Große Verunsicherung Wärmepumpen-Boom: Bedroht ein neues Gesetz die Verkaufszahlen?

Die Nachfrage nach Wärmepumpen zieht spürbar an. Doch ausgerechnet jetzt könnte das Heizungsgesetz reformiert oder sogar abgeschafft werden.
Die Wärmewende nimmt wieder Fahrt auf: Im ersten Quartal 2025 wurden in Deutschland 62.000 Wärmepumpen verkauft – 35 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das teilte der Bundesverband Wärmepumpe mit. Nach einem schwierigen Jahr 2024 scheint sich der Markt zu erholen. Ausschlaggebend sei die staatliche Förderung, die nun in vollem Umfang greife, so der Verband.
Doch könnte sich das Blatt noch einmal wenden? Schließlich kommt die Dynamik zu einem heiklen Zeitpunkt.
Warnung vor Kurswechsel
Denn die künftige Bundesregierung aus Union und SPD plant laut Koalitionsvertrag grundlegende Änderungen am sogenannten Heizungsgesetz – offiziell Gebäudeenergiegesetz (GEG) –, das bislang den Umstieg auf klimafreundliche Heizungen wie Wärmepumpen regeln soll. Es soll abgeschafft werden, heißt es in dem Papier. Stattdessen solle das GEG überarbeitet und sodann "technologieoffener, flexibler und einfacher" werden, heißt es im Koalitionsvertrag.
Verbraucherschützer und Verbände äußern Kritik an der jüngsten Ankündigung. Sie befürchten, dass vage Formulierungen die Bürger stark verunsichern könnten. Die Unklarheit darüber, was die künftige Regierung konkret beabsichtigt und plant, könnte zur Folge haben, dass der Absatz von Wärmepumpen erneut zurückgeht.
Sorge unbegründet?
Angesichts diverser Umfragen könnten die Sorgen jedoch unbegründet bleiben. Viele Eigenheimbesitzer werden weiterhin auf die Wärmepumpe als Heizsystem setzen. Und auch die t-online-Leser sehen in der Wärmepumpe eine vielversprechende Zukunftslösung. So bestätigen 44,9 Prozent, dass sie auf die Wärmepumpe setzen. Knapp ein Drittel (30,5 Prozent) sehen hingegen Erdgasersatz – etwa Bioerdgas – als die zukunftssichere Option.
- Nachrichtenagentur dpa
- t-online.de "Auf dieses Heizsystem setzen die Deutschen in Zukunft"