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Mit Corona-Impfung: 800.000 Tote wären vermeidbar gewesen


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Vorbehalte gegen Corona-Impfung
Studie: Hunderttausende Tote waren vermeidbar


Aktualisiert am 19.06.2022Lesedauer: 3 Min.
Eines von Millionen Corona-Opfern weltweit: Ein an Covid-19 Verstorbener wird in Nepal ins Krematorium transportiert.Vergrößern des Bildes
Eines von Millionen Corona-Opfern weltweit: Ein an Covid-19 Verstorbener wird in Nepal ins Krematorium transportiert. (Quelle: ZUMAPRESS.com | Prabin Ranabhat/dpa)

Corona-Impfstoffe sind seit mehr als einem Jahr allgemein verfügbar. Jetzt zeigt eine Studie: 800.000 Menschen könnten noch leben, hätten sie sich impfen lassen.

Die Corona-Impfungen hätten seit Mai 2021 weltweit fast eine Million Todesfälle verhindern können. Davon wären schätzungsweise 234.000 COVID-19-Todesfälle allein in den USA vermeidbar gewesen – wenn sich die gesamte erwachsene Bevölkerung des Landes vollständig hätte impfen lassen.

Das ist das Ergebnis einer Analyse, die auf Daten des Centers for Disease Control and Preventation (CDC) basiert. Die CDC ist eine Behörde des US-amerikanischen Gesundheitsministeriums, welche seit Beginn der Corona-Pandemie auch die COVID-Todesfälle nach Impfstatus fortlaufend festhält.

Nach Angaben der CDC war das Risiko, im Februar 2022 an COVID-19 zu sterben, für ungeimpfte Personen zehnmal höher als für jene, die vollständig erstgeimpft waren. Geboosterte Personen, also vollständig Geimpfte mit einer Auffrischungsimpfung, hatten demnach sogar ein zwanzigmal geringeres Risiko, an Covid zu versterben.

Verheerender Einfluss von Fake News

In der vom US-amerikanischen Peterson-KFF Health System Tracker veröffentlichten Untersuchung wurde die Gesamtzahl der Todesfälle auf der Grundlage des sich ändernden Anteils der geimpften und ungeimpften Personen an der Gesamtzahl der COVID-Todesfälle hochgerechnet.

"Wenn man den groben Anteil der vermeidbaren Todesfälle in den USA, die nicht geimpft wurden (etwa 60 Prozent aller COVID-Todesfälle), auf die gesamte weltweite Zahl der Todesfälle seit Mai 2021 (als Impfstoffe in vielen Ländern allgemein verfügbar wurden) hochrechnet, könnte es weltweit etwa 800.000 vermeidbare Todesfälle gegeben haben", schreiben die Autoren.

Die Gründe, weshalb sich Menschen nicht impfen oder boostern lassen wollten, sind zwar vielfältig. Die Studie weist jedoch klar darauf hin, dass Fake News gegen Corona-Impfungen, die in den sozialen Medien gestreut wurden, gravierende Folgen hatten.

In der Analyse heißt es dazu: Auch wenn der Peterson-KFF Health System Tracker die vermeidbaren 234.000 Todesfälle in den Vereinigten Staaten nicht direkt auf die Fehlinformationen der Impfgegner zurückführe, hätten "die Bemühungen der Impfgegner eindeutig verheerende Auswirkungen auf die Bemühungen, während der Pandemie Leben zu retten". Im Jahr 2021 waren in den USA demnach nur 12 Impfgegner für fast zwei Drittel der in den sozialen Medien verbreiteten Anti-Impf-Inhalte verantwortlich.

Impfgegner beeinflussen gezielt Online-Umfragen

Impfgegner streuen auch in Deutschland nicht nur gezielt Falschinformationen über die sozialen Medien. Wie bereits länger bekannt ist, verabreden sie sich offenbar auch auf Plattformen wie Telegram und Facebook, um Umfrage-Tools wie "Opinary" zu ihrem Vorteil zu manipulieren.

Recherchen von "tageschau.de" hatten gezeigt, dass sich Links zu solchen Umfragen in einschlägigen Gruppen auf Telegram und Facebook finden – verbunden mit dem Appell, daran massenhaft teilzunehmen.

Geringe Impfquote führt zu hohen Todeszahlen

Dass die Impfquote einen eindeutigen Einfluss auf die Sterberate hatte, zeigen auch Auswertungen aus Deutschland. Laut dem Bundesamt für Statistik gab es im Jahr 2021 mit insgesamt 1.016.899 Fällen eine Übersterblichkeit im Vergleich zu den Vorjahren, die sich auch nicht durch die Alterung der Bevölkerung erklären lässt.

Eine Studie von Forschern der Universität Jena zeigt diesbezüglich, dass es einen unstrittigen Zusammenhang zwischen der Impfquote und der Übersterblichkeit in den einzelnen Bundesländern gibt.

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Demnach lag die Übersterblichkeit im Bundesland Bremen bei 1,44 Prozent – mit einer Impfquote von 80,9 Prozent. Sachsen verzeichnete hingegen eine Übersterblichkeit von 14,67 Prozent. Die Impfquote lag dort zum Stichtag des Vergleiches bei 58,7 Prozent.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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