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Wieso Männer auch "ein bisschen schwanger werden"?


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Hormonelle Veränderungen
Wieso Männer auch "ein bisschen schwanger werden"

MHa

03.03.2017Lesedauer: 2 Min.
Hormonelle Veränderungen: Auch Männer werden ein "klein wenig schwanger"Vergrößern des Bildes
Hormonelle Veränderungen: Auch Männer werden ein "klein wenig schwanger" (Quelle: patronestaff/Thinkstock by Getty-Images-bilder)

„Schatz, wir bekommen ein Baby.“ Dieser Satz zieht einschneidende Veränderungen nach sich: Frauen kämpfen bekanntlich mit hormonellen und körperlichen Veränderungen in der Schwangerschaft. Doch nicht nur sie: Forscher haben herausgefunden, dass auch bei Männern die Hormone verrücktspielen.

Psychische Veränderungen beim Mann

Männer, die zum ersten Mal Vater werden, stellen sich geistig auf die Schwangerschaft der Partnerin und auf das “Vater werden“ ein. Das sind psychische Veränderungen, denn Themen wie Verantwortung und finanzielle Sicherheit rücken stärker in den Vordergrund und beschäftigen den Mann. Aber das ist nicht der Grund, um zu sagen, dass Männer auch “ein bisschen schwanger werden“.

Eine Studie befasst sich mit den Hormonen bei Paaren

Eine Studie der University of Michigan unter der Leitung der Psychologin Robin Edelstein untersuchte bei mehr als 20 Paaren, die zum ersten Mal ein Kind erwarteten, wie sich die Hormonhaushalte verändern.

Die neuen Erkenntnisse

Dass sich beispielsweise der Testosteronwert im Körper des Mannes verändert, ergaben auch schon frühere Studien. Das Neue, was Edelstein und ihr Team herausfanden, ist, dass sich mehrere Hormone bei werdenden Vätern bereits dann verändern, wenn das Kind noch nicht einmal auf der Welt ist – also vor der Geburt.

Zudem fanden die Forscher heraus, dass sich der männliche Hormonhaushalt dem der schwangeren Partnerin anpasst.

Deswegen werden Männer auch “ein bisschen schwanger“

Anstieg der Stresshormone

Die US-amerikanische Studie ergab zudem: Die Werte der Stresshormone Cortisol und Progesteron steigen bei beiden Partnern an. Der Grund liegt darin, dass die Zeit der Schwangerschaft für beide Partner stressig und anstrengend ist beziehungsweise wird: “Eltern zu werden“ wirkt sich auf den Körper ebenso aus wie “Eltern zu sein“.

Cortisol bewirkt zudem, dass die Fähigkeit zum Mitgefühl steigt und dass sowohl Mütter als auch Väter ihre Kinder leichter am Geruch erkennen. Diese Tatsache ist biologisch aber nicht zweifelsfrei bestätigt.

Warum steigt der Hormonspiegel hinsichtlich des Estradiols beim werdenden Papa?

Bei schwangeren Frauen schießt der Wert für das Sexualhormon Estradiol (eins von drei Östrogenen) in die Höhe.

Dass das beim Mann ebenfalls so ist, hängt mit dem gleichzeitig sinkenden Testosteronspiegel zusammen. Diese Werte sind aus biologischer und erzieherischer Sicht nachvollziehbar. Aber liebe Männer, keine Angst! Sie verlieren nicht Ihre Männlichkeit.

Der Wechsel in den "Brutpflege-Modus"

Weniger Testosteron im Körper ist lediglich gleichbedeutend mit steigender Empfindsamkeit. Diese ist wiederum eine Vorbereitung auf das “Vater sein“. Als Mann fällt es Ihnen so leichter auf das gebrechliche kleine Wesen einzugehen.

Eine gesteigerte Fürsorge und eine höhere Aufmerksamkeit sind ebenfalls Auswirkungen des veränderten Testosteron- und Estradiolspiegels.

Man könnte also sagen, dass Männer ebenfalls “ein bisschen schwanger werden“, da sie in den “Brutpflege-Modus“ wechseln.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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