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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Machen Mikroben dick? Wie Darmbakterien das Gewicht beeinflussen
Die Bakterien im Darm beeinflussen unser Körpergewicht. Potsdamer Wissenschaftler haben nun herausgefunden, dass auch Serotonin die Aufnahme von Fett begünstigt.
Dass Darmbakterien und Gewicht zusammenhängen, ist schon länger bekannt. Jetzt haben Forscher am Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE) Potsdam einen weiteren Beweis gefunden. Sie konnten nachweisen, dass ein bestimmtes Bakterium die Bildung von Serotonin fördert, das wiederum die Aufnahme von Fett im Körper begünstig.
Die im Februar 2019 veröffentlichte Studie zeigt den Zusammenhang zwischen Fettleibigkeit und dem Mikrobiom, also der Gesamtheit aller Mikroben im Darm: Stehen diese in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander, sprechen Experten von einer gesunden Darmflora.
Ein Bakterium namens Clostridium ramosum
Bei vielen zu dicken Menschen ist die Darmflora sozusagen durcheinander geraten: Manche Mikroben haben die Überhand, andere sind in zu geringer Zahl vorhanden.
Die Potsdamer Wissenschaftler um Ana Mandić fanden nun heraus, dass ein kleines Bakterium namens Clostridium ramosum besonders häufig im Darm übergewichtiger Mäuse vorkommt – diese Tiere werden besonders häufig als Modelle für den Menschen untersucht.
Mehr Serotonin und mehr Fett
Dieses Bakterium vermehrt sich vor allem bei fettreicher Ernährung und löst die Bildung eines bestimmten Serotonins aus, dem Peripheren Serotonin 5-HT.
"Ein erhöhter 5-HT-Spiegel (...) deutet darauf hin, dass die Anwesenheit von C. ramosum im Darm die 5-HT-Sekretion fördert und (...) die Entwicklung von Fettleibigkeit erleichtern kann", schreiben die Forscher in ihrer Studie, kurz: Mehr Serotonin im Darm führt dazu, dass die Aufnahme von Fett steigt: Die Maus wird schneller dick.
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Ob diese Erkenntnisse auch auf den Menschen übertragbar sind, ist nicht bewiesen. Allerdings haben bereits verschiedene Untersuchungen nachweisen können, dass ein Zusammenhang zwischen der Darmflora und Übergewicht besteht.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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