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Moos auf Dach entfernen: Vorsicht, Hochdruckreiniger nicht beste Wahl


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Moos auf dem Dach entfernen: Hochdruckreiniger ist nicht die beste Wahl

Moosbefall ist nicht nur ein ästhetisches Problem für Hausbesitzer, sondern birgt auch handfeste Risiken für das Gebäude. Welche Methoden gibt es, um den Grünbewuchs loszuwerden?

Aktualisiert am 22.06.2024|Lesedauer: 3 Min.
Von t-online, jb
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Moosbewuchs auf dem Dach stört die Optik und kann zu ernsthaften Schäden am Haus führen. Entfernen Sie den Grünbelag daher regelmäßig. Ab wann das Moos auf dem Dach Schäden verursachen kann, wie Sie dem Grünwuchs vorbeugen und woher das Moos kommt, erfahren Sie hier.

Moos auf dem Dach kann Schäden verursachen: Entfernen Sie es daher schnell.Vergrößern des Bildes
Moos auf dem Dach kann Schäden verursachen: Entfernen Sie es daher schnell. (Quelle: Nickbeer/getty-images-bilder)

Soll ich Moos auf dem Dach entfernen?

Ist der Moosbewuchs nur klein, brauchen Sie ihn nicht zu entfernen. Ist er hingegen großflächig, sollten Sie ihn entfernen. Einerseits kann er den Wasserablauf vom Dach stören. Andererseits kann er sich in die Ziegel fressen, sodass ihr Material über kurz oder lang porös wird.

Ist der Wasserablauf gestört, kann sich Feuchtigkeit auf den Ziegeln sammeln und sodann leicht in das Dach eindringen. Im Winter kommt hinzu, dass sich die gefrierende Feuchtigkeit – die sich zusätzlich im Moos sammelt – ausdehnt und somit die Ziegel leicht anheben kann. Das wiederum schadet diesen.

Sind die Moospflanzen bereits sehr groß, können Sturm und Starkregen einige Teile aus den Flächen lösen. Diese Moosfetzen sammeln sich dann in der Regenrinne und verstopfen diese. Das wiederum kann Schäden an der Fassade zur Folge haben.

Fließt das Regenwasser aufgrund einer verstopften Regenrinne nicht richtig ab, sucht es sich einen anderen Weg nach unten: meist direkt an der Fassade entlang. Welche schweren Folgen sich daraus ergeben, haben wir Ihnen hier zusammengefasst.

Warum habe ich so viel Moos auf dem Dach?

Moos liebt schattige, feuchte Plätze. Wenn Ihr Dach also eher selten direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, beispielsweise aufgrund der Ausrichtung oder durch den Schattenwurf anliegender Bäume oder Gebäude, ist Mooswachstum nicht selten. Ist zudem die Struktur der Ziegel etwas rau oder uneben, erleichtert das dem Moos das Wachstum. Auf dieser Fläche findet es, ebenso wie anderes Unkraut, besser Halt. Die Folge: Das Dach ist schneller von einem grünen Belag überwuchert.

Die Samen für die Pflanze gelangen übrigens über Vogelkot oder den Wind aufs Dach. Aber auch an Laub oder Ästen, die aufs Dach fallen, kann Moos haften und von dort aus auf das Dach überwachsen.

Übrigens

Neben Moos können auch Algen und Flechten auf dem Dach wachsen, beispielsweise, wenn Sie in der Nähe eines Gewässers wohnen. Und auch Pilz- oder Hefesporen wuchern auf den Ziegeln, und zwar vorzugsweise in Wohngebieten mit viel Landwirtschaft. Diese wiederum können zusammen mit den Algen Flechten bilden, die sich nur schwer entfernen lassen.

Wie entferne ich Moos dauerhaft vom Dach?

Es gibt zwei Varianten

Mechanische Entfernung

Mit einer Moosharke, einem Rechen oder einem Spezialspachtel können Sie das Moos auf dem Dach entfernen. Mit diesen Hilfsmitteln kratzen Sie dann vorsichtig, ohne die Ziegel zu beschädigen, das Moos ab.

Chemische Mittel

Zusätzlich zu der Harke oder dem Rechen können Sie zu Reinigungsmittel mit Kupfersulfat greifen. Die Chemikalien lösen das Moos nach einer kurzen Einwirkzeit von den Ziegeln.

Alternativ können Sie Moosvernichter aus dem Handeln einsetzen, die speziell für die Moosentfernung auf dem Fach konzipiert sind.

Achtung

Sowohl bei dem Reinigungsmittel auf Kupfersulfat als auch bei dem Moosvernichter gilt: Sie sammeln sich in der Regentonne. Die aufgefangene Flüssigkeit muss fachgerecht entsorgt werden. Gießen Sie damit nicht Ihre Pflanzen und kippen Sie die Mischung nicht einfach achtlos weg, da Sie sonst die Umwelt gefährden könnten.

Kann ich die Dachziegel mit Hochdruckreiniger reinigen?

Unter Umständen können Sie Ihr Dach mit einem Hochdruckreiniger von Moos befreien. Halten Sie sich dabei jedoch streng an die Sicherheitsvorgaben. Denn Dacharbeiten können ohne entsprechende Sicherung lebensgefährlich werden. Darüber hinaus sollten Sie nur geeignete Aufsätze für die Dachreinigung verwenden, um die Ziege und Dichtungen des Daches mit dem harten Wasserstrahl nicht zu beschädigen.

Kann ich Mooswachstum auf meinem Dach verhindern?

Sie können Ihr Dach regelmäßig mit einer Wasser-Essig-Mischung besprühen, beispielsweise wenn Sie Ihre Dachrinne reinigen. Die Mischung kann den Moosbefall etwas eindämmen. Befreien Sie Ihr Dach zusätzlich regelmäßig von Blättern, Ästen und Zweigen. Nicht nur, weil diese Ihre Regenrinne verstopfen können. Auch, weil durch sie Moos auf Ihr Dach gelangt.

Teilweise wird auch empfohlen, eine kupferhaltige Flüssigkeit aus dem Baumarkt auf das Dach aufzutragen – ähnlich wie bei der chemischen Bekämpfung von Moos. Das Kupfer in den Chemikalien reagiert mit der Luft und dem Regenwasser zu Kupfersalz, also Kupfersulfat. Es hat fungizide Eigenschaften und beugt daher sowohl Mooswachstum als auch Pilzwachstum vor. Allerdings entsteht hier ebenfalls wie bei der Moosentfernung eine Umweltbelastung.

Alternativ können Sie Ihre Dachziegel versiegeln lassen oder zu speziellen bereits versiegelten Dachziegeln greifen. Letzteres ist allerdings nur sinnvoll, wenn Sie Ihr Dach ohnehin neu eindecken lassen wollten.

Fazit

Das Mooswachstum auf Ihrem Dach kann ab einem bestimmten Grad zu schweren Schäden sowohl an den Ziegeln und der Dachdichtung als auch an der Regenrinne und somit der Fassade führen. Entfernen Sie das Moos daher regelmäßig mit einer Moosharke oder dem Hochdruckreiniger. Unter Umständen kann auch ein Moosvernichter helfen. Beachten Sie hierbei jedoch die Umweltbelastung.

Verwendete Quellen
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