Immer mehr Infektionen Wie lange sind alte Corona-Tests noch brauchbar?
Mit den steigenden Corona-Zahlen geht das Testen wieder los. Aber können Sie Selbsttests vom letzten Jahr noch benutzen? Und erkennen diese die neuen Virus-Varianten?
In der kühleren Jahreszeit nehmen nicht nur Erkältungen und Grippe zu. Auch die bestätigten Corona-Fälle in Deutschland steigen wieder. Die Krankheit ist zwar für die meisten Menschen mit einer Grippe vergleichbar. Viele wollen dennoch wissen, ob sie sich mit dem Coronavirus infiziert haben – und nutzen einen Corona-Selbsttest.
Doch kann man den alten oder abgelaufenen Test aus der Schublade noch benutzen? Und weisen die Selbsttests auch die neueren Varianten nach? Die Antworten darauf finden Sie in diesem Text.
Wie lange sind alte Corona-Tests noch brauchbar?
Die Haltbarkeit von Corona-Tests hängt vom jeweiligen Hersteller und dem auf der Verpackung angegebenen Verfallsdatum ab. In der Regel sind sie ab dem Datum der Herstellung etwa ein Jahr haltbar – bei richtiger Lagerung etwas länger.
Doch wie auch bei Lebensmitteln und Kosmetika gilt bei Medikamenten – die Produkte sind nicht sofort mit Ende des Haltbarkeitsdatums schlecht. Das heißt: Wenn ein Test am 30. September abgelaufen ist, ist er am 1. Oktober nicht automatisch unbrauchbar.
Experten zufolge können Sie selbst abgelaufene Tests noch länger benutzen (etwa ein bis zwei Monate) – wenn sie bei Raumtemperatur gelagert wurden. Danach sollten Sie sie aber nicht mehr benutzen. Denn einige Bestandteile der Tests, wie die chemischen Reagenzien, halten sich nur über einen gewissen Zeitraum. Die Folge ist, dass das Ergebnis des Tests möglicherweise verfälscht ist. Im Zweifelsfall ist es daher sinnvoll, einen neuen zu kaufen oder sich offiziell testen zu lassen.
Wie Sie erkennen, wie lange ein Test haltbar ist
Bevor Sie einen Corona-Test durchführen, sollten Sie das Verfallsdatum überprüfen. Auf der Rückseite der Verpackung befinden sich meist zwei Datumsangaben, die mit Symbolen versehen sind. Neben dem einen Datum steht ein Fabrik-Symbol, was auf das Herstellungsdatum hinweist. Das andere Symbol, eine Sanduhr, markiert das Haltbarkeitsdatum.
Spüren alte Corona-Tests überhaupt neue Varianten auf?
Das Coronavirus mutiert ständig weiter und bringt neue Varianten hervor. Derzeit dominieren in Deutschland KP.3.1.1 und XEC, Abkömmlinge der Omikron-Variante. Entsprechend wurden auch die Corona-Impfstoffe an aktuelle Varianten angepasst. Aber heißt das auch, dass man nun angepasste Tests braucht, um neuere Varianten zu erkennen?
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Experten gehen davon aus, dass die Corona-Selbsttests weiterhin in der Lage sind, alle hierzulande zirkulierenden Varianten nachzuweisen. Denn sie reagieren auf ein bestimmtes Eiweiß im Virus, das sich nicht mit jeder Variante verändert. Wer trotzdem sichergehen will, dass das Ergebnis zuverlässig ist, kann den Test nach 48 Stunden wiederholen.
Gut zu wissen: Corona-Selbsttests sind weiterhin in Apotheken und in Drogerie- oder Supermärkten erhältlich. Ärzte können – unabhängig davon, ob ein positiver Schnelltest vorliegt – bei spezifischen Symptomen einen PCR-Test veranlassen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.