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Trockenfasten: Wirkung und Risiken


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Kontroverse Ernährungsweise
Wirkung und Risiken: Was Sie beim Trockenfasten beachten sollten


31.03.2024Lesedauer: 3 Min.
Trockenfasten: Bei dieser Form verzichten Sie stundenweise auf Essen und Trinken.Vergrößern des Bildes
Trockenfasten: Bei dieser Form verzichten Sie stundenweise auf Essen und Trinken. (Quelle: Anna Savina/getty-images-bilder)

Keine Nahrung oder Flüssigkeit: Das ist Trockenfasten. Während einige Fastenformen gesundheitliche Vorteile mit sich bringen, ist das beim Trockenfasten umstritten.

Fasten ist in vielen Kulturen und Religionen tief verwurzelt. Und auch in der Gesundheitsforschung ist das Thema von großer Bedeutung. Denn der kontrollierte Verzicht auf Nahrung soll Menschen dabei helfen können, ihr Gewicht zu kontrollieren und sogar einige Krankheiten abzumildern.

Allerdings haben nicht alle Fastenarten den gleichen Effekt auf die Gesundheit. Das Trockenfasten gehört zu den weniger gut erforschten Formen. Zudem sind einige Experten der Meinung, das Trockenfasten könnte mehr schaden als nutzen. Ein Überblick.

Wie funktioniert das Trockenfasten?

Beim Trockenfasten verzichten Sie für eine bestimmte Zeit des Tages auf Nahrung und Flüssigkeit. Daher wird es auch als totales Fasten bezeichnet. Das Fasten im muslimischen Fastenmonat Ramadan ist das bekannteste Beispiel für diese Form des Fastens. Praktizierende verzichten dabei tagsüber auf die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme. Zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang ist das Essen und Trinken erlaubt.

Prinzipiell kann das Trockenfasten aber mit jeder Methode des Intervallfastens durchgeführt werden, etwa dem beliebten 16/8-Fasten (16 Stunden fasten, acht Stunden essen).

Wie wirkt das Trockenfasten?

Ob das Trockenfasten gut für die Gesundheit ist, ist unter Experten umstritten. Zu den möglichen Vorteilen des Trockenfastens gehören:

  • Gewichtsreduktion: Betrachtet man das Trockenfasten einfach als Teil des Intervallfastens, ergeben sich einige Vorteile für die Gesundheit. So deuten bisherige Studien darauf hin, dass Intervallfasten bei der Gewichtsabnahme helfen kann. Allerdings haben die Probanden in diesen Studien normal trinken dürfen.
  • Verbesserung des Fettstoffwechsels: Forschende der Charité Berlin etwa haben anhand einer kleinen Studie (34 Probanden) zeigen können, dass dreiwöchiges Trockenfasten keine negativen Auswirkungen auf die Flüssigkeitszufuhr hat und sogar den Fettstoffwechsel verbessern kann.
  • Verbesserung von Entzündungen: Forschende vom Baylor College of Medicine in Houston, Texas konnten anhand einer kleinen Studie (16 Probanden) zeigen, dass vierwöchiges Trockenfasten die Entzündungswerte von Menschen mit dem Metabolischen Syndrom verbessern kann.

Allerdings räumen die Autoren selbst ein, dass weitere klinische Studien erforderlich seien, um die Wirkung des Trockenfastens noch besser zu untersuchen.

Risiken und Nebenwirkungen: Ist das Trockenfasten gefährlich?

Viele Ärzte halten die Vorteile des Trockenfastens jedoch für nicht ausreichend erforscht und insgesamt für eine gefährliche Methode des Fastens.

Der weitgehende Verzicht auf Wasser ist aus Sicht der Ernährungsexpertin Aline Emanuel von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement in Saarbrücken ein großes Problem beim Trockenfasten. Der Grund: Schon geringe Wasserverluste von rund zwei Prozent des Körpergewichtes sorgten ihrer Meinung nach für eine verminderte Leistungsfähigkeit. Kopfschmerzen und Probleme mit der Verdauung seien in Folge der Dehydration ebenfalls möglich.

Weitere Nebenwirkungen können sein:

  • Hunger und Durst
  • Trockener Mund, Lippen und Augen
  • Müdigkeit
  • Schwindel und Benommenheit
  • Schlaflosigkeit

Wer sollte nicht Trockenfasten?

Allgemein gilt: Fasten – ob Trockenfasten oder nicht – kann die Versorgung mit Nährstoffen (etwa Eiweiße, Fettsäuren, Vitamine) verringern, den Abbau von Muskeln fördern, zu hormonellen Veränderungen beitragen oder den Elektrolythaushalt durcheinander bringen.

Daher sollten Menschen mit Untergewicht oder Essstörungen nicht (trocken-)fasten. Das gilt auch für Kinder, Schwangere und Stillende sowie Menschen mit Gicht, schweren Herzerkrankungen, einer Immunschwäche oder Gallensteinen. Mehr dazu, wann es beim Fasten gefährlich wird, erfahren Sie hier.

Generell sollten Sie sich vor einem längeren Fasten immer von einem Arzt oder einer Ärztin beraten lassen – vor allem, wenn Sie an Vorerkrankungen leiden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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