Plus von 3,74 Prozent Rentenerhöhung 2025: Wie viel mehr Geld Rentner ab Juli erhalten

Ab Juli können sich Rentnerinnen und Rentner über einen Anstieg ihrer Bezüge freuen. Doch wie viel mehr Geld erhalten sie durch die Rentenerhöhung 2025?
Der März brachte einige wichtige Änderungen für Rentner. Doch während die Aktivrente, durch die Einigung bei den Sondierungen der Union und der SPD offenbar kommt, spielte eine andere Meldung im Laufe der vergangenen Woche wohl eine deutlich größere Rolle.
Rentenerhöhung 2025: Heil verkündet Plus von 3,74 Prozent für Rentner
Denn nach langem Rätselraten um die Rentenerhöhung 2025 gibt es seit dem 6. März Gewissheit: Demnach werden die Renten ab Juli 2025 um 3,74 Prozent steigen. Dies verkündete Arbeitsminister Hubertus Heil. Rentnerinnen und Rentner können sich somit auf eine spürbare Erhöhung ihrer Bezüge freuen.
"Das ist eine ordentliche Rentenerhöhung, die zeigt, wie wichtig es ist, dass sich die Renten an der Lohnentwicklung orientieren", erklärte der SPD-Politiker im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) im Zusammenhang mit der Rentenanpassung.
Erhöhung der Rente 2025 übertrifft Erwartung
Zudem übertrifft die Rentenerhöhung für 2025 die ursprünglichen Erwartungen. Im Herbst 2024 sagte die Deutsche Rentenversicherung einen Anstieg der Renten um 3,6 Prozent voraus. Doch nach Angaben von Heil werden die Renten zum 1. Juli 2025 um besagte 3,74 Prozent steigen. Beispielsweise bedeutet das für eine monatliche Rente von 1500 Euro ein Rentenplus von 56,10 Euro.
Rentnerinnen und Rentner profitieren bei der Erhöhung von der Entwicklung der Löhne. Diese ist bei der Berechnung der Rentenerhöhung entscheidend.
"Voriges Jahr ist der Arbeitsmarkt trotz aller Krisen stabil geblieben, und es hat ordentliche Lohnabschlüsse gegeben, so berechnet sich die Anpassung", sagte Heil der "SZ" weiter. Die Steigerung sei auch "ökonomisch vernünftig", weil sie die Kaufkraft stärke.
Rentenerhöhung 2025: Tabelle zeigt, wie viel mehr Geld Rentner bekommen
Doch wie viel mehr Geld erhalten Rentnerinnen und Rentner durch die Rentenerhöhung ab Juli 2025? Die folgende Tabelle gibt Aufschluss über die Anpassung:
Rente aktuell | Rente ab Juli 2025 | Erhöhung |
---|---|---|
700 Euro | 726,18 Euro | +26,18 Euro |
800 Euro | 829,92 Euro | +29,92 Euro |
900 Euro | 933,66 Euro | +33,66 Euro |
1.000 Euro | 1.037,40 Euro | +37,40 Euro |
1.100 Euro | 1.141,14 Euro | +41,14 Euro |
1.200 Euro | 1.244,88 Euro | +44,88 Euro |
1.300 Euro | 1.348,62 Euro | +48,62 Euro |
1.400 Euro | 1.452,36 Euro | +52,36 Euro |
1.500 Euro | 1.556,10 Euro | +56,10 Euro |
1.600 Euro | 1.659,84 Euro | +59,84 Euro |
1.700 Euro | 1.763,58 Euro | +63,58 Euro |
1.800 Euro | 1.867,32 Euro | +67,32 Euro |
1.900 Euro | 1.971,06 Euro | +71,06 Euro |
2.000 Euro | 2.074,80 Euro | +74,80 Euro |
2.100 Euro | 2.178,54 Euro | +78,54 Euro |
2.200 Euro | 2.282,28 Euro | +82,28 Euro |
2.300 Euro | 2.386,02 Euro | +86,02 Euro |
2.400 Euro | 2.489,76 Euro | +89,76 Euro |
2.500 Euro | 2.593,50 Euro | +93,50 Euro |
Rentenerhöhung: Lohnplus von 3,1 Prozent bringt Rentnern mehr Geld
Im vergangenen Jahr sind die Löhne real um 3,1 Prozent gestiegen, wie das Statistische Bundesamt kürzlich mitteilte. Dabei handelt es sich um den höchsten Anstieg seit 2008. Der Reallohnindex spiegelt wider, wie viel Geld die Bürgerinnen und Bürger tatsächlich netto am Monatsende zur Verfügung haben. Im Gegensatz dazu berücksichtigt der Nominalindex die Bruttoanpassungen der Löhne. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Löhne nominal um 5,4 Prozent. Für die Anpassung der Renten ist dabei der Nominallohnindex von entscheidender Bedeutung.
Die jüngste Rentenerhöhung beträgt 3,74 Prozent und fällt damit niedriger aus als erwartet. Der Grund dafür liegt in der Berücksichtigung des Verhältnisses von Renteneintritten zu Erwerbstätigen, die Beiträge in die Rentenversicherung leisten. Das Statistische Bundesamt erfasst nämlich Löhne und Gehälter aller Erwerbstätigen, während die Rentenkasse nur die Löhne derjenigen berücksichtigt, die tatsächlich einzahlen.
- Eigene Berechnung
- Entwurf des Rentenversicherungsberichts 2024
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa