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Sechs Sportarten, die man im Freien ausüben kann


Sport im Freien
Sechs Alternativen zu Radfahren und Joggen

dpa-tmn, Elena Zelle

15.04.2015Lesedauer: 3 Min.
Diese Sportarten machen draußen Spaß.Vergrößern des Bildes
Diese Sportarten machen draußen Spaß. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Bei sommerlichen Temperaturen zieht es manch Sportbegeisterten nach draußen - kein Wunder, bei Sonnenschein trainiert es sich gleich viel leichter als in stickigen Fitnessstudios. Dabei muss es jedoch nicht immer das klassische Joggen oder Radfahren sein. Zeit, mal was Neues zu wagen! Wir zeigen Ihnen sechs Alternativen zu den Fitnessklassikern in unserer Foto-Show.

Wiese statt Keller, Fahrrad statt Ergometer und Park statt Laufband - statt zwischen Wohnung, Arbeit und dem Fitnessstudio zu pendeln, wird die Welt im Sommer wieder ein bisschen größer. Das macht auch den Sport intensiver.

Der Sommer ist die perfekte Zeit etwas Neues zu probieren

"Das Erleben draußen ist vielfältiger, und es gibt viel mehr Außeneinflüsse", sagt Sportpsychologe Thomas Ritthaler. "Man ist nicht länger in Räumlichkeiten eingesperrt, die eigentlich für etwas anderes da sind." Wer fit und gesund ist, kann vor allem im Sommer mal was ausprobieren.

Ein Überblick, welcher Sport auch Anfängern - mit ein bisschen Übung - gerade im Freien richtig Spaß machen kann:

Slacklining ist nicht nur für Kinder ein Spaß

Die soziale Art, seine Motorik zu schulen. Wer auf dem dünnen Gurtband, das zwischen zwei Bäumen gespannt wird, balancieren will, trainiert nicht nur seinen Gleichgewichtssinn. "Die Muskulatur ist sehr gefordert, weil das Seil nie ruhig hängt. Das auszugleichen, ist sehr anstrengend", erklärt Trainingswissenschaftler Markus de Marées von der Deutschen Sporthochschule in Köln. Anfänger sollten die Slackline zu Beginn nicht höher als 30 bis 40 Zentimeter spannen. Üben kann man praktisch überall, wo zwei Bäume stehen. Der große Vorteil: "Man kann sich mit anderen zusammentun und so etwas Bewegung mit gemütlichem Beisammensitzen kombinieren", sagt Ritthaler.

Mit dem Kajak oder Ruderboot die Natur genießen

Ein guter Sport für den Perspektivwechsel: Boote lassen sich an vielen Flüssen oder Seen mieten. Wer es ausprobieren will, sollte auf jeden Fall schwimmen können, betont Professor Herbert Löllgen, Ehrenpräsident der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP). Und wer Probleme mit dem Nacken oder Rücken hat, wählt besser kein Ruderboot. "Man sieht nicht, wohin man fährt, weil man gegen die Fahrtrichtung sitzt und muss sich oft umschauen", sagt de Marées. Besser geeignet sei dann das Kajak. Ein bisschen Balance braucht man, und Blasen an den Händen sollte man auch nicht unbedingt fürchten. Aber dann kann es losgehen, und man genießt den etwas anderen Blick vom Wasser aufs Ufer.

Frisbee lässt sich auch mit dem Hund spielen

Frisbee ist die universelle Sommer-Sportart. Ob mit den Kindern, Freunden oder mit dem Hund - Frisbee könne man in ziemlich vielen Lebenslagen spielen, erläutert Löllgen. Wer nicht nur die Frisbee hin und her werfen will, kann auch ein paar sportbegeisterte Freunde zusammentrommeln und es mit Ultimate Frisbee probieren. Das ist ein ziemlich schneller Mannschaftssport. Ziel ist es, möglichst oft die von einem Mitspieler geworfene Scheibe am Ende des Feldes auf der Gegnerseite zu fangen. "Das ist nichts für Anfänger, dafür muss man schon zielgenau werfen können und fit sein", sagt de Marées.

Longboard fahren erfordert Kondition

Die Familienkutsche unter den Skateboard-Varianten. Ein Longboard hat breitere Rollen und ein langes Brett. "Das ist die am wenigsten verletzungsträchtige Art, Skateboard zu fahren", sagt Marées. Es braucht Gleichgewichtssinn und am Anfang am besten eine geschützte Umgebung, wo man das elegante Dahingleiten in großen Schwüngen üben kann. Wer völlig untrainiert ist, sollte an seiner Kondition arbeiten, bevor er auf das Longboard steigt, empfiehlt Löllgen. Ganz wichtig, gerade für Beginner: Helm und Protektoren anlegen!

Klettern: für Anfänger sind Klettergärten geeignet

Nichts für Eigenbrötler mit Höhenangst. Klettern sollte man zunächst in einem Kurs, gegebenenfalls in der Halle, lernen, bevor man es auf eigene Faust probiert, betont Löllgen. Neben Vorbereitung brauchen Kletterer eine Ausrüstung und einen Kletter-Partner, dem man vertraut, ergänzt de Marées. Beide müssen sich gegenseitig sichern. Anfänger sollten daher mit einem erfahrenen Partner klettern - der macht auch besser den Vorstieg - also den ersten Weg nach oben, bei dem die Sicherungsseile angebracht werden. Dann kann der noch nicht so erfahrene Kletterer gesichert nachkommen. "Gerade in Klettergärten oder an Felsen mit festen Haken ist der Sport dann lange nicht so gefährlich, wie man denkt", versichert de Marées.

Skiken - Langlauf im Sommer

Der Allrounder für alle, die es schnell mögen. Skiken ist ein bisschen wie Inlinern mit Stöcken oder Langlauf auf Rädern. Durch die großen Rollen kann man sowohl auf asphaltierten Straßen aber auch im Gelände fahren, erklärt de Marées. Wer es ausprobieren will, braucht einen guten Gleichgewichtssinn sowie Helm, Knie- und Ellenbogenschützer. Denn gerade auf Asphalt erreicht man schnell ein beachtliches Tempo. Zur Vorbereitung auf das Skiken empfiehlt Löllgen Krafttraining der Beine und Gleichgewichtsübungen: Kniebeugen auf einem Bein zum Beispiel. Auch ein sensomotorisches Training kann helfen: Dabei werden gleichzeitig die Muskelkraft und das Gleichgewicht unter Anleitung geübt und trainiert. Dieses Training führt - besonders bei älteren Menschen - zu einer größeren Bewegungssicherheit.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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