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Studie zeigt Trick, um Erkältungen bei Kindern zu verkürzen


Forscher finden heraus
Wie sich Erkältungen bei Kindern verkürzen lassen


Aktualisiert am 14.09.2024Lesedauer: 2 Min.
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Oft geplagt: Jeden Monat Erkältungssymptome kann bei Kindern durchaus normal sein.Vergrößern des Bildes
Oft geplagt: Jeden Monat Erkältungssymptome kann bei Kindern durchaus normal sein. (Quelle: filadendron/getty-images-bilder)

Die Erkältungssaison startet wieder und insbesondere Kleinkinder leiden häufig an Schnupfen. Eine neue Studie zeigt, wie Eltern die Krankheitsdauer beeinflussen können.

Viele Eltern kennen das Dilemma nur zu gut: Kaum ist bei den Kleinen ein Infekt überstanden, bahnt sich der nächste schon an. Husten, Schnupfen und Fieber lassen sich mit Hausmitteln und Medikamenten meist gut lindern. Eine Behandlungsmethode, um die Erkältung schneller abheilen zu lassen, gibt es bisher allerdings nicht.

Warum sind Kinder so anfällig für Infekte?

Ihr Immunsystem befindet sich noch im Aufbau und muss erst gegen zahlreiche Viren Abwehrstoffe bilden. Vor allem in der Kita-Zeit scheinen die Kleinen jede Erkältung mit nach Hause zu bringen. Durchschnittlich zehn bis zwölf Erkältungen pro Jahr gelten als normal.

Doch wie eine Forschergruppe der Universität Edinburgh (Schottland) berichtet, könnten bestimmte Nasentropfen die Krankheitsdauer bei Kleinkindern verkürzen. Die Erkenntnisse wurden jüngst auf dem Kongress der European Respiratory Society (ERS) in Wien vorgestellt.

Elvis-Kids-Studie: Kinder mit Schnupfen behandeln

Die Forscher hatten im Rahmen der sogenannten Edinburgh and Lothians Viral Intervention Study (Elvis-Kids-Studie) 301 Kinder (im Alter von bis zu sechs Jahren) mit einer Erkältung untersucht. Sie wurden in zwei Gruppen eingeteilt: Die eine Hälfte der Eltern stellte eine hypertone Kochsalzlösung (bestehend aus Meersalz und Wasser, mit einem Natriumchloridgehalt von etwa 2,6 Prozent) her und träufelte mindestens viermal täglich drei Tropfen pro Nasenloch in die Nasen ihrer Kinder. Die andere Gruppe behandelte die Erkältung der Kinder mit anderen, üblichen Mitteln.

Kochsalzhaltige Nasentropfen verkürzten die Erkältung

Erstaunlicherweise hatten jene Kinder, deren Eltern salzhaltige Nasentropfen verabreichten, im Durchschnitt nur sechs Tage lang Symptome. Im Vergleich dazu litten die Kinder mit der herkömmlichen Therapie acht Tage lang an typischen Erkältungsbeschwerden.

"Die Verwendung von hypertonen salzhaltigen Nasentropfen kann die Dauer einer solchen umgangssprachlich Erkältung genannten Infektion bei Kindern um zwei Tage verkürzen", erklärte Studienautor Prof. Steve Cunningham auf dem Kongress. Der Grund: "Salz setzt sich aus Natrium und Chlorid zusammen. Chlorid wird von den Zellen, die die Nase und die Luftröhre auskleiden, verwendet, um in den Zellen unterchlorige Säure zu produzieren, die sie zur Abwehr einer Virusinfektion einsetzen", so Cunningham. Diese Säure hindere die Viren an einer weiteren Ausbreitung. Zudem benötigten die Kinder mit salzhaltigen Nasentropfen während ihrer Erkältung auch weniger andere Medikamente.

Zur Erklärung

Hyperton bedeutet, dass der Salzgehalt der Lösung höher ist als in den Zellen und Körperflüssigkeiten.

Weniger Ansteckungen in Familien

Ein weiteres, positives Ergebnis der Studie: In Haushalten, in denen Kinder mit salzhaltigen Nasentropfen behandelt wurden, steckten sich weniger Familienmitglieder an (46 im Vergleich zu 61 Prozent).

Laut Studienautor Cunningham habe dies direkte Auswirkungen darauf, wie schnell sich ein Haushalt erholen und seine gewohnten Aktivitäten wie Schule und Arbeit wieder aufnehmen kann. Seine Schlussfolgerung: "Unsere Studie hat auch gezeigt, dass Eltern Nasentropfen für ihre Kinder sicher herstellen und verabreichen können und somit eine gewisse Kontrolle über die Erkältung ihrer Kinder haben."

Die Akzeptanz dieser Methode war hoch: 81 Prozent der befragten Eltern erklärten nach Abschluss der Studie, dass sie ihren Kindern auch zukünftig bei erneuten Erkältungen kochsalzhaltige Nasentropfen geben würden. Lesen Sie hier, wie Sie selbst Nasentropfen aus Kochsalzlösung herstellen können.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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