Regenkette: Diese Funktion erfüllen die "Kusari Doi" am Vordach

Ist Ihnen auch schon einmal eine Kette aus Metallringen oder kleinen Schüsseln aufgefallen, die von der Kante von Vordächern herabhängt? Was dahintersteckt.

An einigen Vordächern hängt eine Kette oder eine Art Mobile. Dabei handelt es sich nicht etwa um ein Windspiel oder eine anderweitige Deko, sondern um ein nützliches Utensil.

Ursprung in Japan

Bei der Metallkette oder den kleinen Metalltrichtern, die an einer Schnur aufgefädelt sind und von der Dachkante herabhängen, handelt es sich um eine Regenablaufkette – auch Regenkette genannt. Sie ersetzt bei einigen Häusern das Regenwasserfallrohr und wird meist dann eingesetzt, wenn das Rohr aufgrund seiner Positionierung das Erscheinungsbild des Hauses oder des Gartens stört.

Ursprünglich stammt die Vorrichtung aus Japan. Dort sollen die "Kusari Doi" genannten Regenspiele eine friedliche Atmosphäre rund um das Haus oder gar den Tempel erzeugen. Zudem sollen sie die Stimmung der Hausbewohner an trüben und grauen Regentagen heben – und zwar, indem sie das Wasserspiel in den Schälchen und Skulpturen beobachten.

Teilweise sind die Regenketten auch so konzipiert, dass eine Art Melodie erklingt, sobald das Wasser an ihnen hinabläuft.

Regenkette hat auch Nachteile

Die Regenketten haben jedoch auch Nachteile: Bei Starkregen reichen sie nicht aus, um das Nass gebündelt ablaufen zu lassen. Die Spritzer, die dann unkontrolliert oben aus der Regenrinne oder entlang der Regenkette verteilt werden, verschmutzen den umliegenden Bereich.

Außerdem kann es sein, dass das Erdreich unter dem Ablauf aufweicht. Schließlich tropft der gebündelte Niederschlag am Boden ausschließlich auf eine Stelle. Die Folge: Das Erdreich weicht auf. Es entsteht ein unansehnliches Loch unter der Kette. Abhilfe könnte ein Stein am Boden schaffen, der mit der Kette verbunden ist. Das Wasser fließt durch diesen Trick an den Seiten des Steins ab.