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Meningitis bei Kindern: Besonders gefährlich


Meningitis
Meningitis bei Kindern: Besonders gefährlich

tm (CF)

18.09.2013Lesedauer: 2 Min.
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Eine bakterielle Hirnhautentzündung kann besonders für junge Patienten fatal werden: Zum einen tritt Meningitis bei Kindern deutlich häufiger als bei Erwachsenen auf, zum anderen können insbesondere Säuglinge und Kleinkinder ihre Beschwerden noch nicht konkret äußern.

Warum ist Meningitis bei Kindern so gefährlich?

Eine Meningokokken-Meningitis zählt zu den Krankheiten, die in Deutschland meldepflichtig sind. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) lösen Meningokokken etwa 500 Mal pro Jahr eine Hirnhautentzündung aus. Viele Erwachsene tragen die Erreger in Mund und Nase und übertragen sie beim Husten oder Niesen durch winzige Tröpfchen auf andere Menschen, ohne selbst etwas davon zu merken.

Im Gegensatz zu Kindern, Jugendlichen und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem: Bei ihnen durchbrechen die Bakterien die Schleimhäute im Mund- und Rachenraum viel leichter, gelangen in den Blutkreislauf und lösen so eine Hirnhautentzündung aus. Warum die Erreger bei einigen Menschen derartige Folgen haben, während sie bei anderen keine Beschwerden auslösen, ist bisher nicht bekannt. Im schlimmsten Fall folgt auf eine Hirnhautentzündung eine Blutvergiftung und diese kann tödlich sein.

Meningitis bei Kindern: Die Symptome

Meningitis bei Kindern ist zunächst schwierig zu diagnostizieren, verläuft dann aber schwer. Die typischen Symptome wie Fieber, Schüttelfrost, Schläfrigkeit, Bauch- oder Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit, Übelkeit und Erbrechen ähneln den Beschwerden einer Grippe. Spezifischer deutet ein steifer Nacken auf eine Hirnhautentzündung hin, "allerdings tritt die Nackensteife nicht bei jeder Infektion auf, insbesondere bei sehr jungen Patienten kann sie fehlen", warnt Kinderärztin Ursel Lindlbauer laut einem entsprechenden Bericht der "Rheinischen Post". Bei Kleinkindern ist lediglich ein Hervorwölben der Fontanelle, der weichen Stelle oben auf dem Schädel, zu erkennen.

Ein äußerst ernst zu nehmendes Warnzeichen sind punktförmige, kleine Blutungen in der Haut, die auch dann nicht ausbleichen, wenn Sie ein durchsichtiges Trinkglas darauf drücken und wieder entfernen. Dies deutet auf eine Blutervergiftung in Folge einer Hirnhautentzündung hin. Generell äußert sich Meningitis bei Kindern aber in den meisten Fällen unspezifisch. Durch eine Untersuchung der Gehirnflüssigkeit und einen Bluttest können Mediziner Meningitis bei Kindern zweifelsfrei diagnostizieren.

Hirnhautentzündung durch Meningokokken behandeln

Bei einer Meningokokken-Infektion ist eine schnelle Therapie zwingend notwendig. Ärzte behandeln eine bakterielle Meningitis bei Kindern wie auch bei Erwachsenen mit Antibiotika, gegebenenfalls auch mit Kortison. Je nach Art des Erregers müssen Patienten die Medikamente sieben bis 14 Tage lang konsequent einnehmen. Lindlbauer, Mitglied der Ständigen Impfkommission (STIKO) am RKI, rät Eltern dazu, ihre Kinder vorbeugend gegen Meningokokken vom Serotyp C impfen zu lassen. Zwar sind diese nur für etwa ein Fünftel bis ein Viertel der Meningokokken-Infektionen verantwortlich, dennoch reduziere sich immerhin das Risiko, durch diese Bakterien an einer Hirnhautentzündung zu erkranken. Gegen den häufigsten Erreger, Meningokokken des Typs B, gibt es bisher noch keinen Impfstoff.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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