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Strom sparen: Frisch kochen oder aufwärmen – lohnt sich Mealprep?


Kostenvergleich
Großer Preisunterschied: Ist frisch kochen oder aufwärmen teurer?

Wer Zeit und Geld sparen möchte, sollte vorkochen, heißt es. Aber stimmt das auch? Der Vergleich zeigt, welche Variante wie viel Strom verbraucht.

Aktualisiert am 19.01.2024|Lesedauer: 4 Min.
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Einige tun es aus Bequemlichkeit, andere aus Zeitgründen: vorkochen. Aber gibt es noch weitere Vorteile vom sogenannten Meal Prep? Oder verbraucht es am Ende mehr Energie und ist somit sogar teurer als das Frischkochen?

Kartoffeln: Die meisten kochen Kartoffeln in einem Topf auf dem Herd.Vergrößern des Bildes
Kartoffeln: Die meisten kochen Kartoffeln in einem Topf auf dem Herd. (Quelle: dashtik/getty-images-bilder)

Info

Bei der Berechnung wird von Stromkosten in Höhe 32 Cent pro Kilowattstunde ausgegangen. Im Folgenden werden nur die vorliegenden Ergebnisse zum Energieverbrauch genannt. Der Vergleich ist daher teilweise unvollständig. Bei den genannten Werten handelt es sich um Richtwerte.

Kostenvergleich: So viel Strom verbraucht das Aufwärmen und das frische Zubereiten von Kartoffeln

Mehrere Studien haben getestet, welche Methode effizienter ist. Darunter beispielsweise Forscher des Labors S.A.L.T. in der Schweiz sowie Stiftung Warentest. Für die Studien wurde der Energieverbrauch beim Garen beziehungsweise beim Aufwärmen von Kartoffeln untersucht. Dabei handelte es sich um 500 Gramm geschälte und in Stücke geschnittene Kartoffeln.

So viel Strom verbraucht die frische Zubereitung von 250 Gramm Kartoffeln

Kartoffeln garen in einem gut isolierten Topf
Energieverbrauch: 0,161 kWh
Stromkosten: 5,2 Cent

Kartoffeln garen im Schnellkochtopf
Energieverbrauch: 0,194 kWh
Stromkosten: 6,2 Cent

So viel Strom verbraucht die frische Zubereitung von 500 Gramm Kartoffeln

Kartoffeln garen im Schnellkochtopf
Energieverbrauch: 0,235 kWh
Stromkosten: 7,5 Cent

Kartoffeln garen in einem gut isolierten Topf
Energieverbrauch: 0,295 kWh
Stromkosten: 9,4 Cent

Kartoffeln garen in einem Kochtopf mit Dämpfeinsatz
Energieverbrauch 0,289 kWh
Stromkosten: 9,3 Cent

Kartoffeln garen in der Mikrowelle
Energieverbrauch: 0,157 kWh
Stromkosten: 5 Cent

Kartoffeln garen im Dampfgarer
Energieverbrauch kleines Dampfgerät: 0,422 kWh
Stromkosten: 13,5 Cent
Energieverbrauch großes Dampfgerät: 0,601 kWh
Stromkosten: 19,2 Cent

So viel Strom verbraucht die Zubereitung von einem Kilogramm Kartoffeln

Kartoffeln garen in einem gut isolierten Topf
Energieverbrauch: 0,193 kWh
Stromkosten: 6,2 Cent

Kartoffeln garen im Schnellkochtopf
Energieverbrauch: 0,256 kWh
Stromkosten: 8,2 Cent

So viel Strom verbraucht das Aufwärmen von 500 Gramm Kartoffeln

Kartoffeln aufwärmen in der Mikrowelle
Energieverbrauch: 0,064 kWh
Stromkosten: 2 Cent

Kartoffeln aufwärmen in einem gut isolierten Topf
Energieverbrauch: 0,11 kWh
Stromkosten: 3,5 Cent

Kartoffeln aufwärmen im Dampfgarer
Energieverbrauch kleines Dampfgerät: 0,118 kWh
Stromkosten: 3,8 Cent
Energieverbrach großes Dampfgerät: 0,131 kWh
Stromkosten: 4,2 Cent

Ergebnis: Der Vergleich verdeutlicht, dass Kochen auf Vorrat Energie sparen kann. Wer gerne Kartoffeln mit Quark oder mit Fisch aus der Dose isst, sollte das Vorkochen durchaus in Erwägung ziehen.

Info:

Wenn Sie Kartoffeln mit Spinat essen möchten, dann sollten Sie das Tiefkühlgemüse stets frisch in der Mikrowelle erhitzen. Dadurch verbrauchen Sie lediglich 0,06 kWh. Auf dem Herd können es bis zu 0,23 kWh werden.

Mehrkosten durch mehr Abwasch?

Da beim frischen Kochen und beim Aufwärmen ähnlich viel an Geschirr, Besteck und Kochgeschirr benötigt wird, müssen die Kosten für den Abwasch bei diesem Vergleich nicht berücksichtigt werden.

Mehrkosten durch das Wasser?

Je mehr Kartoffeln Sie kochen, desto mehr Wasser benötigen Sie. Für 250 Gramm sind es etwa 500 Milliliter; für ein Kilogramm teilweise bis zu zwei Liter. Entscheidend ist die Topfgröße. Denn die Kartoffeln müssen beim Kochen stets mit Wasser bedeckt sein.

Da die Wassermenge proportional zur Kartoffelmenge wächst beziehungsweise bei einer höheren Kartoffelmenge nur minimal geringer ist, kann dieser Faktor bei der Berechnung ebenfalls außer Acht gelassen werden.

Mehrkosten durch den vollen Kühlschrank/Gefrierschrank?

Ist ein Kühlschrank oder eine Gefriertruhe gefüllt, so erhöht sich ihr Stromverbrauch nicht. Im Gegenteil. Laut der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft "co2online.de" dienen die Lebensmittel im Inneren als Kältespeicher. Somit ist ein gut gefüllter Kühlschrank effizienter als ein leerer. Aber Achtung: Stellen Sie keine warmen Speisen in den Kühlschrank. Das zerstört die Energiebilanz.

Essen energiesparend aufwärmen

Wichtig ist bei dem Kostenvergleich auch die Art des Aufwärmens. So können Speisen vom Vortag entweder auf dem Herd, im Backofen oder in der Mikrowelle erhitzt werden. Bei Gerichten, die unter 250 Gramm wiegen, empfiehlt das Umweltbundesamt die Mikrowelle. Schwere Gerichte sollten hingegen im Topf auf dem Induktionskochfeld erwärmt werden. Ist das nicht vorhanden, so ist die Mikrowelle im Vergleich zu den anderen Möglichkeiten, weiterhin die beste Wahl.

Achten Sie aber dabei darauf, mikrowellengeeignetes Geschirr zu verwenden und die Speisen darauf korrekt anzuordnen. Dadurch werden die im Essen enthaltenen Wassermoleküle gleichsam erhitzt und potenzielle Krankheitserreger wie Bacillus (B.) cereus unschädlich gemacht, erklärt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Kostenvergleich: So viel Strom verbraucht das Aufwärmen und Zubereiten von Nudeln

Für das Kochen von 500 Gramm Nudeln werden laut dem Bund der Energieverbraucher bis zu 700 Wattstunden Strom verbraucht. Das entspricht 22 Cent. Es geht jedoch noch effizienter. Dazu wird Wasser in einer Pfanne zum Kochen gebracht, die Pasta hineingegeben und kurz aufgekocht und anschließend der Herd ausgestellt. Die Nudeln garen dann in der Restwärme – warum der Trick funktioniert, erfahren Sie hier. Durch die Methode reduziert sich der Energieverbrauch auf etwa 400 Watt und kostet somit 13 Cent.

Das Aufwärmen von 250 Gramm Nudeln verbraucht wiederum lediglich 70 Watt und somit 2 Cent. Tipp: Verwenden Sie mikrowellengeeignetes Geschirr sowie eine Haube, damit die Nudeln beim Aufwärmen in der Mikrowelle nicht austrocknen. Auch etwas Olivenöl verhindert, dass die Pasta pappig oder zäh wird.

Welche Speise wie aufgewärmt werden sollten

Auch, wenn die Mikrowelle am effizientesten Gerichte aufwärmen kann, gibt es einige Speisen, für die diese Methode nicht geeignet sind. Zum einen, weil die Mikrowelle den Geschmack oder die Konsistenz zerstört, zum anderen, da es zu einem Gesundheitsrisiko werden kann. Wie Sie bestimmte Speisen besser erwärmen sollten:

Damit Lasagne nach dem Aufwärmen saftig bleibt, sollte Sie sie in der Heißluftfriteuse aufwärmen. Die Gründe und die Anleitung gibt es in diesem Artikel hier.

Pizza, die in der Mikrowelle aufgewärmt wird, ist labberig und fad. Sie sollte daher in einer Pfanne aufgewärmt werden.

Reis kann zur Gesundheitsgefahr werden, wenn er nicht richtig aufgewärmt wird. Verringern können Sie die Gefahr, wenn Sie die Körner im Kochtopf erhitzen.

Gegarte Kartoffeln werden am effizientesten in der Mikrowelle erwärmt, wie eine Studie aus der Schweiz zeigt.

Fazit

Werden Speisen richtig abgekühlt und in der Mikrowelle oder auf dem Herd erwärmt, kann das energiesparender sein, als sie frisch zu kochen. Besonders, wenn Sie eine Speise, die aus mehreren Bestandteilen besteht, essen wollen. Denn dann benötigen sie lediglich ein mikrowellengeeignetes Geschirr und nicht drei verschiedene Töpfe, die jeweils Energie verbrauchen. Teilweise können Sie durch das Kochen auf Vorrat Ihren Energieverbrauch um bis zu 60 Prozent senken.

Verwendete Quellen
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