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Geld sparen und Umwelt schützen? So viele Deutsche haben eine Klimaanlage


Von wegen Strom sparen
Umfrage zeigt: 19 Prozent der Deutschen haben eine Klimaanlage

Von t-online, jb

Aktualisiert am 27.06.2024Lesedauer: 3 Min.
KlimaanlageVergrößern des BildesFür die meisten Menschen mit Kaufabsicht ist den Angaben zufolge der Klimawandel ausschlaggebend. 53 Prozent sagten, dass sie künftig auf wärmere Sommer vorbereitet seien wollten. (Quelle: Caroline SeidSeidel-Dißmannel/dpa/dpa-bilder)
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Um auf wärmere Sommer vorbereitet zu sein, schaffen sich immer mehr Menschen eine Klimaanlage an. Eine große Mehrheit verzichtet noch - auch wegen der Kosten.

Laut einer Umfrage des Vergleichsportals Verivox besitzen bereits 19 Prozent der Deutschen eine Klimaanlage. Das ist ein Anstieg von 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Kosten für den Betrieb variieren dabei stark, je nach Art des Klimageräts.

Kosten und Energieverbrauch im Blick

Über zwei Drittel der Klimaanlagen-Nutzer (69 Prozent) verwenden mobile Geräte (Monoblock), bei denen die warme Raumluft durch einen Abluftschlauch nach draußen geleitet wird. Etwa ein Drittel (31 Prozent) hat sich für fest installierte Split-Geräte entschieden, bei denen Ventilator und Kompressor außen angebracht sind. 81 Prozent der Befragten kommen bisher ohne Klimaanlage aus, während 19 Prozent die Anschaffung planen.

Viele potenzielle Käufer begründen ihren Entschluss mit dem Klimawandel: 53 Prozent möchten sich für wärmere Sommer rüsten. Zudem halten 40 Prozent andere Kühlungsmethoden für ineffizient, und 30 Prozent planen die Nutzung im Homeoffice, weshalb sie sich gegenüber hohen Temperaturen gewappnet fühlen möchten. Für 12 Prozent der Interessenten spielen gesundheitliche Gründe eine Rolle.

Die Hauptgründe für den Verzicht auf eine Klimaanlage sind die hohen Anschaffungs- und Betriebskosten (49 Prozent), bereits vorhandene Kühlungsmethoden wie Verschattung oder Ventilatoren (45 Prozent) sowie ein bereits angenehmes Raumklima (38 Prozent).

Kostenbelastung: Beispiel

Wie hoch die Anschaffungs- und Betriebskosten sind, lässt sich pauschal nicht sagen. Die erforderliche Kühlleistung hängt von verschiedenen Faktoren ab: Wie stark ist die Sonneneinstrahlung? Wie hoch ist die Zimmerdecke? Wie gut ist der Raum gedämmt? Sind Rollläden vor den Fenstern oder Sonnenschutzfolien auf den Scheiben vorhanden?

Verivox geht von folgenden Anschaffungs- und Betriebskosten aus: Fest installierte Klimaanlagen kosten oft über 2.000 Euro und erfordern professionelle Installation. Die jährlichen Stromkosten bewegen sich hingegen im Bereich von 35 bis 50 Euro, abhängig vom Gerät. Mobile Klimaanlagen (Monoblock), die schneller und günstiger aufgestellt werden können (ab 200 Euro), kühlen allerdings weniger effizient als Split-Geräte und verursachen höhere Betriebskosten. Die jährlichen Stromkosten können hier zwischen 75 und 250 Euro liegen, abhängig von Energieeffizienz und Leistungsfähigkeit.

Tipp

Bevor Sie eine Klimaanlage anschaffen, sollten Sie den Kühlbedarf von einem Fachmann berechnen lassen. Anbieter haben unterschiedlich leistungsstarke Geräte im Sortiment. Als grobe Faustformel gilt: Raumvolumen mal 30 ergibt die benötigte Kühlleistung in Watt.

Umwelt spielt kaum eine Rolle

Die potenziell umweltschädlichen Aspekte von Klimaanlagen spielen hingegen eine geringere Rolle (23 Prozent). Und das, obwohl Klimaanlagen energieintensiv sind und zu einem hohen CO2-Ausstoß beitragen. Zudem kühlen und heizen viele Modelle noch immer mit R32. Zwar ist dieses Kältemittel umweltfreundlicher als beispielsweise R22 oder R410a. Gelang es allerdings in die Atmosphäre, schadet es der Umwelt 675 Mal mehr als CO2. Es gibt aber bereits vereinzelt Geräte, die mit Propan (R290) kühlen, das "nur" dreimal so schädlich wie CO2 ist. Diese Entwicklung zeigt, dass es trotz steigender Nachfrage nach Klimaanlagen Möglichkeiten gibt, die Umweltauswirkungen zu reduzieren.

Jeder Zehnte (11 Prozent) kann keine Klimaanlage installieren, da es der Vermieter untersagt.

42 Prozent der Befragten ohne Klimaanlage und ohne Kaufabsicht können sich dennoch vorstellen, in Zukunft eine anzuschaffen, wenn die Geräte kostengünstiger werden. Sollten klimatische Veränderungen zu höheren Temperaturen führen, würden 41 Prozent einen Kauf in Betracht ziehen. Zudem könnten sich 29 Prozent vorstellen, bei zunehmender Umweltfreundlichkeit eine Klimaanlage nachträglich zu erwerben.

Kaufenscheidung: Darauf ist zu achten

Für welches Gerät Sie sich entscheiden, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Splitgeräte bestehen aus einem Innen- und einem Außenteil (das Kühlgerät im Raum und der Kompressor draußen), während mobile Monoblockgeräte mit einem Abluftschlauch ausgestattet sind.

Entscheidende Kaufkriterien sind die Kühlleistung, der Stromverbrauch, der Komfort, die Lautstärke und die Benutzerfreundlichkeit. Energieeffizienz, Betriebskosten und Geräuschentwicklung während des Betriebs variieren erheblich. Detaillierte Informationen erhalten Sie in diesem Artikel hier.

Fazit

Die Sommer werden immer heißer. Eine Klimaanlage kann daher die Lebensqualität während der warmen Monate deutlich steigern.

Wer sich für den Einsatz einer Klimaanlage entscheidet, sollte daher sowohl die finanziellen als auch die ökologischen Auswirkungen im Blick behalten. Mit einem bewussten Umgang und der Wahl energieeffizienter Geräte lässt sich jedoch ein guter Kompromiss zwischen Komfort und Nachhaltigkeit finden.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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