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Katzenallergie: Symptome, Diagnose und Behandlung


Lästige Beschwerden
Katzenallergie: Symptome, Diagnose und Behandlung

Von t-online, ms

31.10.2019Lesedauer: 4 Min.
Beim Anblick eines süßen Kätzchens geht den meisten Menschen das Herz auf. Doch was tun, wenn der Tierbesitzer eine Katzenhaarallergie entwickelt?Vergrößern des Bildes
Beim Anblick eines süßen Kätzchens geht den meisten Menschen das Herz auf. Doch was tun, wenn der Tierbesitzer eine Katzenhaarallergie entwickelt? (Quelle: Gumpanat/getty-images-bilder)
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Viele Menschen leiden an einer Katzenhaarallergie. Sie ist eine besonders aggressive Form der Tierhaarallergie und weit verbreitet. Grund dafür ist unter anderem das sogenannte "Fel d1" von Katzenallergen, das sehr gute Schwebeeigenschaften besitzt und somit an viele Orte getragen werden kann. Erfahren Sie hier alles über die Symptome, Behandlung und Diagnose einer Katzenallergie.

Definition: Was ist eine Katzenallergie?

Die Katzenallergie wird im Volksmund auch oft als Katzenhaarallergie bezeichnet. Dabei sind die Katzenhaare nicht der eigentliche Auslöser für die allergische Reaktion, sondern tragen nur zur Verbreitung der Allergene bei. Diese sind Proteine, die sich im Speichel, in der Tränenflüssigkeit, im Urin sowie in den Talgdrüsen und Hautschuppen der Katze befinden. Beim Putzen verteilen die Tiere die Allergene im Fell. Das sogenannte Fel d1 Allergen kommt bei Katzen am häufigsten vor und ist so fein und leicht, dass es sich nicht nur an Katzenhaaren sondern auch an Hausstaub und anderen Partikeln festhaftet und auf diese Weise schnell verbreitet wird. Zusätzlich gibt es 18 weitere identifizierte Katzenallergene, die allergische Reaktionen auslösen können.

Ursachen einer Katzenallergie

Die Ursache für eine Katzenallergie liegt in einer Fehlfunktion des Immunsystems. Kommen Betroffene mit den Allergenen in Kontakt findet eine übersteigerte Reaktion des Immunsystems statt. Nicht jeder, der an einer Katzenallergie leidet, reagiert auf unterschiedliche Katzenarten gleich. Denn die Tiere geben je nach Rasse und Geschlecht unterschiedliche Mengen der Allergene ab.

Warum das Immunsystems von Allergikern auf eigentlich harmlose Stoffe so heftig reagiert, ist bis heute nicht klar. Einige Menschen sind aufgrund verschiedener Genvariationen vorbelastet eine Allergie zu bekommen. Weitere Ursachen können Umweltfaktoren sein, die das Immunsystem überfordern und dadurch Allergien hervorrufen. Dazu für eine Katzenhaarallergie zählen:

  • Belastung des Wohnraums durch Tabakrauch oder chemische Stoffe
  • eine schlechte Ernährung
  • Luftverschmutzung durch Auto- oder Industrieabgase

Welche Symptome treten bei einer Katzenallergie auf?

Die Symptome einer Katzenallergie sind vergleichbar mit den Symptomen anderer Tierhaarallergien oder einer Pollen- oder Hausstauballergie. Dazu zählen folgende:

  • tränende, brennende Augen
  • gerötete Augen
  • Husten- und Niesreiz
  • allergischer Schnupfen
  • juckende und kribbelnde Nase und Augen
  • Bronchitis, Asthma bronchiale
  • juckender, geschwollener Hautausschlag

Diagnose: Auf Katzenallergie testen lassen

Bei Verdacht auf eine Katzenallergie sollten Sie am besten einen Hautarzt aufsuchen. Dieser führt eine Anamnese durch und versucht in einem ausführlichen Gespräch zu klären, wo die Ursachen der allergischen Reaktion liegen. Anschließend wird oft ein sogenannter Pricktest durchgeführt. Dabei tropft der Arzt allergenhaltige Lösungen auf die Haut und sticht die Stelle dann leicht ein, sodass die Stoffe in die Haut gelangen. Bei einer Allergie tritt an der entsprechenden Hautstelle eine Hautreaktion auf. Auch ein Bluttest kann den Verdacht auf eine Katzenallergie bestätigen. Manchmal kommen auch Provokationstests zum Einsatz. Bei diesen werden die Allergene direkt auf die Schleimhäute der Bronchien oder Nase platziert.

Was sind Katzenepithelien?
Katzenepithelien- oder allergene bestehen aus bestimmten Eiweißen, die an den Tierhaaren haften. Sie befinden sich im Speichel, im Urin, in den Talgdrüsen oder in den Hautschuppen der Katzen.

Impfstoff gegen Katzenallergie

Die Universität Zürich forscht seit mehreren Jahren im Bereich Katzen- und Tierhaarallergie. Im August 2019 veröffentlichte die Universität, dass sie einen Impfstoff für Katzen entwickelt habe, der die Tiere gegen das Allergen "Fel d1" immunisieren soll. Dadurch sollen die Allergene an Antikörper gebunden werden, sodass die Katze diese nicht mehr ausscheidet oder produziert. Bisher wurde an 70 Katzen der Impfstoff erfolgreich getestet. Die allergischen Symptome bei den betroffenen Menschen wurden reduziert und die Besitzer konnten ihr Haustier wieder mehr streicheln. Ob das Allergen "Fel d1" im Körper der Katze noch andere wichtige Funktionen erfüllt, wurde bisher nicht geklärt. In etwa drei Jahren soll der Wirkstoff auf dem Markt erhältlich sein. Außerdem wird bereits an einem Impfstoff für Hunde geforscht.

Behandlung: Das hilft bei Katzenallergie

Die bisher erfolgreichste Therapie bei Katzenallergie ist die Allergenvermeidung, auch Karenz bezeichnet. Wer leichte Beschwerden jedoch in den Griff bekommen möchte, kann auf antiallergische Medikamente wie Tabletten, Nasentropfen oder Asthmasprays zugreifen. Akute Allergiesymptome können auch mit Antihistaminika oder Kortison behandelt werden. Um die Katzenallergie für immer loszuwerden, kann eine Hyposensibilisierung helfen. Bei dieser spezifischen Immuntherapie wird das Immunsystem schrittweise an die Allergene gewöhnt. Da diese Methode aufgrund ihrer Nebenwirkungen sehr in der Kritik steht, wird sie meist nur bei besonders starker Tier- oder Katzenhaarallergie oder einem nicht vermeidbaren dauerhaften Kontakt mit entsprechenden Allergenen, durchgeführt. Die Entwicklung des neuen Impfstoffs für Katzen gibt jedoch Hoffnung für Allergiker.

Tipps für Katzenallergiker

Einige Katzenbesitzer entwickeln erst im Nachhinein eine Allergie und wollen sich dann nicht mehr von ihrem Tier trennen. Wer nicht auf seine Katze verzichten möchte, kann folgende Tipps befolgen, um das Zusammenleben so unbeschwert wie möglich zu gestalten:

  • Planen Sie in Ihrer Wohnung katzenfreie Räume ein, vor allem das Schlafzimmer sollte katzenfrei sein.
  • Nutzen Sie einen Luftreiniger, um Allergene aus der Luft zu filtern
  • Reinigen Sie Ihre Wohnung, Textilien und Kleidung regelmäßig und gründlich, um mögliche Allergene zu beseitigen.
  • Verwenden Sie beim Staubsaugen einen Mikrofilter.
  • Verzichten Sie auf Rauchen und Nikotin.
  • Lüften Sie Ihre Wohnung regelmäßig.
  • Waschen Sie nach jedem Kontakt mit dem Tier gründlich die Hände.
  • Beseitigen Sie unnötige Staubfänger.
  • Bitten Sie eine andere Person um die Fellpflege der Katze. Je öfter die Katze gebürstet wird, desto weniger Haare verliert sie und es werden weniger Allergene freigesetzt.
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V.
  • gesundheitsinformation.de
  • tagesschau
  • allergiecheck.de
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