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Immer müde? Ständige Müdigkeit trotz viel Schlaf: Ursachen – und was hilft


Zehn Faktoren
Ständige Müdigkeit trotz viel Schlaf: Ursachen – und was hilft


29.08.2024Lesedauer: 4 Min.
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Tagsüber häufig müde: Wichtiger als die Stunden an Schlaf ist die Schlafqualität.Vergrößern des Bildes
Tagsüber häufig müde: Wichtiger als die Stunden an Schlaf ist die Schlafqualität. (Quelle: fizkes/getty-images-bilder)

Ist Ihr Schlaf nicht erholsam, steckt häufig ein ungesunder Lebensstil dahinter. Manchmal ist aber auch eine Krankheit der Auslöser. Was Sie für einen besseren Schlaf tun können.

Dass Sie sich nicht nach jeder Nacht wach und erholt fühlen, ist durchaus normal – auch wenn Sie an sich lange geschlafen haben. Eine tickende Uhr, ein zu warmes Schlafzimmer oder ein heller Mond können den Schlaf stören und so dazu führen, dass Sie tagsüber müde sind.

Wenn Sie sich jedoch ständig müde fühlen, kann die Ursache mehr als nur schlechter Schlaf sein. Dann können schwerwiegendere Probleme dahinterstecken.

Ständig müde: Zehn mögliche Ursachen

Es gibt eine Reihe von Faktoren, die Ihre Schlafqualität mindern können, sodass Sie sich trotz ausreichend Schlaf ständig müde und schlapp fühlen. Dazu gehören:

  1. Alkohol und ungesunde Ernährung: Alkohol am Abend ist für den Schlaf nicht förderlich. Auch wenn Ihnen das Einschlafen zunächst leichter fallen mag, wird der Schlaf durch den Alkohol unruhiger und weniger erholsam. Koffein am Abend kann den Schlaf ebenfalls stören. Und auch fettige oder einfach zu große Mahlzeiten vor dem Schlafengehen können die Schlafqualität mindern und zu Müdigkeit am Tag führen.
  2. Stress: Menschen, die unter Stress stehen, gelangen oft gar nicht mehr in die Tiefschlafphasen. Zudem gilt Stress als einer der Hauptgründe für das Auftreten eines Burn-outs. Und dieser wiederum zeigt sich häufig auch durch Schlafstörungen, Müdigkeit und Abgeschlagenheit.
  3. Bewegungsmangel: Wer viel Sport treibt, kann sich am nächsten Tag erschöpft fühlen. Aber auch Bewegungsmangel macht müde. Denn regelmäßige körperliche Aktivität führt dazu, dass Sie Stress abbauen und besser schlafen.
  4. Schlafapnoe: Schnarchen Sie oder wachen Sie nachts häufig auf, kann das an einer sogenannten Schlafapnoe liegen. Bei dieser Schlafstörung wird Ihre Atmung immer wieder unterbrochen, sodass Sie regelmäßig aus der Tiefschlafphase gerissen werden – häufig ohne es zu merken. Durch den Sauerstoffmangel und den schlechten Schlaf fühlen sich Betroffene tagsüber häufig sehr müde. Mehr zur Schlafapnoe und woran Sie sie erkennen, erfahren Sie hier.
  5. Psychische Belastungen: Eine Depression kann zu Antriebslosigkeit führen, die sich unter Umständen wie eine unterschwellige Müdigkeit anfühlt. Zudem können Erkrankungen wie Depressionen oder Angstzustände Ihre Ess- und Schlafgewohnheiten beeinträchtigen. Das wiederum kann dazu führen, dass Sie sich müde und schlapp fühlen. Mehr dazu, wie sich eine Depression äußert, finden Sie hier.
  6. Anämie: Eine Anämie (Blutarmut) liegt dann vor, wenn im Körper nicht genug rote Blutkörperchen oder Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) vorhanden sind. Beides ist essenziell, um Sauerstoff von den Lungen zu allen anderen Organen zu transportieren. Wenn dieser fehlt, fühlen wir uns müde und schwach. Ein Mangel an Eisen, Vitamin B12 oder Folsäure kann zu einer Anämie führen. Bei Frauen kann zudem eine starke Monatsblutung verantwortlich sein.
  7. Diabetes: Müdigkeit ist eines der Hauptsymptome von Diabetes. Sie ist ein Zeichen einer Überzuckerung. Weitere Warnzeichen eines Diabetes sind starker Durst und häufiger Harndrang in der Nacht.
  8. Schilddrüsenunterfunktion: Bei der sogenannten Hypothyreose ist der Stoffwechsel verlangsamt, wodurch es zu verstärkter Müdigkeit kommen kann.
  9. Nierenschäden: Eine verminderte Nierenfunktion kann zu einer Ansammlung von Giftstoffen und Verunreinigungen im Blut führen, was dazu führen kann, dass Sie sich müde und schwach fühlen.
  10. Bestimmte Medikamente: Auch bestimmte Arzneimittel wie Antidepressiva oder Medikamente zur Behandlung von Allergien, Krampfanfällen, Bluthochdruck, Migräne, Herzrhythmusstörungen und Parkinson können müde machen.

Müdigkeit oder chronische Fatigue?

Leiden Sie länger als sechs Monate unter anhaltender, lähmender Müdigkeit, liegt dem Mediziner Jared Ankerman von der Cleveland Clinic in den USA zufolge möglicherweise das chronische Erschöpfungssyndrom vor. Dieses wird auch als Chronic Fatigue Syndrom – kurz CFS –bezeichnet. Es gilt wegen des breiten Spektrums an Beschwerden als schwer zu diagnostizieren.

Ein Leitsymptom ist die sogenannte Belastungsintoleranz. Betroffene kommen oft schon bei leichten Aktivitäten wie etwa fünf Minuten Spazierengehen an ihre Belastungsgrenzen und erleben danach oft einen dramatischen Zusammenbruch und liegen tagelang im Bett. Zudem können sich Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Gedächtnisprobleme zeigen. Das Chronic-Fatigue-Syndrom ist aktuell nicht therapierbar. Dennoch gibt es einige Tipps, die Betroffenen helfen können. Mehr zum Chronic-Fatigue-Syndrom erfahren Sie hier.

Besser schlafen: Tipps für eine erholsame Nachtruhe

Die Gesundheitsexperten Prof. Dr. Thomas Kurscheid und Dr. Gerd Wirtz geben bei Schlafproblemen unter anderem folgende Tipps:

  • Bewegen Sie sich tagsüber ausreichend, aber nicht zu knapp vor dem Schlafengehen
  • Reduzieren Sie Ihren Medienkonsum
  • Gehen Sie zu festen Zeiten ins Bett
  • Trinken Sie Alkohol nur in Maßen

Fazit

Wenn Sie tagsüber häufig müde sind, obwohl Sie viel geschlafen haben, kann das verschiedene Ursachen haben. Ein ungesunder Lebensstil mit wenig Bewegung, viel schwerem Essen und Alkohol gehört zu den häufigsten Ursachen für einen wenig erholsamen Schlaf. Daneben können psychische Belastungen oder Krankheiten wie Schlafapnoe, eine Anämie oder eine Schilddrüsenunterfunktion für die Müdigkeit verantwortlich sein. Hält die Müdigkeit über mehrere Wochen an, sollten Sie diese daher unbedingt ärztlich abklären lassen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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