Würziges Kraut Anis: Besonderheiten und Tipps zum Anbau der Pflanze
Es lohnt sich, Anis im eigenen Garten anzubauen. Um reichlich Samen zu ernten, sind aber mehrere Faktoren zu beachten. Wir zeigen, welche das sind.
Ob in Tee, Brot, feinem Gebäck oder gar in herzhaften Gerichten – das Kraut sorgt für einen einzigartigen Geschmack. Selbst als Heilpflanze ist es bekannt. Es soll bei Magen-Darm-Beschwerden helfen, aber auch bei Erkältungen und anderen Leiden. Der Anbau gestaltet sich zudem größtenteils unkompliziert. Wir stellen Ihnen vor, welche Ansprüche an Standort und Boden Anis stellt.
Das sind die Merkmale von Anis
Das Kraut ist vom Sternanis zu unterscheiden. Er stellt jedoch einen kostengünstigen Ersatz dar und ist ihm geschmacklich sehr ähnlich. Weitere Namen für Anis sind süßer Kümmel und römischer Fenchel. Hier ein Überblick über seine Merkmale:
- Pflanzenfamilie: Doldenblütler
- Botanischer Name: Pimpinella anisum
- Herkunft: Mittelmeerraum
- Lebensdauer: einjährig
- Wuchs: aufrecht, krautig, bis zu 70 cm hoch
- Blätter: rundlich, gesägt
- Blüten: weiß, in Dolden zusammenstehend
- Früchte: braune Spaltfrüchte
- Verwendung: in der Küche und als Heilpflanze
- Wirkung: antibakteriell, krampflösend, schleimlösend, auswurffördernd
So klappt der erfolgreiche Anbau
Wenn Sie den Anis im eigenen Garten oder auf dem Balkon anbauen wollen, ist ein sonniger Standort essentiell. Die Pflanze braucht Wärme und ausreichend Licht, um üppig blühen und später reich fruchten zu können.
Im Bezug auf den Boden kommt es auf ein durchlässiges, nährstoffreiches und leicht kalkhaltiges Substrat an. Wichtig ist außerdem, dass der Boden tiefgründig ist, denn Anis bildet eine bis zu 50 Zentimeter lange Wurzel aus. Aus diesem Grund ist eine Topfkultur weniger zu empfehlen.
Aussaat der Samen
Sie können sich für eine Vorkultur oder Direktsaat von Anis entscheiden. Die Vorkultur beginnt im März, während sich die Direktsaat ins Beet zwischen April und Mai empfiehlt. Bei den Samen handelt es sich um Dunkelkeimer. Säen Sie diese also etwa einen Zentimeter tief.
Die Keimdauer kann bis zu vier Wochen betragen. Vereinzeln Sie die jungen Pflanzen später, sodass zwischen ihnen ein Abstand von mindestens 25 Zentimetern gegeben ist.
Der Pflegeanspruch von Anis
Da Anis kein Trockenheit verträgt, ist es wichtig, dass Sie ihn regelmäßig gießen. Der Boden sollte leicht feucht sein und nie austrocknen. Weiterhin wichtig bei der Pflege ist das Düngen, zumindest dann, wenn Sie das Kraut im Topf kultivieren. Ein herkömmlicher Kräuterdünger ist hierfür ausreichend.
Tipp: Um einen Nährstoffmangel im Freiland zu vermeiden, geben Sie vor der Aussaat oder der Pflanzung etwas Kompost in die Erde.
Erntezeitpunkt und Vorgehen
Nach der Blüte, die von Juni bis September andauert, bilden sich die Früchte bei Anis aus. Sie reifen zwischen September und Oktober und sind dann erntebereit. Schneiden Sie am besten die einzelnen Blütenstände am Stiel ab, hängen Sie diese kopfüber an einen dunklen und luftigen Ort und lassen Sie sie dort trocknen. Später werden die Samen herausgedrescht. Auch die Blätter des Anis sind essbar.