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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Infektionsrisiko minimieren Wie wir gefährdete Personen vor Corona schützen können
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist weiterhin hoch. Vor allem für ältere Menschen bleibt Covid-19 gefährlich. So können sie vor einer Ansteckung geschützt werden.
Wie schnell und wie weit sich das Coronavirus ausbreitet, hängt eng mit unserem Verhalten zusammen. Das Robert Koch-Institut (RKI) mahnt weiterhin dazu, die Corona-Regeln zu befolgen. Nur so könne das Infektionsgeschehen minimiert werden.
Wer ist besonders gefährdet?
Für Menschen im jungen bis mittleren Alter ist das Coronavirus häufig nicht so gefährlich, wenn sie grundsätzlich gesund sind. Ältere Menschen und Risikopatienten müssen allerdings ganz besonders vor geschützt werden.
"Wir müssen die älteren Menschen schützen", sagte Professor Christian Drosten im NDR-Podcast "Coronavirus-Update". Menschen ab dem Rentenalter – also ab etwa 65 Jahren – gehören laut dem Virologen zur Risikogruppe einer Corona-Infektion. Ebenfalls gefährdet seien Menschen mit einem geschwächten Immunsystem und mit Vorerkrankungen, da sie wahrscheinlich ein größeres Risiko für schwere Verläufe von Covid-19 haben, sollten sie sich mit dem Virus infizieren. Dazu zählen Patienten mit:
- Tumor-Erkrankungen
- Diabetes
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- chronischen Atemwegserkrankungen
- Immunsuppression (Unterdrückung des körpereigenen Abwehrsystems)
Bei Kindern scheint die Erkrankung laut Weltgesundheitsorganisation WHO vergleichsweise selten aufzutreten und dann mild zu verlaufen. Allerdings sei es mit den bisherigen Daten nicht möglich zu bestimmen, welche Rolle Kinder und Jugendliche bei der Übertragung spielen und ob sie generell weniger anfällig für das Virus sind.
Was jeder tun kann, um sich und andere zu schützen
Mit folgenden Verhaltensmaßnahmen, die vom Robert Koch-Institut (RKI) und vom Bundesgesundheitsministerium empfohlen werden, können Sie und Ihre Familie das Ansteckungsrisiko senken:
- Familienangehörige aufklären: Sprechen Sie vor allem mit den Älteren und klären Sie sie über die Gefahren einer Coronavirus-Infektion auf. Nehmen Sie ihnen aber mögliche Ängste und seien Sie für sie da. Über das Telefon oder, wenn möglich, über Skype kann der Kontakt auch in Corona-Zeiten aufrecht gehalten werden.
- Kontakte einschränken: Die Kontaktbeschränkungen in Deutschland sind weiterhin gültig. In den einzelnen Bundesländern gelten Sonderregelungen, mit wie vielen Personen ein Treffen erlaubt ist.
- Einkäufe übernehmen: Jüngere Angehörige können für die Älteren einkaufen gehen, damit diese nicht so oft in den Supermarkt gehen müssen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden: Wenn Sie auf die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln verzichten können, sollten Sie dies tun.
- Hygiene-Regeln befolgen: Regelmäßiges und gründliches Händewaschen sowie richtiges Husten und Niesen – das sind die effektivsten Schutzmaßnahmen im Alltag. Auch Händeschütteln sollte unterlassen werden. Außerdem sollten Sie es vermeiden, mit den Händen Mund, Augen oder Nase zu berühren oder mit ungewaschenen Händen zu essen. Bringen Sie diese Regeln schon früh Ihren Kindern bei.
Reicht normale Seife beim Händewaschen?
Normale Seife ist ausreichend. Bisher gibt es laut der Verbraucherzentrale keine Studien, die zeigen, dass die Verwendung von Seifen mit antimikrobiellen Zusätzen für die Allgemeinbevölkerung einen Nutzen bringt.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Robert Koch-Institut
- Weltgesundheitsorganisation WHO
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
- Verbraucherzentrale
- NDR-Podcast "Coronavirus-Update"
- Eigene Recherche