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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Ostern ohne Kitsch Natürlich dekorieren mit ungefärbten Eiern
Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Rosa Osterhasen, blaue und grüne Eier und dazwischen vielleicht noch ein paar gelbe Hühnerfiguren mit menschlichen Zügen: Osterdekoration kann kitschig sein. Nicht jeder mag das - dabei gibt es dezentere und vor allem von der Natur inspirierte Dekorationsideen. Wie wäre es denn zu diesem Fest mit ungefärbten Eiern?
Eigentlich ist so ein normales Hühnerei ja eine schrecklich langweilige Dekoration. Aber: Die Naturfarben Weiß und Beige sind derzeit für Bekleidung und für Einrichtung groß in Mode. Denn Umweltschutz und Nachhaltigkeit treffen den Zeitgeist und zeigen sich unter anderem im Alltag durch die Verwendung von natürlichen Farben.
Zumal die nicht eingefärbten und nicht bemalten Eier in Verbindung mit den ebenfalls angesagten natürlichen Materialien für Teller und etwa Eierbecher - Stein, Holz und Metall - auf zurückhaltende Weise schlichtweg stilvoll wirken. Außerdem kommt es darauf an, was man aus dem Ei so macht.
Auf der Konsumgütermesse Ambiente in Frankfurt, wo im Februar unter anderem die angesagten Wohndekorationen für 2020 gezeigt wurden, haben viele Hersteller ihre Tisch- und Wohnbeispiele auch mit solchen natürlichen österlichen Ideen inszeniert. Sie kann man sich abschauen:
Das Ei als Gewürzspender oder Vase
Teilweise geöffnete und ganz geleerte Hühnereier bieten sich als Gewürzspender für den Festtagstisch an. Drapiert werden die Schalen etwa auf einer Strohunterlage. Oder man nutzt die leeren Gefäße als Vasen, in denen niedrige Schnittblumen arrangiert werden, oder als Pflanztöpfe, in die etwa kleine Gänseblümchen gesetzt werden. Was auch geht: Man legt die ausgeblasenen Hühnereier mit in das Wasser einer großen Blumenvase, was zu einem extra Hingucker wird.
Wem das zu langweilig ist, kann natürlich gefärbte Eier nehmen, zum Beispiel die der Wachteln. Die Schalen sind meist schwarz-weiß oder schwarz-braun gesprenkelt - ein Tarneffekt, damit sie im Nest Eierjägern nicht auffallen.
Gemusterte Wachteleier auf dem Moosbett
Die gefüllt nur rund zehn bis zwölf Gramm schweren Eier sind deutlich kleiner als Hühnereier, was eine Tischdekoration damit filigraner wirken lässt.Auf der Ambiente im Februar sah mandie Wachteleier etwa auf einem Bett aus saftig-grünem Moos in einer kleinen Schale drapiert oder zwischen langen Moosstücken auf der Tischplatte liegend.
Wachteleier bieten sich auch als Extra in Blumengestecken und bepflanzten Gefäßen an. Zum Beispiel lassen sich mehrere ausgeblasene Wachteleier auf einen runden Draht zum Halbkranz aufziehen und um eine blühende Hyazinthe legen. Dazu noch ein paar Zweige und ein Bett aus Moos geben.
Bepflanzte Glasgefäße sind ein weiterer Trend
Der Trend zu weniger Kitsch und Plastik-Dekorationen ist nun auch bei den Pflanzen angekommen. Vielfach sah man auf der Messe bepflanzte durchsichtige Glasgefäße oder Vasen, in denen etwa Zwiebelblumen wie Tulpen und Hyazinthen so drapiert waren, dass man entweder ihren Wurzelballen in der Erde noch ausmachen konnte oder diese von einer Lage Moos umgeben waren. Beliebte Extras im Gefäß sind Zweige, aber auch Vogelfedern, die locker hineingesteckt werden.
Auch für die Schnittblumen gilt mehr Natürlichkeit: Zum Beispiel dürfen Tulpen vor dem Fest schon ein paar Tage in der Vase stehen, so dass ihre Stiele noch ein paar Zentimeter an Länge gewinnen und sich gen Boden biegen. Das wirkt locker und herrlich ungewollt.
Auch auf den Tellern und den noch freien Tischflächen dazwischen dürfen vermehrt Elemente der Natur Platz finden. Wie wäre es mit einem kleinen künstlichen Vogelnest als kleines Gastgeschenk auf jedem Gedeck, in dem ein paar Süßigkeiten liegen?