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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Schimmel Salpeter im Mauerwerk: Ist das Nitrat gefährlich?
Salpeter auf dem Mauerwerk ist für Hausbesitzer ein wichtiges Warnsignal. Warum das Nitrat für die Immobilie so gefährlich ist und welche gravierenden Folgeschäden es verursachen kann, erfahren Sie hier.
Woran Sie Salpeter erkennen
Salpeter macht sich als kristalline Ablagerung auf dem Mauerwerk bemerkbar. Das Nitrat entsteht, wenn der im Gestein enthaltene Kalk mit Ammoniumnitrat reagiert. Für den Menschen stellt Salpeter an den Wänden zunächst keine gesundheitliche Gefahr dar, dafür aber eine umso größere für das Gebäude: Denn der Stoff entsteht nur in einem sehr feuchten Milieu. Salpeter ist daher immer ein Indiz für feuchtes Mauerwerk.
Vorsicht vor Schimmel und Hausschwamm
Salpeter verstärkt zudem die Ausbreitung der Feuchtigkeit noch zusätzlich. Denn das Nitrat hat die Eigenschaft, Wasser besonders gut aufzunehmen. Das Risiko, dass das Mauerwerk von Schimmel oder einem Hausschwamm befallen wird, steigt drastisch an. Dabei ist Letzterer besonders gefährlich: Der Hausschwamm greift nicht nur Holz an, sondern auch Mörtel und Ziegel.
Mauerschäden bei Minusgraden
Hat sich Salpeter in den Poren des Mauerwerks gebildet, besteht die Gefahr, dass die Bausubstanz bei Minusgraden ernsthaft beschädigt wird. Denn das darin enthaltene Wasser dehnt sich beim Gefrieren aus und kann die Ziegel von innen heraussprengen. Je nachdem, wie weit das Nitrat in die Mauer eingedrungen ist, können die Ziegel zerbröseln. Im schlimmsten Fall besteht Einsturzgefahr.
Salpeter bekämpfen
Wenn Sie Salpeter Einhalt gebieten wollen, haben Sie nur eine einzige Möglichkeit: Sie müssen das Mauerwerk konsequent trockenlegen. Je nachdem, wodurch die Feuchtigkeit verursacht wird, müssen Sie die Isolierungen von Grundmauern oder Horizontalsperren ausbessern, das Dach oder die Regenrinne reparieren. Ist das Leck gestopft, muss die bereits vorhandene Feuchtigkeit mit Heizgebläsen oder chemischen Trocknungsverfahren entfernt werden. Mitunter müssen die Grundmauern ausgeschachtet oder eine Drainage vorgenommen werden. Zudem wird das Nitrat mit Besen und Spachtel entfernt. Aber Vorsicht: Gelangt der Staub in die Lunge, kann das Organ empfindlich gereizt werden. Deshalb ist es wichtig, einen Mundschutz bei der Arbeit zu tragen.