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Zollstock: Dafür stehen die Zahlen und Zeichen auf dem Gliedermaßstab


Markierungen auf Messwerkzeugen
Wissen Sie, wofür dieses Zeichen steht?

Neben Ziffern befinden sich noch zahlreiche kryptische Zeichen auf einem Zollstock. Nicht alle sind wichtig, einige sollten Sie jedoch kennen. Welche das sind, erfahren Sie hier.

Aktualisiert am 14.04.2023|Lesedauer: 2 Min.
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Einen metrischen Gliedermaßstab – umgangssprachlich häufig als Zollstock bezeichnet – hat der eine oder andere sicherlich in seinem Werkzeugkasten. Mit dem durchaus praktischen Utensil lassen sich nicht nur Längen bestimmen, es hilft auch dabei, Winkel zu messen. (Wie das geht, erfahren Sie hier.) Neben der Messskala befinden sich aber noch zahlreiche andere Symbole, Zahlen und Buchstaben auf dem Holzwerkzeug, die Sie kennen sollten.

Maßrollband: Messwerkzeuge sind mit zahlreichen Kennzeichnungen versehen.Vergrößern des Bildes
Maßrollband: Messwerkzeuge sind mit zahlreichen Kennzeichnungen versehen. (Quelle: vandenbroek/getty-images-bilder)

Die Genauigkeitsklasse

Die gängigen Genauigkeitsklassen gehen gemäß der europäischen Messgeräterichtlinie 2014/32/EU – Nachfolger der Richtlinie 2004/22/EG – 2014/32/EU von I bis III, wobei bei Zollstöcken eigentlich nur II und III verwendet werden. Denn eine Messtoleranz von 1,1 Millimetern auf zehn Metern ist bei ihnen sehr schwierig umzusetzen. Alle Messinstrumente, die die CE-Kennzeichnung besitzen, sollten in eine der drei Genauigkeitsklassen eingeteilt worden sein.

Genauigkeitsklasse III

  • Messtoleranz liegt bei bis zu 1,4 Millimetern pro 2 Meter
  • oft bei Gliedermaßstäben aus Holz

Genauigkeitsklasse II

  • Messtoleranz liegt bei bis zu 0,7 Millimetern pro 2 Meter
  • oft bei Zollstöcken aus Metall oder Rollmaßbändern

Genauigkeitsklasse I

  • Messtoleranz liegt bei bis zu 0,3 Millimetern pro 2 Meter
  • oft bei Lasermessgeräten

Die CE-Kennzeichnung

Die CE-Kennzeichnung befindet sich nicht nur auf Zollstöcken, sondern auch auf anderen Gegenständen, die bestimmte EU-Richtlinien erfüllen müssen. (Mehr zu dem Symbol und die genaue Bedeutung erfahren Sie hier.)

Die Messlänge

Wie die Bezeichnung bereits verdeutlicht, gibt die Messlänge an, wie lang der Zollstock insgesamt ist. Zwar erfährt der Handwerker meist durch das Umdrehen des Werkzeugs auch, wie lang es ist, ohne es dafür vollständig ausklappen zu müssen. Dennoch erspart diese kleine Ziffer einem diese zusätzliche Handbewegung.

Das Herstellungsjahr

Sie möchten wissen, wie alt Ihr Zollstock bereits ist? Auf einigen Zollstöcken ist das Baujahr eingeprägt. Mithilfe dieser Angabe können Sie zum Beispiel abschätzen, ob der Zollstock bereits zu alt ist und sich daher gegebenenfalls aufgrund äußerer Einflüsse (Temperatur, Feuchtigkeit) vielleicht verzogen hat. Das wiederum hat Auswirkungen auf die Messgenauigkeit. Bei alten Zollstöcken sollten Sie daher die Skala überprüfen.

Die Kontrollmarkierung

Im Gegensatz zu den anderen Angaben ist die Kontrollmarkierung nicht immer auf dem ersten Glied zu finden. Sie besteht oft aus einem dickeren I oder einer 0 und ist vor allem für die Hersteller wichtig.

Bei der Produktion werden die Zollstöcke mit einem Lichtsensor oder Laser abgescannt. Befindet sich die Kontrollmarkierung nicht an dem vorgeschriebenen Platz, bleibt die Maschine stehen und die Herstellung wird unterbrochen, um weitere Fehlproduktionen zu verhindern.

Verwendete Quellen
  • Zollstrock-Direkt
  • europa.eu: "32014L0032 - EN - EUR-Lex"
  • PTB "Europäische Messgeräterichtlinie 2014/32/EU (MID)"
  • Toolbrothers
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