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Landhaus: Möbel und Textilien als Zutaten der unterschiedlichen Landhausstile


Landhaus
Faszination Landhaus - Die neue Sehnsucht nach ländlichem Idyll

t-online, Karin Henjes

Aktualisiert am 19.02.2014Lesedauer: 3 Min.
Landhausstile (Fotos: Bloomingville)Vergrößern des Bildes
Landhausstile (Fotos: Bloomingville)
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Es wird gehackt und gehobelt, genäht und gestickt, getrocknet, geräuchert, gebacken und eingemacht. Ganz Deutschland und halb Europa sind, so scheint es, von einem Landlust-Virus befallen! "Wir erfahren im Moment eine umfassende Rückbesinnung auf alte kulturelle und handwerkliche Werte", bestätigte die Trendexpertin Kate Franklin vom Londoner Future Laboratory diese Tendenz im Januar auf der Frankfurter Heimtextilmesse. "Das wirkt sich auch auf das Wohnen aus." Doch wie funktioniert dieser Country Chic, der in den neuen Lifestyle-Zeitschriften so euphorisch gefeiert wird?

Renaissance des Landhaus

"Den Landhausstil an sich gibt es eigentlich gar nicht", erklärt Barbara Toillié, Sprecherin der romantisch-rustikal gestalteten Domicil-Einrichtungshäuser mit Hauptsitz in Lindau. "Jede Region hat ihren eigenen, unverwechselbaren Charakter und Einrichtungsstil."

Die verschiedenen Landhaus-Stile

Im Norden finden Skandinavien-Liebhaber viel Weiß, und alles wird dort hell, freundlich und fröhlich in klare Formen gebracht. Englands Landhäuser sind häufig mit Blumensofas, Karosesseln und antiken Stilmöbeln ausgestattet. Französische Landhäuser wiederum bieten sehr unterschiedliche Stile - starke Farben (häufig Grün-Gelb) und schwere Möbel in der bäuerlichen Provence, helle, pastellige Töne und filigrane Möbel im gehobenen Landhaus sowie arabisch inspirierte Einrichtungselemente gen Afrika. In den Ländern des Mittelmeers, insbesondere in Italien, Südfrankreich und Spanien, prägen rote Cotto-Fliesen, grobe Stoffe, lackierte Holzmöbel und verschnörkelte Eisenensembles die ländliche Idylle. In Österreich und Bayern dominieren rustikale, geschnitzte Holzmöbel. Und in den USA versinken die Anhänger des ländlichen Einrichtungsstils in riesigen Sofas und charakterstarken, meist dunklen Stilmöbeln.

Möbelstandards: Ohrensessel, Sprossenstuhl, Holzschrank und Sofa

Bei allen Unterschieden gibt es dennoch gemeinsame Elemente. Fast überall begegnen Wohnsinnige dem Stuhl mit Sprossenlehne und geflochtenem Sitz, dem ausladenden Ohrensessel, dem schlichten, geschnitzten oder bemalten Holzschrank und dem charmanten Sofa, gerne mit runden Armlehnen. Besonders praktisch: Das Houssensofa, dessen Bezüge gewechselt werden können. "Damit haben Sie auch ein schönes Gestaltungselement", weiß Barbara Toillié. "Im Winter können Sie Ihrer Couch beispielsweise ein warmes schönes Rot gönnen, und im Sommer einen frischen, hellen Bezug." Gerade für Familien mit kleineren Kindern eignen sich Houssensofas besonders gut - auch, wenn die Überzüge nicht ganz so leicht abzuziehen sind, wie es manchmal versprochen wird.

Wände, Böden, Textilien - Zutaten für das stilechte Landhaus

Wird er stilecht zelebriert, fängt der Landhausstil aber bereits in den leeren Räumlichkeiten an. Eine ursprüngliche Anmutung erzeugen Profis mit getünchten, lasierten Wänden und mit Böden aus Stein, Terracotta-Fliesen oder - neuerdings wieder - Holzdielen. Die tragende Rolle spielt sodann der Stoff. "Mit zwei verschiedenen Stoff-Genres können Sie eine völlig unterschiedliche Stimmung schaffen", erklärt Toillié. "Ich sehe da zum Beispiel eine kleine Frühstückspension vor meinem inneren Auge, ländlich eingerichtet mit Holzmöbeln, Gardinen aus Blumenstoffen und dazu passenden Karo- und Streifenkissen. Schon mit wenigen Handgriffen und einfarbigen, groben Uni-Stoffen kann in dem gleichen Raum ein schlichtes, geradezu spartanisches Ambiente erzeugt werden."

Das Lifestyle-Landhaus

Während Wohngestalter mit den oben genannten Einrichtungselementen im sicheren Hafen alter Traditionen agieren, formiert sich aktuell eine neue, noch junge Bewegung, die sich als Lifestyle-Landhaus bezeichnen ließe. Ihr Merkmal sind geradlinige, schwere Holzmöbel, schnörkellose, ausladende Sofaecken mit dicken, weichen Stoff- oder Lederbezügen, riesige Massivholztische, Sitz-Ensembles aus unterschiedlichen Flohmarktstühlen, gigantische Wohnküchen, Kuh- oder Schafsfelle für den Bodenbelag sowie eine leichthändige Dekoration mit Wiesenblumen und anderen alltäglichen Produkten des ländlichen Lebens.

Globaler Stil

"Ich bin sehr stark von der neuen Local-Food-Bewegung geprägt und erlebe eine tiefe Befriedigung, wenn ich das Gemüse vom nahe liegenden Bauern kaufe", gesteht Harald Gründl, Designer des weltweit angesagten Wiener Studios EOOS. "Diesen Geist möchte ich auch in die Einrichtung tragen."

Viele andere europäische Möbelgestalter und Hersteller teilen Gründls Lebensgefühl und besinnen sich auf alte kunsthandwerkliche Techniken. Das Ergebnis: neue Einrichtungsgegenstände, die aussehen, als wären sie schon immer da gewesen - und die sich trotz ihrer regionalen Entstehung in fast jeden Landhausstil der Welt einfügen. Mixen Sie einfach selbst!

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