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Heizen im Winter: Welche Energieträger teurer werden – Großer Vergleich


Großer Vergleich
Welche Energieträger teurer werden

Fast die Hälfte der Haushalte in Deutschland heizen mit einem bestimmten Rohstoff – und konnte im letzten Jahr kräftig sparen. Der aktuelle Heizspiegel zeigt: Andere Träger wurden teurer.

Aktualisiert am 30.10.2019|Lesedauer: 2 Min.
Von dpa
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Wer mit Öl heizt, hat 2018 draufgezahlt: Rund 845 Euro Heizkosten sind für Bewohner einer 70 Quadratmeter großen Vergleichswohnung mit Ölheizung im vergangenen Jahr durchschnittlich angefallen. Das war ein Anstieg von rund zwölf Prozent, wie die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online am Mittwoch mitteilte. Damit sei Heizöl "der einzige Energieträger, bei dem die Preise im vergangenen Jahr deutlich gestiegen sind". Die Gesellschaft erstellt einmal im Jahr gemeinsam mit dem Deutschen Mieterbund im Auftrag des Bundesumweltministeriums den Heizspiegel für die Bundesrepublik.

Sparschwein und Geld auf dem Heizkörper: Die Heizkosten sind bei Ölheizungen stark gestiegen. (Symbolbild)Vergrößern des Bildes
Sparschwein und Geld auf dem Heizkörper: Die Heizkosten sind bei Ölheizungen stark gestiegen. (Symbolbild) (Quelle: Evgen_Prozhyrko/getty-images-bilder)

Fernwärme teurer als Erdgas

Wer mit Erdgas heizte, zahlte 2018 für die Vergleichswohnung im Schnitt insgesamt 700 Euro und damit rund 50 Euro weniger als noch im Jahr davor. Deutlich teurer waren die Preise für Fernwärme, allerdings gingen auch sie im Vorjahresvergleich zurück: von 895 Euro auf 860 Euro.

"Vor allem aufgrund des Sanierungsstandes gibt es jedoch große Unterschiede", teilte die Gesellschaft mit. Wer etwa in einer energetisch schlecht sanierten Wohnung lebt, zahlte beim Energieträger Erdgas mit insgesamt rund 980 Euro mehr als doppelt so viel wie die Bewohner einer gut sanierten Wohnung.

Nur wenige klimaneutrale Heizmethoden

Den Daten zufolge heizt nahezu die Hälfte der mehr als 40 Millionen Haushalte in Deutschland mit Erdgas (48 Prozent). Heizöl kommt bei knapp einem Drittel aller Haushalte zum Einsatz (26 Prozent), Fernwärme bei rund 14 Prozent.

Wärmepumpen, die natürliche Wärme aus dem Boden, der Luft oder dem Grundwasser nutzbar machen und als weitgehend klimaneutral gelten, beheizen bislang lediglich zwei Prozent der Haushalte. Doch ihre Verbreitung in neu gebauten Wohnungen ist mit einem Anteil von rund 30 Prozent deutlich größer – Tendenz steigend. "Deshalb wurden sie in diesem Jahr zum ersten Mal in den Heizspiegel aufgenommen", teilten Mieterbund und co2online mit. Andere Energieträger und Heizsysteme wie Biomasse- und Nachtspeicherheizungen "werden deutlich seltener genutzt und sind darum bisher nicht Teil der Heizspiegel-Auswertung".

Welche Heizungsarten teurer werden

Während die Experten beim Heizöl für das laufende Jahr von stabilen Preisen ausgehen, werden Nutzer von Erdgas und Fernwärme voraussichtlich draufzahlen müssen: Beim Erdgas rechnet die Gesellschaft mit durchschnittlich 735 Euro für das laufende Jahr, bei Fernwärme sogar mit 910 Euro.


Die Berechnungen beziehen sich auf eine 70 Quadratmeter große Vergleichswohnung in einem 501 bis 1.000 Quadratmeter großen Mehrfamilienhaus.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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