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Thunfisch in der Schwangerschaft: Ist das unbedenklich?


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Belastung mit Quecksilber
Dürfen Schwangere eigentlich Thunfisch essen?


Aktualisiert am 07.10.2022Lesedauer: 3 Min.
Thunfisch: Das Quecksilber sammelt sich im Laufe des Lebens der Fische an. Deshalb steckt meist mehr davon in älteren Fischen.Vergrößern des Bildes
Thunfisch: Das Quecksilber sammelt sich im Laufe des Lebens der Fische an. Deshalb steckt meist mehr davon in älteren Fischen. (Quelle: FotografiaBasica/getty-images-bilder)
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Fisch gehört zu einer ausgewogenen Ernährung dazu. Doch wie sieht es in der Schwangerschaft aus? Gibt es Fischarten, auf die Schwangere verzichten sollten?

Thunfisch und andere große Raubfische sind oft mit Quecksilber belastet. Schwangere und Stillende sollten diese Fische nicht essen, denn für Babys und Ungeborene geht von dem Schadstoff eine große Gefahr aus.

Belastung der Meere mit Quecksilber

In Fisch stecken wichtige Nährstoffe. Aber in den Tieren kann sich auch die organische Form des Quecksilbers anreichern, das Methylquecksilber. Vergleichsweise viel davon kann in einigen alt werdenden Raubfischen stecken.

Das ist zum Beispiel bei folgenden der Fall:

  • Thunfisch,
  • Schwertfisch,
  • Buttermakrele,
  • Hecht,
  • Hai (als "Schillerlocke" im Handel erhältlich),
  • Aal,
  • Schwertfisch,
  • Steinbeißer,
  • Weißer und Schwarzer Heilbutt,
  • Seeteufel sowie
  • Rotbarsch

Sehr große, alte Raubfische enthalten mehr Methylquecksilber als vergleichsweise kleine, jüngere Raubfische.

Eine Gefährdung der Gesundheit der Allgemeinbevölkerung ist laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) aber nicht zu erwarten, wenn Thunfisch in normalen Mengen konsumiert wird. Es gilt ein Höchstgehalt von einem Milligramm pro Kilogramm Frischgewicht, der in Europa nicht überschritten werden darf. Die Lebensmittelüberwachung kontrolliert die Einhaltung.

Kein Thunfisch in der Schwangerschaft und Stillzeit

In der Schwangerschaft hingegen sollten Frauen auf den Verzehr von Thunfisch und anderen großen Raubfischen verzichten. Denn für einen Fötus können schon geringe Mengen an Methylquecksilber zum Problem werden.

"Methylquecksilber kann bei Ungeborenen und Säuglingen zu neuronalen Entwicklungsschäden führen, da es die Bluthirnschranke und die Plazenta passiert", warnt das BfR. Das Gift kann sich im Gehirn und anderen Organen des Ungeborenen einlagern. Dadurch wird die Entwicklung dieser gehemmt.

Methylquecksilber kann darüber hinaus auch in die Muttermilch gelangen. Deshalb sollten Stillende ebenfalls auf den Verzehr von Fischen verzichten, die stark mit Quecksilber belastet sein könnten. Nimmt ein Säugling über die Muttermilch Methylquecksilber auf, kann das Gehirn, Herz, Nieren und Immunsystem negativ beeinflussen.

Thunfisch roh oder aus der Dose

Ist die Belastung durch Methylquecksilber bei gekochtem oder bei Thunfisch aus der Dose geringer? "Quecksilber ist ein Metall, das nicht zerstört werden kann, weder durch Hitze noch durch die Aufbewahrung in einer Dose", sagt Dr. med. Christian Albring, ehemaliger Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte. Deshalb sei die Zubereitungsart im Zusammenhang mit der Quecksilberbelastung nicht von Bedeutung. Thunfisch und andere große Raubfische können also in allen Varianten problematisch für Schwangere sein.

Wie viel Fisch sollten Schwangere essen?

Kabeljau, Lachs, Hering, Forelle – Fisch sollte bei Schwangeren zweimal pro Woche auf dem Speisezettel stehen, empfiehlt Gynäkologe Albring. Schließlich steckten in ihm nicht nur Jod, Eiweiß und Selen, sondern auch die wichtigen hoch-ungesättigten Omega-Fettsäure.

"Diese sind für die Entwicklung des Gehirns des Babys essenziell wichtig", so der Experte. "Am besten ist es, häufiger unterschiedliche Fische zu essen – mal aus dem Meer, mal Süßwasser, auch aus unterschiedlicher Herkunft." Vegetarierinnen und Veganerinnen sollten diese ungesättigten Omega-Fettsäuren in Form von Kapseln zu sich nehmen.

Wie sollte Fisch für Schwangere zubereitet sein?

Für Schwangere gilt vor allem eines bei Fisch: gut durchgaren. Roher Fisch, rohe Meeresfrüchte und rohe Muscheln sollten unbedingt vermieden werden. "Auch Sushi, geräucherter oder eingelegter Fisch sollte nicht kalt gegessen werden, sondern immer nur erhitzt", sagt Albring zu t-online.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
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