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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Weihnachtsbeleuchtung Umfrage: Deutsche verschätzen sich bei Stromkosten
Sie sorgt für Atmosphäre: die Adventsbeleuchtung. Da strahlt und blinkt es, egal, ob im Wohnzimmer, Vorgarten oder auf dem Balkon. Doch wie teuer ist der Spaß eigentlich? Hier tippen die Deutschen oft daneben.
"Advent, Advent, ein Lichtlein brennt" – heißt es im bekannten Kinderreim. Und bei weitem nicht nur eins. Denn die Deutschen bringen in der Weihnachtszeit Millionen Lichterketten, Lämpchen oder blinkende Weihnachtssterne zum Leuchten.
Wie teuer ist eine LED-Weihnachtsbeleuchtung?
Gut ist, dass laut einer Statista-Umfrage von 2019 etwa 77 Prozent der Befragten bereits LED-Weihnachtsbeleuchtung verwenden – und keine herkömmlichen Lichterketten. Da freut sich die Umwelt. Denn LED-Modelle halten länger und verbrauchen deutlich weniger Strom. Aber was heißt das genau und wie teuer ist eine LED-Weihnachtsbeleuchtung trotzdem?
Die richtige Antwort wissen die wenigsten Deutschen. Denn laut einer aktuellen Umfrage des Energieanbieters Eon schätzen fast sieben von zehn Bundesbürgern (69 Prozent) die Stromkosten für die Weihnachtsbeleuchtung falsch ein.
Wie viel Strom verbraucht eine Kette mit 50 Lichtern?
Die Befragten sollten die Stromkosten einer gängigen LED-Lichterkette mit 50 Lichtern schätzen. Diese sei anderthalb Monate lang täglich sechs Stunden eingeschaltet. Die richtige Antwort gaben nur 13,3 Prozent der Befragten: Mit rund 35 Cent fallen für eine Lichterkette mit 4,6 Watt Leistung im genannten Zeitraum Stromkosten von unter einem Euro an. Die restlichen Umfrage-Teilnehmer schätzten die Stromkosten deutlich höher ein:
Antwort-Auswahl (Stromkosten) | Teilnehmer |
---|---|
unter 1 Euro | 13,3 % |
1 bis 1,99 Euro | 14,0 % |
2 bis 2,99 Euro | 14,7 % |
3 bis 3,99 Euro | 10,5 % |
4 bis 5 Euro | 16,8 % |
Weiß nicht | 17,7 % |
Das Marktforschungsunternehmen Civey befragte für Eon zwischen dem 9. und 12. November 2020 insgesamt 10.000 Personen.
Besonders häufig richtig lag die Altersgruppe der 30 bis 39-Jährigen, die zu 20 Prozent die korrekte Antwort gaben.
Kleinere Bundesländer schätzen besser
Korrekt geschätzt wurde zudem oft in den kleineren Bundesländern Bremen (20,5 Prozent), Saarland (16,4) und Hamburg (15,8). Danach folgen Nordrhein-Westfalen (14,5) und Baden-Württemberg sowie Berlin (beide 13,9).
Doch auch wenn die Kosten gering sind: Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) rät, die weihnachtliche Deko nicht permanent brennen zu lassen. Lichterketten sollten nur stundenweise eingeschaltet sein. Dabei helfen sogenannte Zeitschaltuhren, die es im Handel bereits für weniger als zehn Euro gibt. So gilt auch in der Adventszeit: Weniger ist häufig mehr.
- Eon
- Statista: "Verwenden Sie bei Ihrer Weihnachtsbeleuchtung LED-Lampen oder herkömmliche Lichterketten?"
- Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (Bund): "Weihnachtsbeleuchtung ohne Energieverschwendung"