • Die Temperaturen sollten über minus 5 Grad Celsius liegen.
  • Die Schnittwunde darf sollte kleiner als drei Zentimeter im Durchmesser sein.
  • Schnittwunden sollten Sie nicht mit einem Wundschutzmittel verschließen. Experten sind sich einig, dass die Wunden ohne die Substanz besser trocknen und verheilen.
  • Das Schnittwerkzeug sollte scharf und desinfiziert sein.
  • Das Wetter sollte mild und frostfrei sein.
  • Schneiden Sie immer auf Astring. Das heißt: Es sollte keine (kleine) Erhebung nach dem Schnitt zu sehen sein.
  • Die Schere sollten Sie kurz über der Knospe ansetzen. Dadurch regen Sie das Wachstum eines neuen Triebs an dieser Stelle an.

Wichtig

Laut § 39 Abs. 5 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) ist der Heckenschnitt zwischen dem 1. März und dem 30. September verboten. In diesem Zeitraum dürfen Hecken, Sträucher, Gehölze sowie Gebüsche und lebende Zäune nicht stark geschnitten oder gar entfernt werden. Dadurch sollen Vögel und Insekten geschützt werden.
Alles, was Sie über das Gesetz wissen müssen, erfahren Sie hier.

Welche Vorteile hat der Winterschnitt?

Die Bäume, Sträucher und Hecken sind nahezu laubfrei. Das macht es leichter, verholzte Äste und Zweige zu erkennen. Zudem nisten jetzt noch keine Tiere in den Gewächsen. Sie müssen daher nicht besonders behutsam vorgehen.

Kann ich im Februar meine Obstbäume schneiden?

Ja, auch Obstbäume können jetzt geschnitten werden. Darunter beispielsweise:

  • Apfelbäume
  • Birnenbäume
  • Quittenbäume

Der Vorteil: Mit dem richtigen Schnitt wird die Blütenbildung angeregt. Dadurch erhöht sich der Ertrag der Obstbäume. Mehr dazu in diesem Artikel hier. Als Schnittform sollten Sie die Pyramidenkronenform wählen. Er erleichtert Ihnen später die Ernte.

Es gibt aber auch Obstbäume, die im Winter nicht geschnitten werden sollten. Dazu zählt Steinobst wie beispielsweise Pfirsich-, Kirsch- und Zwetschgenbäume. Sie vertragen einen Sommerschnitt besser.

Was darf im Februar noch geschnitten werden?

Nicht nur Bäume, auch Sträucher und Hecken können Sie im Januar und Februar schneiden.

Sträucher

  • Brombeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, Wein
    Bei Beerensträuchern werden verholzte und abgestorbene Ruten und Triebe bodennah entfernt. Bei Heidelbeersträuchern können Sie zusätzlich die früchtetragenden Seitentriebe aus dem Vorjahr entfernen.
  • Fingerstrauch, Lavendel, Sommerheide
    Sommerblühende Zwergsträucher sollten im Februar um bis zu Zweitdrittel zurückgeschnitten werden. (Weitere Informationen zum Lavendelschnitt erhalten Sie hier).
  • Hibiskus, Strauchhortensien, Sommerflieder
    Entfernen Sie im Februar bis zu Zweidrittel der sommerblühenden Sträucher. Es reicht, wenn maximal zwei Knospen pro Trieb stehen bleiben.
  • Hortensien
    Alle Hortensienarten werden im Februar geschnitten. Dabei können Sie zu einem radikalen Rückschnitt (bodennah) greifen.

Hecken

  • Buchsbaum
    Starker Formschnitt möglich
  • Forsythie
    Am besten nur ein kleiner Formschnitt. Erst im Frühling (April/Mai) sollten Sie die Hecke vollständig auslichten.
  • Hainbuche
    Starker Formschnitt möglich
  • Ilex
    Starker Formschnitt möglich
  • Kirschlorbeere
    Normaler Formschnitt möglich. Verwenden Sie dabei am besten eine Handheckenschere. Das verringert das Verletzungsrisiko der Hecke.
  • Liguster
    Starker Formschnitt möglich
  • Rotbuche
    Starker Formschnitt möglich
  • Thuja
    Am besten nur ein kleiner Formschnitt

Wie sollten Sie beim Heckeschneiden bei Frost am besten vorgehen? Das erfahren Sie in diesem Artikel.

Warum werden im Februar die Bäume geschnitten?

Zum einen regt ein Schnitt im Februar das Wachstum und die Blütenbildung an. Zum anderen können Sie bei laubfreien Gehölzen besser erkennen, welche Äste, Zweige und Triebe Sie entfernen und welche Sie noch stehen lassen sollten.

Fazit

Ein Baumschnitt im Februar regt das Wachstum der Bäume an. Dafür sollte das Schnittwerkzeug scharf und sauber und das Wetter sonnig, trocken und frostfrei sein. Idealerweise schneiden Sie jetzt Obstbäume wie Apfel und Birne oder Sträucher wie Lavendel und Hibiskus.

Verwendete Quellen
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