Wirkung der Corona-Impfstoffe Wie gut sind Geimpfte nach der ersten Impfdosis geschützt?
Eine neue Studie zeigt: Bereits die erste Impfung reduziert die Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus deutlich. Doch welche Rolle spielt der gewählte Impfstoff? Und schützt die Dosis auch vor Mutanten?
Schon die erste Impfdosis reduziert das Corona-Risiko um etwa zwei Drittel. Das geht aus einer großangelegten Studie der Universität Oxford in Kooperation mit der britischen Statistikbehörde ONS und dem Gesundheitsministerium des Landes hervor.
Unabhängig vom Impfstoff – Biontech/Pfizer oder Astrazeneca – sank das Risiko für eine Coronavirus-Infektion drei Wochen nach der Impfung demnach um 65 Prozent, wie die Universität heute mitteilt.
Auch wirksam gegen britische Variante
Die Zahl symptomatischer Infektionen, also Covid-19-Erkrankungen, ging demnach sogar um 72 Prozent zurück. Für die noch nicht in einem Fachblatt veröffentlichte Studie wurden die Testergebnisse von rund 370.000 Menschen aus der Zeit zwischen dem 1. Dezember 2020 und dem 3. April 2021 berücksichtigt.
Beide Impfstoffe erwiesen sich dabei als genauso effektiv gegen die britische Variante B.1.1.7 wie gegen den ursprünglich kursierenden Typ. Auch abhängig von Alter oder Gesundheitszustand der Menschen veränderte sich die Wirksamkeit der Impfstoffe nicht.
Corona-Regeln auch weiterhin nicht außer Acht lassen
Die bereits mit der ersten Dosis erreichte Schutzwirkung stütze die Entscheidung, den Abstand zwischen der ersten und zweiten Dosis auf zwölf Wochen auszudehnen, sagt Koen Pouwels, einer der beteiligten Wissenschaftler der Universität Oxford.
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Die neue Analyse lege jedoch auch nahe, dass Geimpfte eine Infektion – in beschränktem Maße – weitergeben könnten. Das gehe daraus hervor, dass die Zahl asymptomatischer Fälle nicht in gleichem Maße vermindert wird wie die Zahl der Krankheitsfälle. "Das unterstreicht die Notwendigkeit für jeden, die Regeln weiter zu befolgen, um das Risiko von Ansteckungen zu minimieren", so Pouwels.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Nachrichtenagentur dpa