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Corona-Studie: FFP2-Maske schützt besser vor Omikron, als vor Delta


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Überraschendes Ergebnis
Gegen eine Variante schützen FFP2-Masken besser


Aktualisiert am 05.03.2022Lesedauer: 3 Min.
FFP2-Maske (Symbolbild): Die englische Abkürzung FFP steht für "filtering face piece".Vergrößern des Bildes
FFP2-Maske (Symbolbild): Die englische Abkürzung FFP steht für "filtering face piece". (Quelle: Vladimir Vladimirov/getty-images-bilder)
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Sorge vor Omikron? Eine FFP2-Maske kann vor einer Ansteckung schützen. Forscher haben jetzt herausgefunden, wie effektiv der Schutz ist und ob er auch bei wiederholtem Tragen anhält.

Die Zeit der Stoffmasken ist lange vorbei. Beim Einkaufen, im Büro oder in der Bahn ist das Tragen einer medizinischen Maske längst Pflicht. Vielerorts sind FFP2-Masken verpflichtend, in manchen Regionen werden auch einfache OP-Masken akzeptiert.

Eigentlich sind beide Maskenarten für den Einmalgebrauch vorgesehen, so steht es auch im Beipackzettel. Im Alltag sieht es aber meist ganz anders aus. Die meisten Menschen nutzen ihre Masken mehrmals – schließlich ist das bequem und spart Kosten.

Doch ist das angesichts der deutlich ansteckenderen Omikron-Variante eine gute Idee? Untersuchungen deutscher Wissenschaftler zeigen, wie wirksam FFP2-Masken vor Omikron schützen und wie lange sie wiederverwendet werden sollten.

Wo ist das Tragen von FFP2-Masken Pflicht?

Einzelne Bundesländer haben wegen der Omikron-Variante ihre Corona-Maßnahmen verschärft. Für Bundesbürger gilt vielerorts nun eine FFP2-Maskenpflicht – etwa in Baden-Württemberg für den Einzelhandel, in der Gastronomie, in Museen und Bibliotheken sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln. Die verschärfte FFP2-Maskenpflicht gibt es beispielsweise auch in Bayern und Hessen.

In Berlin müssen Bundesbürger seit dem 15. Januar in Bussen und Bahnen eine FFP2-Maske tragen. Auch Brandenburg führt diese Regelung für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ein. Im Einzelhandel, in der Gastronomie und in der Kultur bleiben FFP2-Masken aber lediglich eine Empfehlung.

Omikron und Delta: Gegen eine Variante schützen FFP2-Masken besser

Forscher des Göttinger Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation haben bereits im Dezember 2021 Belege dafür präsentiert, wie hoch die Schutzwirkung von FFP2-Masken vor einer Corona-Infektion ist. Dabei komme es vor allem auf die richtige Trageweise an, so die Wissenschaftler in ihrer Studie.

Wenn sich ein infizierter und ein gesunder Mensch in einem Innenraum auf kurzer Distanz begegnen, liegt die Ansteckungsgefahr demnach auch nach 20 Minuten bei gut einem Promille (0,1 Prozent). Voraussetzung sei der korrekte Sitz der FFP2- oder KN95-Maske. Bei schlecht sitzenden FFP2-Masken betrage das Infektionsrisiko im gleichen Szenario dagegen rund vier Prozent, berechnete das Team.

Diese Studie wurde nun anlässlich der grassierenden Omikron-Variante erweitert. Die Forscher verglichen die Schutzwirkung von FFP2-Masken zwischen Omikron und Delta. Das Ergebnis: Gut sitzende FFP2-Masken schützen fast dreimal so gut vor Omikron wie vor Delta.

"Die Ergebnisse unserer Analysen waren für uns überraschend", sagte Mohsen Bagheri, Forschungsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation (MPIDS) in Göttingen. Sie deuten demnach darauf hin, dass bei der Omikron-Variante des Coronavirus die meiste Viruslast in den größeren Partikeln steckt. Diese würden von den Masken sehr effizient zurückgehalten, so Bagheri. Er stellte aber auch klar, dass das Infektionsrisiko dennoch nicht bei null liegt.

Die Forscher sind bei ihrer Berechnung davon ausgegangen, dass Omikron dreimal ansteckender sei als die Delta-Variante und hauptsächlich in den oberen Atemwegen auftritt. Letzteres hatten andere Studien zuvor nahegelegt.

Und wie lange hält die Schutzwirkung an?

Ein Forscherteam der Hochschule München (HM) ist der Frage auf den Grund gegangen, ob eine mehrmals verwendete Maske ebenso gut vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus schützt wie beim ersten Tragen. Dazu wurden die Filterwirkung und der Atemwiderstand von 15 Maskenmodellen vor und nach einer 22-stündigen Gebrauchssimulation untersucht.

Das Ergebnis: Bei 8 der 15 untersuchten FFP2-Masken führte der Versuch zu einer signifikanten Abnahme der Filterleistung. Die gemessenen Werte lagen den Forschern zufolge aber noch im vorgeschriebenen Normbereich.

Ein Maskenmodell hingegen konnte weder im fabrikneuen Zustand noch nach der Gebrauchssimulation die Norm bezüglich der Filterleistung erfüllen. "Solche Masken dürften eigentlich gar nicht erst in den Handel kommen", kritisierte der wissenschaftliche Projektleiter und Professor für Medizintechnik Christian Schwarzbauer.

Der Atemwiderstand der Maskenmodelle habe sich durch die Gebrauchssimulation bei den meisten Modellen tendenziell verringert. "Die Masken bieten dadurch etwas mehr Atemkomfort, ansonsten ist das aber unproblematisch, da die Schutzwirkung trotzdem gegeben ist", sagte Schwarzbauer.

Fast alle FFP2-Masken bieten Schutz auch bei mehrfachem Tragen

Schließlich haben 12 der 15 untersuchten FFP2-Masken den Labortest bestanden. "Wird eine FFP2-Maske nur für wenige Stunden am Tag bei moderater körperlicher Aktivität getragen, dann sehe ich hinsichtlich der Schutzwirkung und des Atemkomforts kein Problem, wenn diese Maske an mehreren Tagen wiederverwendet wird", schlussfolgerte Schwarzbauer. Aus hygienischen Gründen solle man die Maske nach dem Tragen aber nicht einfach in die Tasche stecken, sondern zum Trocknen aufhängen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Hochschule München: "Untersuchung zur Wiederverwendbarkeit von FFP2-Masken: Hält die Schutzwirkung?", 21. Dezember 2021
  • Max-Planck-Gesellschaft: "So gut schützen Masken", 2. Dezember 2021
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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