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Omas Kartoffel-Trick: So halten sie länger


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Mit Omas Trick halten Kartoffeln länger

Von t-online, jb

Aktualisiert am 03.10.2024 - 10:23 UhrLesedauer: 3 Min.
Die Kartoffelernte lagern: So läuft es direkt im Garten.Vergrößern des BildesDie Kartoffelernte lagern: So läuft es direkt im Garten. (Quelle: Bernd Wüstneck/dpa-tmn)

Selbst angebautes Obst und Gemüse über den Winter lagern? Das geht auch ohne Keller und Gefrierschrank!

Kartoffeln, Möhren, Kohl, Äpfel, Birnen und Co. – ist die Ernte in Ihrem Garten dieses Jahr üppig ausgefallen, stehen Sie vor dem Problem: Wo lagere ich das selbst angebaute Obst und Gemüse? Ein Trick der Großmütter kann hierbei helfen.

Deren Generation setzte auf die sogenannte Erdmiete. Dabei handelt es sich um eine traditionelle Form der Lagerung der geernteten Gaben.

Was ist die Erdmiete?

Im Grunde handelt es sich dabei um ein einfaches Loch im Boden. Ähnlich wie der Erdkühlschrank. Dort wird das Gemüse und Obst hineingelegt und anschließend mit einer Erdschicht bedeckt. So lagert es kühl und vor Nagetieren geschützt. Wichtig ist, dass das Loch tief genug ist, damit der Bodenfrost Ihrer Ernte nichts anhaben kann. Ein idealer Ort für das Kartoffel- oder Apfellager ist ein halbschattiger Platz in Hausnähe. Er sollte zudem vor Starkregen geschützt sein – andernfalls müssten Sie das Loch mühsam reparieren.

Wie lagere ich Obst und Gemüse bei der Erdmiete?

Wie groß das Loch ist, hängt von der Menge der Äpfel, Knollen und Co. ab, die Sie darin lagern. Das Gut sollte nicht zu dicht beieinander liegen. Zu groß muss die Grube jedoch auch nicht sein.

Erdmiete: Der Aufbau

  1. Graben Sie ein ausreichend großes Loch.
  2. Geben Sie auf den Grubenboden eine fünf Zentimeter hohe Schicht Sand.
  3. Legen Sie etwas Kaninchendraht auf den Sand. Das verhindert, dass Mäuse und andere Tiere sich durch das Erdreich zur Erdmiete graben.
  4. Nun kommt eine Schicht Stroh auf den Draht. Er sorgt dafür, dass die Kartoffeln und Äpfel weich liegen und nicht durch das Metall beschädigt werden oder chemische Prozesse entstehen, die zum Verderben der Ernte führen.
  5. Über die erste Schicht Obst und Gemüse kommt erneut eine Schicht Stroh und dann wieder etwas Obst und Gemüse – und so weiter.
  6. Haben Sie Ihre Ernte verstaut, legen Sie erneut eine Schicht Stroh hierauf.
  7. Bedecken Sie sie dann mit ein paar Holzbrettern.
  8. Die Holzbretter wiederum bedecken Sie mit Reisig.

Wichtig

An warmen Tagen müssen Sie die Erdmiete lüften. Denn ist es im Loch zu feucht oder zu trocknen, faulen die Knollen oder sie trocknen aus.

Was kann ich tun, wenn ich keinen Garten habe?

Nicht jeder hat einen Garten, indem er die Erdmiete ausprobieren kann. Dennoch können Sie sich einige Tricks dieser traditionellen Vorratshaltung für Ihr Zuhause abschauen.

1. Nicht zu hoch stapeln

Schichten Sie Kartoffeln, Äpfel und Co. nicht übereinander. Legen Sie sie stattdessen nebeneinander. Am besten in eine flache Holzkiste, die Sie vorab mit Stroh ausgekleidet haben.

2. Trocken und dunkel lagern

Ihre Ernte muss kühl, dunkel und nicht zu feucht liegen. Andernfalls fault sie oder trocknet aus. Stellen Sie die Kiste also in einen unbeheizten, aber frostfreien Raum auf und lüften Sie sie regelmäßig. Dabei können Sie das Obst und Gemüse auch auf einen möglichen Schimmel- oder Schädlingsbefall überprüfen.

Als Ort eignen sich sowohl ein Keller als auch eine unbeheizte Vorratskammer. Aber auch die Garage oder der Aufgang sind ideal. Wer in einem Mehrparteienhaus wohnt, kann notfalls auch seinen Balkon nutzen. Wichtig hierbei ist, dass Sie die Kiste richtig auskleiden und isolieren. Sonst kommt es zu Frostschäden am Obst und Gemüse.

Ideal sind Lagertemperaturen zwischen vier und sechs Grad. Ist es kälter, drohen Frostschäden. Zudem verändert sich bei Kartoffeln der Geschmack. Bei niedrigen Temperaturen wandelt sich Stärke in Zucker um. Sie werden also süßer.

Ist es wärmer, droht ein Verderben – Kartoffeln hingegen fangen an zu keimen.

3. Einsam und kühl aufbewahren

Übrigens: Am besten lagern Sie Obst und Gemüse sortenrein. Das heißt: Eine Kiste für Äpfel, eine für Kartoffeln, eine für Kohl usw. Der Grund: Einige Früchte geben das Reifegas Ethylen ab. Ethylen beschleunigt den Reifeprozess und führt somit zum vorzeitigen Keimen oder Verderben.

Verwendete Quellen
  • mein-schoener-garten.de "Erdmiete für Gemüse"
  • krautundrueben.de "Erdmiete"
  • nabu.de "Gemüselagerung in der Erdmiete"
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