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Ikea Pax: Schnell und unkompliziert aufbauen? Das System im Test


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"Pax"-Schrank
Stecken statt schrauben: das neue Ikea-System im Test


Aktualisiert am 16.10.2024Lesedauer: 3 Min.
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t-online-Redakteurin Laura Helbig testet den Pax-Schrank auf Herz und Nieren. (Quelle: t-online)
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Der beliebte "Pax"-Schrank von Ikea hat ein neues Aufbausystem bekommen. Unsere Redakteurin Laura Helbig hat es getestet – und ist an einigen Stellen verzweifelt.

Das Aufbauen von Möbeln erfordert einigermaßen Geschick und bestenfalls auch ein wenig Erfahrung. Die Erfahrung bringe ich eigentlich mit – ich habe schon zig Ikea-Möbel alleine aufgebaut, sogar einmal eine ganze Küche. Doch beim Aufbau des "Pax" mit dem neuen Stecksystem (lesen Sie hier mehr darüber) bin ich doch ein wenig verzweifelt.

Ikea verspricht, dass die Montage der Möbel durch das neue Aufbausystem nicht nur wesentlich schneller gehe, sondern auch unkomplizierter – so unkompliziert, dass man einen "Pax"-Korpus alleine aufbauen könne. Nach meinem Versuch, das Grundgerüst des Kleiderschranks in Eigenregie aufzubauen, bin ich skeptisch, was Letzteres angeht.

Denn der "Pax" ist ein massiver und schwerer Schrank. Schon beim ersten Schritt, dem Aufstellen der miteinander verbundenen Rücken- und Seitenwände, hatte ich so meine Probleme. Beim Auseinanderfalten der Wände wackelte der Korpus dann ganz schön hin und her. Oben im Video sehen Sie, wie ich mich abgemüht habe.

Unkomplizierter Aufbau? Nicht unbedingt

Steht das Grundgerüst erst einmal, ist der nächste Schritt – das Zusammenstecken und Befestigen der Blenden – eigentlich ziemlich einfach. Dazu muss man die Elemente allerdings richtig herum hereinstecken. Das habe ich bei den Füßen an einer Stelle leider nicht gemacht, wodurch die Bodenplatte am Ende nicht passte.

Die größte Herausforderung sollte aber erst noch kommen: die Deckenplatte. Da man den neuen "Pax" nicht mehr zwangsläufig liegend, sondern stehend aufbaut, muss man die schwere Platte irgendwie auf den Schrank hieven und in die Seitenwände stecken. Alleine gestaltete sich dieses Unternehmen für mich schwierig.

Das Teil einigermaßen gerade zu halten, in die Seitenwände einzustecken und währenddessen auf einer Leiter zu stehen, entpuppte sich als gefährlicher Balanceakt. Der Schrank wobbelte die ganze Zeit hin und her, und ich hatte zwischenzeitlich Angst, dass mir die schwere Platte auf den Kopf fällt. Auch wenn es eigentlich Ziel unseres Tests war, dass ich den Schrank komplett alleine aufbaue, musste schließlich ein Kollege eingreifen und mir helfen.

Aufbau alleine eher nicht empfehlenswert

Als der Korpus schließlich einigermaßen stabil stand, waren 25 Minuten vergangen (Ikea gibt an, man könne es in 20 schaffen) und ich war komplett durchgeschwitzt. Zu zweit lässt sich der Schrank mit dem Stecksystem sicherlich viel einfacher aufbauen als vorher – und ich glaube sogar, dass man den Aufbau in unter 20 Minuten schaffen könnte. Schon allein aus Sicherheitsgründen würde ich empfehlen, dass bei der Montage eine weitere Person dabei sein sollte.

Leider hatte ich, wie oben bereits erwähnt, eines der unteren Steckelemente falsch herum eingesetzt, wodurch die Bodenplatte nicht passte. Außerdem war ein Teil der Rückwand herausgebrochen, nachdem ich mit einem Stuhl leicht dagegen gekommen war.

Beim genauen Betrachten der Bruchstelle fiel mir auf, dass die Rückwand offenbar nur an ganz schmalen Kanten an die Seitenwände geklebt ist. Das entspricht nicht dem, was Deutschlandchef Walter Kadnar in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung sagte. Dort warb er mit "verbesserter Qualität" und "mehr Langlebigkeit". Wenn die Rückbankwand herausbricht, sobald man mit einem Gegenstand ein wenig dagegen stößt, frage ich mich, wie der "Pax" einen oder mehrere Umzüge überstehen soll – oder nur einen Karton, der im gefüllten Kleiderschrank etwas unsanft nach hinten durchgeschoben wird.

Ich hoffe, dass Ikea nicht Qualität für ein wenig mehr Effizienz beim Aufbau geopfert hat. Ein Kleiderschrank ist für die meisten Menschen kein Wegwerfprodukt, sondern ein Möbelstück, das man lange behalten möchte und das auch einigen Strapazen standhalten muss. Fairerweise muss man aber sagen, dass ein einziger Test keine Bände über die Qualität spricht. Wie gut das neue Aufbausystem in puncto Langlebigkeit ist, wird sich erst in einigen Jahren zeigen.

Verwendete Quellen
  • Eigener Test
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