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Corona und Übergewicht: Ab diesem BMI steigt wohl das Erkrankungsrisiko


Corona und Übergewicht
Ab diesem BMI steigt offenbar das Covid-19-Risiko

Von t-online, sms, mra

Aktualisiert am 09.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Übergewicht und Corona: Forscher haben Zusammenhänge zwischen Körpergewicht und Covid-19-Verlauf gefunden.Vergrößern des Bildes
Übergewicht und Corona: Forscher haben Zusammenhänge zwischen Körpergewicht und Covid-19-Verlauf gefunden. (Quelle: FotoDuets/getty-images-bilder)
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Vor allem Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen erleiden öfter einen schweren Covid-19-Verlauf. Eine Untersuchung zeigt aber,

Dass starkes Übergewicht schädlich für die Gesundheit sein kann, ist bekannt. Auch, dass sich Adipositas negativ auf den Verlauf einer Covid-19-Erkrankung auswirken kann, haben Studien bereits belegt. Forscher aus Großbritannien untersuchten schließlich auch, ob sich auch schon leichtes Übergewicht und Normalgewicht auf das Corona-Risiko auswirken.

Hoher Body-Mass-Index kann Krankenhausrisiko verstärken

Wissenschaftler des New Yorker "NYU Langone Medical Center" haben schon 2020 festgestellt, dass ein hoher Body-Mass-Index das Risiko, bei einer Covid-19-Erkrankung ins Krankenhaus zu kommen, verstärkt. Es steigt der Studie zufolge bei Menschen, mit einem Body-Mass-Index (BMI) von mehr als 40. Die Adipositas gefährdete die Patienten damit ungefähr so stark wie eine Herzinsuffizienz und deutlich stärker als Lungen- oder Krebserkrankungen.


Somit zählt starkes Übergewicht neben Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes zu den häufigsten Risikofaktoren für einen schweren Verlauf von Covid-19. Wie das Ärzteblatt berichtete, erhöht eine Adipositas zudem das Risiko, auf der Intensivstation betreut zu werden oder sogar zu sterben.

Diese Erkenntnisse decken sich auch mit Beobachtungen aus anderen Ländern. Ärzte aus Wuhan stellten bereits im Frühjahr 2020 fest, dass mehr als 88 Prozent der an Covid-19 Verstorbenen einen BMI von über 25 hatten und damit übergewichtig bis fettleibig waren.

Warum erkranken übergewichtige Menschen schwerer an Covid-19?

Bisher ist unklar, warum adipöse Patienten häufiger einen schweren Verlauf von Covid-19 erleiden. Die Wissenschaftler vermuten, dass die Entzündungsreaktionen, die bei einer Fettleibigkeit auftreten, eine Rolle spielen könnten. Daraus folgt bei schweren Covid-19-Verläufen häufig ein unkontrolliertes Überschießen des Immunsystems, das zu Kreislaufschock und multiplem Organversagen führen kann.

Hinzu kommt die Tatsache, dass Übergewicht auch bei anderen Infekten zu einer geringeren Abwehr des Immunsystems führt und Menschen mit starkem Übergewicht ohnehin eher zu Infektionen neigen.

Studie: Ab diesem BMI steigt das Covid-19-Erkrankungsrisiko

Ein Forscherteam der Universität Oxford hat Daten von 6,9 Millionen Patienten aus 1.500 Hausarztpraxen in Großbritannien ausgewertet, bei denen mindestens eine Messung des BMI durchgeführt wurde. Innerhalb dieser Kohorte wurden zwischen Januar und April 2020 13.503 Menschen aufgrund von Covid-19 in Krankenhäuser eingeliefert. 1.601 von ihnen mussten auf Intensivstationen behandelt werden. Insgesamt 5.479 Patienten starben an oder mit Covid-19.

Die Analyse ergab, dass das Hospitalisierungsrisiko bereits ab einem BMI von 23 linear anstieg, also bereits unterhalb der Grenze zum Übergewicht, die bei 25 liegt. Das Sterberisiko war ab einem Wert von 28 erhöht, also unterhalb der Schwelle zur Adipositas. Die Ergebnisse wurden im englischsprachigen Fachblatt "Lancet Diabetes & Endocrinology" veröffentlicht.

Adipositas: So berechnen Sie Ihren BMI

In Deutschland sind laut Robert Koch-Institut etwa ein Viertel der Erwachsenen adipös. Um festzustellen, ob Sie übergewichtig sind oder sogar an Fettleibigkeit leiden, können Sie ganz einfach Ihren Body-Mass-Index (BMI) berechnen. Dazu müssen Sie Ihr Gewicht durch Ihre Körpergröße in Metern zum Quadrat teilen.

Ein gesunder BMI liegt etwa zwischen 19 und 25. Bei einem geringeren BMI haben Sie höchstwahrscheinlich Untergewicht, steigt Ihr BMI über 25, leiden Sie an Übergewicht. Jemand gilt als adipös, wenn der BMI über 30 liegt.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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