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Ruiniert Stillen den Busen?


Figurprobleme nach der Schwangerschaft
Ruiniert Stillen den Busen?

t-online, Simone Blaß

Aktualisiert am 16.11.2015Lesedauer: 3 Min.
Ist Stillen schädlich für das Dekolleté?Vergrößern des Bildes
Ist Stillen schädlich für das Dekolleté? (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

"Ich habe acht Monate gestillt, danach waren meine Brüste zerstört." So begründete Brigitte Nielsen einst im Dschungelcamp die Verschönerung ihres Busens durch einen Schönheitschirurgen. Doch was ist dran an der immer wieder geäußerten Befürchtung, Stillen führe zu einem Hängebusen?

Während einer Schwangerschaft wird der Busen jeder Frau noch schöner. Die Hormone verändern ihn und spätestens nach dem Milcheinschuss ist er prall und rund. Ganz klar, dass da so mancher ins Grübeln kommt. Was ist, wenn das Kind abgestillt wird, die Milch weg ist? Bleibt dann ein ausgesaugter Hängebusen übrig?

Saugt mir mein Baby den Busen weg?

"Ich kenne Frauen, die haben hinterher einen genauso schönen Busen wie vorher, ich kenne solche, die sogar einen noch tolleren Busen haben. Ich weiß aber auch von vielen, deren Busen nach dem Baby erst einmal aussieht wie eine mit einer Mandarine gefüllte Socke", so Alexandra Mück. "Das ist eine reine Frage des Bindegewebes", erklärt die Erlanger Hebamme. "Letztendlich ist es nicht das Stillen, das dem Busen die Form nimmt, es ist die Schwangerschaft."

Stillen erleichtert das Erreichen der Ausgangsfigur

Interessanterweise haben vor allem die Frauen, die ihre Kinder mit der Flasche aufziehen, häufiger mit Figurproblemen zu kämpfen. Denn durch das Stillen werden zusätzliche Kalorien verbraucht und Stillende erreichen daher oft viel schneller ihr Ausgangsgewicht, ohne auf irgendeine Leckerei zu verzichten. auch der anfangs noch gerundete Bauch profitiert von der natürlichsten aller Fütterungsarten: Durch das Stillen werden Hormone ausgeschüttet, die dazu führen, dass sich die Gebärmutter zusammenzieht und wieder verkleinert.

Schlankheitswahn der Stars

Die Rückbildung braucht ihre Zeit. So mancher Frau geht das aber nicht schnell genug und sie versucht mit äußerst radikalen Methoden, sehr schnell wieder die Ausgangsfigur zu erreichen. Frei nach dem Motto, was Heidi Klum, Victoria Beckham oder Gisele Bündchen können, kann ich auch. Was diese Frauen ihren Körpern zumuten, ist allerdings weder gut für sie selbst noch für das Kind. Schon gar nicht, wenn sie stillen.

Gwen Stefani zum Beispiel hat sich bereits während der Schwangerschaft so vor Figurverlust gefürchtet, dass sie sich und das Baby in ihrem Bauch durch hartes Training in Gefahr brachte. "Die Trainingseinheiten mit dem Riesenbauch waren schlimm, zum Schluss sehr schlimm", verriet die Sängerin der österreichischen Kronen Zeitung. "Ich habe mich so angestrengt, dass ich hinterher mehrmals heulen musste."

Plötzliches Abstillen freut nur den Plastischen Chirurgen

Erfreulicherweise stehen normal sterbliche Mütter nicht im Rampenlicht, müssen nicht bereits wenige Wochen nach einer Geburt Unterwäsche über den Laufsteg tragen und können so ihrem Busen die Möglichkeit geben, einen eventuellen Formverlust nach der Schwangerschaft vorsichtig auszugleichen. Dem Kind immer die prallere Brust zuerst anbieten, einen gut stützenden BH tragen und vor allem langsam abstillen, um dem Gewebe die Möglichkeit zu geben, sich allmählich zurückzubilden sind bereits das A und O, erklärt Alexandra Mück. "Der Einzige, der sich freut, wenn eine Frau von jetzt auf gleich abstillt, ist nämlich der plastische Chirurg!"

Auch nach dem Stillen gibt es noch einiges an Möglichkeiten, die Figur wieder in Form zu bringen und dem Busen zu alter Schönheit zu verhelfen: Spezielle Massagen, Güsse mit kaltem Wasser oder auch das tägliche Einmassieren Vitamin-E-reicher Öle kombiniert mit Sportarten wie Schwimmen sind die gängigsten Empfehlungen.

Rauchen führt auf direktem Weg zum Hängebusen

Die meisten Frauen haben auch nach einer oder sogar mehreren Schwangerschaften wieder einen schönen Busen. Allerdings ist das auch Typsache. Wer von Grund auf ein schlechtes Bindegewebe hat, wird auch jetzt zu den Leidtragenden gehören - egal, wie viele Massagen und Öle man verwendet: Es kommt zu Streifen und die Brust verliert bei jeder Schwangerschaft etwas mehr an Elastizität.

Amerikanische Forscher haben aber, neben der Anzahl der Schwangerschaften, dem Alter und einem zu hohen Body-Mass-Index (BMI) noch einen weiteren sehr wichtigen Busenkiller ausgemacht: Zigarettenrauch. Brian Rinker von der Universität Kentucky sagte dazu auf einer Tagung der Amerikanischen Gesellschaft der Fachärzte für Plastische Chirurgie: "Rauchen baut das Protein Elastin ab, das der jugendlichen Haut Elastizität verleiht und die Brüste stützt. Es ist einleuchtend, dass sich Rauchen negativ auf den Busen auswirkt. "Dass das Stillen ein Grund für einen Hängebusen sei, dieses Vorurteil sahen auch die Wissenschaftler nicht bestätigt."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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